Bad Ischl
Kurort (seit 1823) im Salzkammergut (OÖ). Seit 1906 „Bad“ Ischl, 1817 erste Badesaison, 1827 Errichtung eines Theaters, 1845 Gründung eines Männerchors, 1854–1914 Sommerresidenz Franz Josephs I., dadurch im Sommer gesellschaftlicher Mittelpunkt; diente vielen Komponisten und Musikern als Sommerfrische (G. Meyerbeer, J. Brahms, Th. Leschetizky, A. Bruckner, Joh. Strauss Sohn). Bruckner spielte oft auf der Orgel der Stadtpfarrkirche (s. Abb., z. B. 1890 Variationen über die Kaiserhymne verbunden mit dem Halleluja-Thema aus G. F. Händels Messias zum Ein- und Auszug bei der Hochzeit von Erzhzg.in Marie Valerie mit Erzhzg. Franz Salvator). Im ausgehenden 19. Jh. wurde B. I. bevorzugter Aufenthaltsort von Operettenkomponisten, -interpreten, -librettisten, -verlegern, Theaterdirektoren etc. (C. M. Ziehrer, C. Millöcker, E. Kálmán, O. Straus, F. Lehár, A. Girardi, R. Tauber). Lehárs Villa (heute ein Museum) bildet einen wichtigen touristischen Attraktionspunkt; Haenel-Pancera-Museum. Seit der Gründung der „Internationalen Gesellschaft zur Pflege und Förderung der Operette“ 1961 werden jährlich von Juli bis September die Ischler Operettenwochen mit Schwerpunkt „silberne“ Operette veranstaltet.
Literatur
MGG 1 (1994); ÖL 1995; MGÖ 3 (1995); BrucknerH 1996; A. Weigl, B. I. und das Ausseerland als typische Beispiele eines Domizils für Sommerfrischler im 19. Jh., Dipl.arb. Wien 1999; H. Prochaska, Ischls Chronik 1823–1923, 1923; Fs. zum 400jährigen Jubiläum der römisch-katholischen Pfarre B. I. 1954; M. Bachler-Rix, Die klingende Stadt 1977; Österreichisches Städtebuch 1: Oberösterreich 1968; J. M. Schmalnauer in COMPA 5 (1996).
MGG 1 (1994); ÖL 1995; MGÖ 3 (1995); BrucknerH 1996; A. Weigl, B. I. und das Ausseerland als typische Beispiele eines Domizils für Sommerfrischler im 19. Jh., Dipl.arb. Wien 1999; H. Prochaska, Ischls Chronik 1823–1923, 1923; Fs. zum 400jährigen Jubiläum der römisch-katholischen Pfarre B. I. 1954; M. Bachler-Rix, Die klingende Stadt 1977; Österreichisches Städtebuch 1: Oberösterreich 1968; J. M. Schmalnauer in COMPA 5 (1996).
Autor*innen
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
9.11.2022
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits,
Art. „Bad Ischl“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
9.11.2022, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001f7ae
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