
Batka, Familie
Weitverzweigte böhmische MusikerfamilieLaurentius (Vavřinec): * 1705 Lischan?/Böhmen (Lišany u Žatec/CZ), † 1759 Prag. Kirchenmusiker. Wirkte in Prag zunächst ab 1752 an der St. Martinskirche und dann an der St. Katharinen- sowie an der Karl Borromäus-Kirche.
Literatur
LdM 2000; Československý hudební slovník 1 (1963); Schilling 1 (1835); Dlabacž 1815; GerberATL 1 (1790).
LdM 2000; Československý hudební slovník 1 (1963); Schilling 1 (1835); Dlabacž 1815; GerberATL 1 (1790).
Seine Söhne
Martin Johann (Jan) Nepomuk Thadeus Peter von Alcantara: * 29.10.1744 Prag, † 1779 Prag. Kirchenmusiker. Folgte seinem Vater in dessen Ämtern nach und übernahm auch die musikalische Ausbildung seiner jüngeren Brüder.
Literatur
LdM 2000; Československý hudební slovník 1 (1963); Schilling 1 (1835); Dlabacž 1815; Gerber ATL 1 (1790); Taufbuch der ehemaligen Pfarre Prag-St. Martin 1730–49, fol. 90r.
LdM 2000; Československý hudební slovník 1 (1963); Schilling 1 (1835); Dlabacž 1815; Gerber ATL 1 (1790); Taufbuch der ehemaligen Pfarre Prag-St. Martin 1730–49, fol. 90r.
Wenzel Franz Karl (Václav František Karel): * 4.10.1747 Prag, † 1788 (Ort?). Tenorist und Fagottist. Stand noch 1788 als Kammermusiker unter C. Ditters v. Dittersdorf in Diensten des Fürstbischofs von Breslau, Philipp Graf Schaffgotsch, auf Schloss Johannisberg (Jánský Vrch) in Jauernig (Javorník/CZ).
Literatur
LdM 2000; Československý hudební slovník 1 (1963); Schilling 1 (1835); Dlabacž 1815; GerberATL 1 (1790); Taufbuch der ehemaligen Pfarre Prag-St. Martin 1730–49, fol. 109v.
LdM 2000; Československý hudební slovník 1 (1963); Schilling 1 (1835); Dlabacž 1815; GerberATL 1 (1790); Taufbuch der ehemaligen Pfarre Prag-St. Martin 1730–49, fol. 109v.
Michael Anton (Antonín) Hyronimus: * 30.9.1752 Prag, † nach 1800 Prag. Violinist. War Geiger im Kloster Strahov und im Prager Opernorchester.
Literatur
LdM 2000; Československý hudební slovník 1 (1963); Schilling 1 (1835); Dlabacž 1815; GerberATL 1 (1790); Taufbuch der ehemaligen Pfarre Prag-St. Martin 1750–71, fol. 20v.
LdM 2000; Československý hudební slovník 1 (1963); Schilling 1 (1835); Dlabacž 1815; GerberATL 1 (1790); Taufbuch der ehemaligen Pfarre Prag-St. Martin 1750–71, fol. 20v.
Veit (Vitus) Anton (Antonín) Johann Baptist (Jan Křtitel) Aloys: * 15.6.1754 Prag, † 31.3.1838 oder 1839 Prag. Oboist und Flötist. Gehörte der fürstbischöflichen Kapelle in Jauernig ca. 1770–95 an und war dann am Hof des Hzg.s von Kurland in Mitau (Jelgawa/LV) und Sagan (Żagań/PL) tätig. Ca. 1788 heiratete er Th. Podlesky. 1800 zog das Paar nach Prag, wo es sich trennte. Veit war in weiterer Folge Geiger im Prager Theaterorchester.
Literatur
LdM 2000; A. Jakubcová/M. J. Pernerstorfer (Hg.), Theater in Böhmen, Mähren und Schlesien 2013, 31f; Československý hudební slovník 1 (1963); Schilling 1 (1835); Dlabacž 1815; GerberATL 1 (1790); Taufbuch der ehemaligen Pfarre Prag-St. Martin 1750–71, fol. 32r.
