
Doppler,
Brüder
Albert Franz
(Ferenc):
* 16.10.1821 Lemberg (L’viv/UA),
† 27.7.1883 Baden bei Wien.
Flötist, Komponist und Dirigent.
Ausgebildet vom Vater Joseph D., Militärkapellmeister und Musiker, und vermutlich auch anderen Flötisten. Bereits als Kind (Wunderkind) öffentliche Auftritte, in
Wien debütierte er am 28.9.1834 im Rahmen eines Benefizkonzertes, ein eigenes Konzert gab er
kurz vor seinem 13. Geburtstag am 5.10. des Jahres. In Wien erhielt er auch Kompositionsunterricht. Bis Anfang 1835 trat er hier auf, ab 1843 unternahm er auch erfolgreiche Konzertreisen mit seinem Bruder Karl. Er wurde schon in jungen Jahren 1. Flötist zunächst an der
Bukarester Oper, 1838 in Buda (Budapest) am
Deutschen Theater, 1841 in Pest am Ungarischen Nationaltheater (1853 Mitbegründer des
Ungarischen Philharmonischen Orchesters), 1841–48 auch
Kapellmeister der Nationalgarde, schließlich 1858 an der Wiener Hofoper Soloflötist. Hier wirkte er zudem als Ballettdirigent (1869 wurde er auch Musikdirektor des Hofballetts). 1865–83 unterrichtete er
Flöte am Konservatorium der
Gesellschaft der Musikfreunde. F. D. komponierte u. a.
erfolgreiche Opern – z. T. nach italienischen Vorbildern (besonders Gae. Donizetti) mit Elementen aus
ungarischer, polnischer, türkischer und russischer Musik – und
Ballettmusiken.
Gedenkstätten
Ehrenhalber gewidmetes Grab am Wr. Zentralfriedhof.
Ehrenhalber gewidmetes Grab am Wr. Zentralfriedhof.
Werke
Opern (Benyovszky [Afanásia] 1847; Ilka és a huszártoborzó 1849; Wanda 1850; A két huszár 1853; Erzsébet [2. Akt von F. Erkel, 3. Akt von K. Doppler] 1857; Judith 1869); 15 Ballette; Ouvertüren; Flötenkonzerte; Kammermusik; Klavierstücke; Instrumentierungen von Klavierwerken F. Liszts.
Opern (Benyovszky [Afanásia] 1847; Ilka és a huszártoborzó 1849; Wanda 1850; A két huszár 1853; Erzsébet [2. Akt von F. Erkel, 3. Akt von K. Doppler] 1857; Judith 1869); 15 Ballette; Ouvertüren; Flötenkonzerte; Kammermusik; Klavierstücke; Instrumentierungen von Klavierwerken F. Liszts.
Sein Bruder
Karl (Károly): * 12.9.1825 Lemberg, † 10.3.1900 Stuttgart/D. Flötist, Komponist und Dirigent. Konzertierte ab 1843 gemeinsam mit seinem Bruder und wirkte auch in denselben Budapester Theatern wie dieser, bis 1862 auch als Dirigent am Nationaltheater. 1865–98 war er 2. Hofkapellmeister in Stuttgart. Sein Sohn Árpád (1857–1927) war Pianist, Chordirektor und Komponist in Stuttgart.
Werke
Opern (A gránátos tábor 1853; Vadou fia 1854); Bühnenmusiken; kleinere Musikstücke.
Opern (A gránátos tábor 1853; Vadou fia 1854); Bühnenmusiken; kleinere Musikstücke.
Literatur
MGG 5 (2001); ÖBL 1 (1957); NGroveD 5 (1980); Stieger II/1 (1977); Wurzbach 3 (1858); A. Karpiak in Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa 6 (2000); Allgemeine Theaterztg. und Originalbl. 30.9.1834, 782, 9.10.1834; 303f.
MGG 5 (2001); ÖBL 1 (1957); NGroveD 5 (1980); Stieger II/1 (1977); Wurzbach 3 (1858); A. Karpiak in Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa 6 (2000); Allgemeine Theaterztg. und Originalbl. 30.9.1834, 782, 9.10.1834; 303f.
Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
8.8.2025
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten,
Art. „Doppler, Brüder“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
8.8.2025, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001cbee
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