Erster Preis beim Concurs für Kl. und V. und Erste Prämie der Schule für Harmonielehre der GdM 1874; Verdienstmedaille erster Klasse für Kunst und Wissenschaft des Königs von Rumänien 1910.
Eisenberg 1903; Das Vaterland 5.12.1880, 8; [Linzer] Tages-Post 28.6.1892, 3; Prager Tagbl. 14.4.1896, 10; Wr. Salonbl. 16.5.1897, 8, 7.7.1923, 10; Salzburger Chronik für Stadt und Land 30.3.1899, 3; Innsbrucker Nachrichten 15.11.1900, 4f; Wr. Ztg. 15.4.1910, 8; NFP 27.9.1910, 6, 18.12.1932, 26; Fremden-Bl. 20.8.1916, 18; Dt. Ztg. (Abendblatt) 9.7.1874, 2; NFP 7.7.1875, 15.
Louise (eig. Aloisia Magdalena Antonia): * 17.3.1866 (nicht 1867) Wien, † 13.2.1944 Wien. Sängerin (Sopran). Erhielt als Kind Klavierunterricht und zeigte früh eine große Begabung als Sängerin. Bereits im Alter von neun Jahren sang sie in privaten Veranstaltungen Koloraturarien. Erster öffentlicher Auftritt im Alter von 13 Jahren als Pianistin, wenig später auch als Sängerin. Nachdem P. Lucca ihr großes Talent bestätigt hatte, erhielt sie eine dreijährige Gesangsausbildung bei Selma Niklass-Kempner, gefolgt vom Rollenstudium bei P. Lucca. Nach Probeaufritten in Olmütz und Brünn 1888 erstes Engagement an das Berliner Hoftheater. Nach ihrem Gastspiel an der Wiener Hofoper (Debüt am 5.8.1889) wurde sie engagiert und wirkte hier vom 1.9.1889 bis 30.11.1899. Dazu kamen Gastspiele u. a. in Budapest, Graz, Prag, München und Triest, Barcelona/E und Buenos Aires. Während ihres Gastspiels an der Mailänder Scala lernte sie G. Verdi kennen, dem sie vorsang und der ihr Ratschläge zu seinen Opernpartien gab. Berühmt war L. E. v. a. wegen ihrer Interpretation von Wagner-Partien. In erster Ehe ab 11.11.1891 mit dem Schriftsteller und Musikredakteur des Illustrirten Wiener Extrablattes Joseph (Josef) Robert Königstein (1841–1903), in zweiter ab 31.3.1902 mit dem russischen Bankier Alfred von Fraenkel (1847–1924) verheiratet. Auf dessen Wunsch zog sie sich von der Bühne zurück und beschränkte ihre Auftritte auf den privaten Kreis. In ihrer Villa auf der Hohen Warte 19 (Wien XIX) veranstaltete L. E. jahrelang musikalische Sonntagnachmittage, an denen prominente Künstler und Komponisten teilnahmen (u. a. M. Jeritza, S. Kurz, A. Mahler, E. W. Korngold, W. Furtwängler, R. Nilius). Ihr Salon wurde damals als „der bedeutendste und größte musikalische Salon in Wien“ (Wr. Salonbl. 22.12.1923) bezeichnet, G. Puccini soll dort erstmals seine Oper La Bohème präsentiert haben. Nach dem Tod ihres zweiten Mannes nahm sie an den Unterrichtsstunden ihrer Schwester Gisela teil, die in ihrer Villa lebte.
Czeike 2 (1993); K-R 1997; Eisenberg 1903; A. Ehrlich (Hg.), Berühmte Sängerinnen der Vergangenheit und Gegenwart 1895; Müller-Asow 1929; ÖBL 1 (1957); Die Bühne 1/6 (1924), 123, 4/12 (1927), 20; Neues Wr. Journal 20.3.1927, 20, 26.10.1930, 20; Wr. Salonbl. 22.12.1923, 15; Signale für die Musikalische Welt 49/66 (1891), 1847; Kleine Volks-Ztg. 13.10.1929, 4; Trauungsbuch der Alservorstadtpfarre (Wien VIII), 1890–95, [1891] fol. 66; Trauungsbuch der Lutherischen Stadtkirche (Wien I) 1905, RZ 253.