LdM 2000; A. Jakubcová/M. J. Pernerstorfer (Hg.), Theater in Böhmen, Mähren und Schlesien 2013, 31f; Československý hudební slovník 1 (1963); Schilling 1 (1835); Dlabacž 1815; GerberATL 1 (1790); Taufbuch der ehemaligen Pfarre Prag-St. Martin 1750–71, fol. 32r.
Anton Johann Laurentius (Antonín Jan Vavřinec): * 21.11.1759 Prag, † 29.10.1827 Prag. Musiker. War als Bassist, Organist, Violinist sowie Hornist tätig und stand mindestens 1788–95 als Kammermusiker ebenfalls in fürstbischöflichen Diensten in Jauernig, 1797 war er Schulrektor in Jauernig. Spätestens ab 1812 war er wieder in Prag, wo er als Kantor wirkte.
Literatur
LdM 2000; Československý hudební slovník 1 (1963); Schilling 1 (1835); Dlabacž 1815; GerberATL 1 (1790); Taufbuch der ehemaligen Pfarre Prag-St. Martin 1750–71, fol. 73v.
LdM 2000; Československý hudební slovník 1 (1963); Schilling 1 (1835); Dlabacž 1815; GerberATL 1 (1790); Taufbuch der ehemaligen Pfarre Prag-St. Martin 1750–71, fol. 73v.
Antons Söhne
Johann (Ján) Nepomuk Paul Alexius (I): get. 17.7.1795 Jauernig/(Österreichisch-)Schlesien (Javorník/CZ), † 13.8.1874 Pressburg (Bratislava). Organist, Musiklehrer, Komponist. Studierte ab 1814 Philosophie in Wien und soll in dieser Zeit L. v. Beethoven kennengelernt haben. Ab 1816 wirkte er in Ungarn (Musiklehrer und Cellist am Pester Theater), dann ab 1838 in Wien als Musikpädagoge und Organist (1842 an der Servitenkirche in der Roßau [Wien IX]). Seine kirchenmusikalischen Werke wurden öfters in der Wiener Karlskirche aufgeführt. Mit dem von ihm erfundenen Aleadicon (einer Vorform des Harmoniums, gefertigt von Jak. Deutschmann) ging er auf Konzertreisen (1841 über Linz, (Bad) Ischl, Salzburg nach Deutschland). Ab 1844 lebte er in Pressburg.
Werke
Festkantate 1858, Kirchenmusik (Messen, kleinere Kirchenmusikwerke), Musik f. Tasteninstrumente (in Pest und Wien erschienen).
Festkantate 1858, Kirchenmusik (Messen, kleinere Kirchenmusikwerke), Musik f. Tasteninstrumente (in Pest und Wien erschienen).
Literatur
LdM 2000; Československý hudební slovník 1 (1963); Allgemeiner Musikalischer Anzeiger 3.12.1835 196; Der Adler 6.11.1839, 1013; Allgemeine Theaterztg. 18.8.1841, 872; Allgemeine Wr. Musik-Ztg. 3.9.1842, 431, 5.10.1844, 480, 5.11.1844, 531; Wr. Ztg. 29.10.1844, 2228, 5.2.1845, 258, 7.4.1845, 739; Taufbuch der Pfarre Jauernig 1778–95, pag. 191; www.de.wikipedia.org (2/2025); eigene Recherchen (Kataloge ÖNB-Musikslg.).
LdM 2000; Československý hudební slovník 1 (1963); Allgemeiner Musikalischer Anzeiger 3.12.1835 196; Der Adler 6.11.1839, 1013; Allgemeine Theaterztg. 18.8.1841, 872; Allgemeine Wr. Musik-Ztg. 3.9.1842, 431, 5.10.1844, 480, 5.11.1844, 531; Wr. Ztg. 29.10.1844, 2228, 5.2.1845, 258, 7.4.1845, 739; Taufbuch der Pfarre Jauernig 1778–95, pag. 191; www.de.wikipedia.org (2/2025); eigene Recherchen (Kataloge ÖNB-Musikslg.).
