Edlerawer,
Hermann
* ca. 1395 Mainz,
† ca. 1458 Wien.
Jurist und Musiker.
Wurde 1413/14 an der Wiener Univ. immatrikuliert, ein Studienabschluss ist hier aber nicht dokumentiert; er war offenbar gehobener Herkunft, ist als Kleriker ab 1427 in kaiserlichen (Sigismund) und/oder landesfürstlichen (Albrecht) Diensten und spätestens ab 1435 in Wien nachweisbar, war hier ca. 1439–43 Kantor oder Succentor an St. Stephan, ab 1444 (nunmehr verheiratet) nur mehr als Diplomat in Diensten Friedrichs III., anderer Adeliger und der Stadt Wien tätig. 1445 disputierte er in Beisein des Kaisers mit dessen Sekretär Aeneas Silvius Piccolomini. Als Komponist ist er nicht nur einer der frühesten deutschen, die im 15. Jh. namentlich bekannt sind, sondern auch einer jener, die den damals neuen Fauxbourdon aufgriffen.
Werke
7 geistliche Kompositionen im St. Emmeram-Cod. (stammen also aus den 1430er Jahren) und in der Hs. Trient 93.
7 geistliche Kompositionen im St. Emmeram-Cod. (stammen also aus den 1430er Jahren) und in der Hs. Trient 93.
Literatur
J. Rumbold in Early music history 2 (1982); Flotzinger 1988; H. J. Moser in ME 8 (1954/55); NGroveD 5 (1980); A. Lhotsky, Die Wiener Artistenfakultät 1365–1497 , 1965.
J. Rumbold in Early music history 2 (1982); Flotzinger 1988; H. J. Moser in ME 8 (1954/55); NGroveD 5 (1980); A. Lhotsky, Die Wiener Artistenfakultät 1365–1497 , 1965.
Autor*innen
Rudolf Flotzinger
Letzte inhaltliche Änderung
18.2.2002
Empfohlene Zitierweise
Rudolf Flotzinger,
Art. „Edlerawer, Hermann“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
18.2.2002, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001fdd2
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