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Conti, Conti, Francesco Bartolomeo: Familie
Francesco Bartolomeo: * 1681 -01-2020.1.1681/82 Florenz/I, † 1732-07-2020.7.1732 Wien. Theorbist und Komponist. Stammte aus einer Florentiner Musikerfamilie, war 1701–08 (unterbrochen durch Reisen 1703–05 und 1706/07, u. a. nach London) Zweiter Theorbist (nach O. Clementi) am Wiener Kaiserhof Leopolds I. und 1708–26 Erster Theorbist. 1714 von Karl VI. zum Hofkompositor ernannt (rückwirkend mit 1713), begab er sich 1729 in seine Heimatstadt, kehrte jedoch knapp vor seinem Tod wieder nach Wien zurück. Seinen größten Opernerfolg feierte er mit Don Chisciotte in Sierra Morena. Als Hauptvertreter der Intermezzi, die er 1713 mit seinem L’ammalato immaginario in Wien einführte, lag seine Stärke im Komischen. Sein Oratorium David beeinflusste G. F. Händel. Der Sinfonia seiner Oper Pallade trionfante von 1722 schrieb H. Botstiber irrtümlich eine besondere Entwicklung für die Sinfonie zu. Die meisten Libretti seiner Opern verfasste P. Pariati (teilweise gemeinsam mit A. Zeno). C. war in zweiter Ehe mit M. Landini und in dritter mit M. A. Lorenzoni verheiratet.
Werke
Opern (Trionfo dell’amicizia e dell’amore, Don Chisciotte in Sierra Morena, Pallade trionfante), Intermezzi (L’ammalato immaginario); Kantaten; Oratorien (David, Il martirio di S. Lorenzo); Messen.


Sein Sohn Ignazio Maria: * 16.7.? 1699 Florenz?, † 21. [nicht 28.] 3.1759 Wien. Theorbist und Komponist. Stammte aus F. C.s erster Ehe mit Therese Kugler († 1711). Vermutlich Schüler seines Vaters, ab 1719 Theorbist mit dem Titel „kaiserlicher Hofscholar“ an der Wiener Hofkapelle. J. J. Fux schlug ihn 1739 vergeblich als Hofkomponist vor. Bei seinem Tod wird C. jedoch als „Kayl: Hof=Composidor“ bezeichnet.


Werke
Opern (Dialogo tra l’Aurora ed il Sole, Pieria, Clelia, Pastorale, La liberalità di Numa Pompilio, La fortuna annichilata, Dafne in Alloro); Kantaten; Oratorien (La destruzione d’Hai, Mosè nell' Egitto, Ezechia, La Debbora, Il figliuolo prodigo, Il giusto afflitto nella persona di Giobbe, La colpa originale); Messen.
Literatur
MGG 2 (1952), 4 (2000); NGroveD 6 (2001); NGroveDO 1 (1992); MGÖ 2 (1995); H. W. Williams, F. B. C.: His Life and Works 1999; J. Schneider, F. C. als dramatischer Componist, Diss. Wien 1902; H. Botstiber, Geschichte der Ouverture und der freien Orchesterformen 1913; E. und C. Fruchtman in Studies in musicology. Essays in the history, style, and bibliography of music in memory of Glen Haydon 1969; W. Arlt in [Fs.] L. Schrade 1963; R. Topka, Der Hofstaat Kaiser Karl VI., Diss. Wien 1954; Köchel 1869; WStLA (TBP 1759).

Autor*innen
Barbara Boisits
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
17.2.2010
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits/Christian Fastl, Art. „Conti, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 17.2.2010, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001cb1c
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001cb1c
GND
Conti, Francesco Bartolomeo: 100864627
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Conti, Ignazio Maria: 135723302
OBV
Weiterführende Literatur

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