P. Evermod OPraem (Eduard Ludwig Paul Anton): get. 16.5.1797 Jauernig, † 31.5.1873 Deutsch Konitz/Mähren (Konice u Znojma/CZ). Geistlicher, Musiker, Komponist. Trat 1821 ins Prämonstratenserkloster Strahov in Prag ein, 1825–37 war er Kooperator in Iglau, wo er auch im Musikverein tätig war, ab 1838 Pfarrer in Deutsch Konitz bei Znaim.
Ehrungen
Konsistorialrat; Silberne Medaille „Dogma von der unbefleckten Empfängnis Mariens“ Papst Pius’ IX. 1857.
Konsistorialrat; Silberne Medaille „Dogma von der unbefleckten Empfängnis Mariens“ Papst Pius’ IX. 1857.
Werke
Männerchöre, Instrumentalwerk Über die Belagerung Iglaus von den Schweden, Kirchenmusik (Messe in D-Dur), Musik f. Va. d’amore u. Orch., Märsche, Klaviermusik.
Männerchöre, Instrumentalwerk Über die Belagerung Iglaus von den Schweden, Kirchenmusik (Messe in D-Dur), Musik f. Va. d’amore u. Orch., Märsche, Klaviermusik.
Literatur
LdM 2000; Československý hudební slovník 1 (1963); EitnerQ 1(1900); Neuigkeiten [Brünn] 28.10.1857, 3; Taufbuch der Pfarre Jauernig 1796–1809, pag. 19; Sterbebuch 1841–1928 der Pfarre Deutsch Konitz, pag. 88; eigene Recherchen (Kataloge ÖNB-Musikslg.; Matriken Deutsch Konitz).
LdM 2000; Československý hudební slovník 1 (1963); EitnerQ 1(1900); Neuigkeiten [Brünn] 28.10.1857, 3; Taufbuch der Pfarre Jauernig 1796–1809, pag. 19; Sterbebuch 1841–1928 der Pfarre Deutsch Konitz, pag. 88; eigene Recherchen (Kataloge ÖNB-Musikslg.; Matriken Deutsch Konitz).
Johann Nepomuks (I) Sohn
Johann Nepomuk jun.: * 4.10.1845 Pressburg (Bratislava), † 2.12.1917 Pressburg. Jurist, Archivar und Musikkritiker. Erhielt in seiner Jugend Klavierunterricht und studierte 1864–68 an der Pressburger Rechtsakad. Zunächst beim Stadtgericht und in der Stadthauptmannschaft tätig, war B. 1871–1917 Stadtarchivar von Pressburg. Daneben betätigte er sich seit seiner Jugendzeit aber auch musikalisch, schrieb Musikkritiken für die Preßburger Zeitung, besuchte Opernvorstellungen sowie Konzerte in Wien und pflegte Kontakte zum Budapester Musikleben. Viele Werke F. Liszts, mit dem B. – so wie mit Béla Bartók, Nikolai Rimski-Korssakow u. a. – eng befreundet war und dessen Büste vor dem Pressburger Dom B. finanzierte, wurden daher in Pressburg uraufgeführt. Gemeinsam mit seinem Freund H. Richter initiierte B. die Tschaikowsky-Pflege im Musikleben Wiens und der übrigen Monarchie. Reisen führten ihn bis nach England, Russland, Frankreich und Deutschland (Weimar, Bayreuth), er war auch Initiator des Denkmals für J. N. Hummel in seiner Heimatstadt. 1884–1901 Stadthauptmann-Stellvertreter, Mitglied zahlreicher Vereine, Sekretär des Kirchenmusikvereins und Freimaurer.
