Desing, Familie
Julius
Heinrich:
* 16.3.1854 Wien,
† 18.3.1927 Wien.
Bratschist, Geiger.
D. studierte 1866–72 am Konservatorium der GdM Violine bei G. Hellmesberger d. Ä., Anton Thalmann und K. Heißler sowie Klavierbegleitung. 1872 spielte er bei der Grundsteinlegung des Festspielhauses in Bayreuth/D Bratsche im Orchester. Kurz danach ging er vermutlich zum Militär, wo er bis 1877 diente. Anfang der 1880er Jahre wirkte D. einige Jahre als Musiker am Hofburgtheater in Wien und unterrichtete ca. 1885–1924 Violine am Israelitischen Blindeninstitut. Daneben widmete er sich der Kammermusik (Violine und Bratsche) und spielte u. a. 1881 mit dem Winkler-Quartett die UA von A. Bruckners Streichquintett F-Dur (WAB 112). 1884 wurde D. als Bratschist ins Orchester der Wiener Hofoper sowie der Wiener Philharmoniker engagiert. Hier war er ca. 1887–1909 Sekretär des Nicolai-Vereins sowie 1902–09 Mitglied des Komitees (Schriftführer, Sekretär). D. spielte außerdem ab 1894 in der Hofmusikkapelle (wirkliches Mitglied ab 1903). 1921 ging D. in Pension und konzentrierte sich aufs Unterrichten.
Sein Sohn
Julius Franz Johann: * 16.4.1895 Wien, † 5.2.1974 Wien. Geiger. D. studierte an der MAkad. Violine bei J. Egghard (1908–12) sowie C. Prill (1912–16) und absolvierte nach seinem Abschluss 1916 zusätzlich die Meisterschule bei O. Ševčík (1916/17). Er war ca. 1925–41 Mitglied des Volksopernorchesters.
Literatur
Ch. Merlin, Die Wr. Philharmoniker 2 (2017); Th. Antonicek in StMw 29 (1978); NZfM 31.5.1872, 4; NFP 27.3.1875, 5; Morgen-Post 18.11.1881, 4; Die Neuzeit 13.5.1887, 186; Neues Wr. Tagbl. 16.1.1890, 6, 29.5.1902, 11; Dt. Volksbl. 3.10.1909, 22; Wr. Ztg. 22.4.1911, 17; Der Tag 11.11.1923, 11; Taufbuch 1854 der Pfarre St. Josef zu Margareten (Wien V), fol. 45; Taufbuch 1895 der Pfarre St. Josef zu Margareten (Wien V), fol. 94; Sterbebuch 1923–34 der Pfarre Ober St. Veit (Wien XIII), fol. 373; Trauungsbuch der Pfarre Perchtoldsdorf 1878–96, fol. 127; C. Gubsch in Anton Bruckner-Lex. online (ABLO, 10/2021); eigene Recherchen (Jahresberichte des Konservatoriums der GdM; Lehmann’s Adresskalender; www.anno.onb.ac.at).
Ch. Merlin, Die Wr. Philharmoniker 2 (2017); Th. Antonicek in StMw 29 (1978); NZfM 31.5.1872, 4; NFP 27.3.1875, 5; Morgen-Post 18.11.1881, 4; Die Neuzeit 13.5.1887, 186; Neues Wr. Tagbl. 16.1.1890, 6, 29.5.1902, 11; Dt. Volksbl. 3.10.1909, 22; Wr. Ztg. 22.4.1911, 17; Der Tag 11.11.1923, 11; Taufbuch 1854 der Pfarre St. Josef zu Margareten (Wien V), fol. 45; Taufbuch 1895 der Pfarre St. Josef zu Margareten (Wien V), fol. 94; Sterbebuch 1923–34 der Pfarre Ober St. Veit (Wien XIII), fol. 373; Trauungsbuch der Pfarre Perchtoldsdorf 1878–96, fol. 127; C. Gubsch in Anton Bruckner-Lex. online (ABLO, 10/2021); eigene Recherchen (Jahresberichte des Konservatoriums der GdM; Lehmann’s Adresskalender; www.anno.onb.ac.at).
Autor*innen
Meike Wilfing-Albrecht
Letzte inhaltliche Änderung
15.2.2022
Empfohlene Zitierweise
Meike Wilfing-Albrecht,
Art. „Desing, Familie“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
15.2.2022, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x003d3cb1
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.