Cherubini,
Luigi (Maria Luigi Carlo Zanobi Salvadore)
* 8./14.9.1760 Florenz/I,
† 15.3.1842 Paris.
Komponist.
Wurde in Florenz und Venedig ausgebildet, komponierte zunächst Kirchenmusik und schrieb 1780 seine erste Oper. 1784 ging er nach London, 1788 ließ er sich in Paris nieder, wo ihn der Gegensatz von Gluckisten und Piccinisten zu einer Änderung seines bisherigen (italienischen) Stils anregte, die trotz Orientierung an Chr. W. Gluck und die Wiener Klassik die Schaffung eines eigenen Stils bewirkte. C., 1805–06 nach Wien eingeladen, erregte dort mit der Aufführung seiner Oper Lodoiska und der UA der für Wien geschriebenen Faniska (1806, T: Jos. v. Sonnleithner) im Kärntnertortheater die Bewunderung J. Haydns und L. v. Beethovens. C., bei Napoleon in Ungnade, wurde von diesem zur Zeit der französischen Besetzung dennoch nach Schönbrunn als Dirigent der Hofkonzerte befohlen. Nach zweijähriger fast vollständiger Schaffenspause entstanden dann in Paris weitere Kirchenmusikwerke und noch einige Opern. Durch seine Lehrtätigkeit seit 1816 am Pariser Konservatorium (1821 bis kurz vor seinem Tod als Direktor) war C. wegweisend für die französische Musik.
Gedenkstätten
Ch.straße (Wien XXII).
Ch.straße (Wien XXII).
Werke
Opern; Messen und andere Kirchenmusik; Orchesterwerke; Kammer- und Klaviermusik; Kantaten; Sologesänge.
Opern; Messen und andere Kirchenmusik; Orchesterwerke; Kammer- und Klaviermusik; Kantaten; Sologesänge.
Literatur
Czeike 1 (1992); NGroveDO 1 (1992); MGG 2 (1952); MGÖ 2 u. 3 (1995); Riemann 1959 u. 1972.
Czeike 1 (1992); NGroveDO 1 (1992); MGG 2 (1952); MGÖ 2 u. 3 (1995); Riemann 1959 u. 1972.
Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
18.2.2002
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten,
Art. „Cherubini, Luigi (Maria Luigi Carlo Zanobi Salvadore)“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
18.2.2002, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001cad6
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.