Gedenkstätten
Büste am Rudnay-Platz in Pressburg 1918 (heute im Stadtmuseum).
Büste am Rudnay-Platz in Pressburg 1918 (heute im Stadtmuseum).
Ehrungen
Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens 1911.
Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens 1911.
Schriften
Zahlreiche Veröffentlichungen zur Pressburger Stadt- und Musikgeschichte (Pozsony als Musikstadt in Preßburger Ztg. 25.12.1913, 45–56); Musikkritiken.
Zahlreiche Veröffentlichungen zur Pressburger Stadt- und Musikgeschichte (Pozsony als Musikstadt in Preßburger Ztg. 25.12.1913, 45–56); Musikkritiken.
Literatur
LdM 2000; Československý hudební slovník 1 (1963); F. Zagiba, Tschaikovskij 1953; www.de.wikipedia.org (2/2025).
LdM 2000; Československý hudební slovník 1 (1963); F. Zagiba, Tschaikovskij 1953; www.de.wikipedia.org (2/2025).
Unklar ist das Verwandtschaftsverhältnis von
Richard Wenzel Anton: * 14.12.1868 Prag, † 24.4.1922 Wien. Musikschriftsteller und -kritiker. Sohn des Fabrikanten Franz Xaver B. und Enkel des Prager Bürgers und Handelsmanns Johann B. Nach dem Studium (Germanistik bei August Sauer, Musikgeschichte bei G. Adler, 1893 Dr. phil., 1900 Univ.-Doz.) in Prag 1896–98 gemeinsam mit Hermann Teibler Herausgeber der Neuen musikalischen Rundschau, seit 1897 Redakteur u. a. der Zeitschriften Neue Revue und Kunstwart, Gründer und Leiter des Prager Musikvereins Dürerbund, 1906/07 Lehrer am Prager Konservatorium. 1908–19 war B. in Wien Musikreferent des Wiener Fremdenblattes, gemeinsam mit R. Specht auch Herausgeber der 1909 gegründeten Zeitschrift Der Merker. 1909–14 lehrte B. an der Wiener Musikakademie u. a. Geschichte der Oper. Er verfasste zahlreiche populäre musikhistorische und -ästhetische Schriften sowie eine dreibändige Allgemeine Geschichte der Musik (1909–15). Auch als Verfasser und Übersetzer von Libretti trat er in Erscheinung.
Schriften
Biographien über J. S. Bach (1893), R. Schumann (1892), Rich. Wagner (1912), R. Strauss (1908); Geschichte der Musik in Böhmen 1906; Libretti für Karl Weis (Der polnische Jude), L. Blech (u. a. Versiegelt), W. Kienzl (Der Kuhreigen) etc.
Biographien über J. S. Bach (1893), R. Schumann (1892), Rich. Wagner (1912), R. Strauss (1908); Geschichte der Musik in Böhmen 1906; Libretti für Karl Weis (Der polnische Jude), L. Blech (u. a. Versiegelt), W. Kienzl (Der Kuhreigen) etc.
Literatur
LdM 2000; MGG 2 (1999); Czeike 1 (1992); Československý hudební slovník 1 (1963); Taufbuch 1863–77 der Pfarre Prag-Nejsvětější Trojice ve Spálené ulici, fol. 107; Trauungsbuch 1862–70 der Pfarre Prag-Sv. Jiljí, fol. 109; MGÖ 3 (1995); Stieger III/1 (1979).
LdM 2000; MGG 2 (1999); Czeike 1 (1992); Československý hudební slovník 1 (1963); Taufbuch 1863–77 der Pfarre Prag-Nejsvětější Trojice ve Spálené ulici, fol. 107; Trauungsbuch 1862–70 der Pfarre Prag-Sv. Jiljí, fol. 109; MGÖ 3 (1995); Stieger III/1 (1979).
Autor*innen
Uwe Harten
Christian Fastl
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
10.4.2025
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten/Christian Fastl,
Art. „Batka, Familie“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
10.4.2025, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001f7f3
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.