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Demelius, Demelius, true Margarethe
* 1862-04-044.4.1862 Krakau/Galizien (Kraków/PL), † 1952-05-2626.5.1952 Wien. Pianistin und Musikpädagogin. D. war die Tochter des Juristen Gustav D. (* 31.1.1831 Allstedt/D, † 7.11.1891 Wien). Dieser war Professor an den Univ.en Krakau (1857–62), Graz (1862–81) und Wien (1881–91). 1858 heiratete er in Krakau Ottilie Johanna D. (geb. Vogel; * 13.6.1830 Weimar/D, † 23.2.1923 Wien). Sohn Karl Gottfried Ernst D. (* 10.7.1859 Krakau, † 28.7.1904 am Gabelhorn/CH) war ebenfalls Jurist (wie zahlreiche weitere Familienmitglieder) und Dozent in Wien sowie Univ.-Prof. in Innsbruck. Ottilie war die Tochter von Johann Wolfgang v. Goethes Leibarzt Karl Vogel und noch persönlich mit Goethes Enkeln befreundet. Nach dem Tod ihres Taufpaten Goethe lebte sie mit ihrer Familie in seinem Haus, später auch in jenem von Friedrich Schiller. St. Zweig, der später im gleichen Haus wie Margarethe und Ottilie in der Kochgasse 8 (Wien VIII) wohnte, berichtete in seinen Erinnerungen Die Welt von Gestern hiervon. Ottilie war Malerin und dilettierende Musikerin. D. erhielt privat ihren ersten Musikunterricht bei Adolf Henselt (dem zweiten Mann ihrer Großmutter Rosalie Vogel) und F. Thieriot, später in Wien (vermutlich ab 1881) bei H. Reinhold und J. Labor. Sie widmete sich ausschließlich der Kammermusik und konzertierte vor allem in Graz und Wien, aber auch in Leipzig/D und Berlin. 1893 trat sie mit dem Hellmesberger-Quartett auf und konzertierte regelmäßig im Bösendorfer-Saal, Ehrbar-Saal und im Musikverein. Hierbei konzentrierte sie sich auf das klassisch-romantische Repertoire, spielte aber auch häufig Werke ihrer früheren Lehrer. Langjährige Partner waren vor allem J. Donat (mit der sie gemeinsam mit Mizzi Schlesinger ca. 1906–08 auch ein Trio bildete), J. Labor, Marie von Cornaro, Klara Nigrin oder P. Stojanovits. D. unterrichtete Klavier und Kammermusik privat, erst in der Pichlergasse 6 (Wien IX), ab 1899 in der Kochgasse 8, wo sie auch verstarb.
Ehrungen
Ehrenmitglied des Josef-Labor-Bunds 1928.
Literatur
Kosel 1902; Österr. Musik- u. Theaterztg. H. 9/10 (1893), 6; NFP 19.11.1893, 7, 18.2.1898, 7, 20.2.1908, 13, 2.2.1912, 18; Grazer Tagbl. 25.3.1894, 4, 21.3.1895, 3, 27.3.1895, 18; Grazer Volksbl. 28.3.1895, 10, 30.7.1904, 3; Prager Tagbl. 14.1.1896, 8; Dt. Musik-Ztg. H. 5 (1897), 62, H. 21 (1899), 129, H. 13 (1901), 143; Signale f. die musikalische Welt H. 12 (1897), 183; Dt. Volksbl. 6.11.1902, 8, 31.5.1917, 4; Neues Wr. Journal 28.1.1906, 12, 24.3.1907, 39, 25.12.1921, 5f; Neues Wr. Tagbl. 20.11.1907, 15, 8.12.1908, 31; Wr. Ztg. 29.1.1910, 7, 5.12.1928, 8; Reichspost 13.5.1928, 3; Sterbebuch der Lutherischen Stadtkirche (Wien I) 1923, Nr. 23; www.biographien.ac.at (7/2021); www.evang-friedhof.at (6/2021); https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Demelius (7/2021); eigene Recherchen (Lehmann’s Adresskalender; www.anno.onb.ac.at); Mitt. Archiv evang. Kirchenamt A. B. (11/2021).

Autor*innen
Meike Wilfing-Albrecht
Letzte inhaltliche Änderung
9.11.2021
Empfohlene Zitierweise
Meike Wilfing-Albrecht, Art. „Demelius, Margarethe‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 9.11.2021, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003cdd6a
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Dt. Musik-Ztg. H. 21 (1899), 129© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x003cdd6a
GND
Demelius, Margarethe: 116068949
OBV
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