Frappart (eig. Ruault), Vettern
Louis:
* 9.6.1832 Bernay/F,
† 27.5.1921 Wien-Hietzing [Schneider fälschlich: 17.4.1921].
Tänzer und Choreograph.
Studierte bei Arthur Saint-Léon in Paris, danach war er Tänzer am Théâtre Lyrique in Paris, gastierte in London, Brüssel und Amsterdam, bevor er nach seinem sensationell erfolgreichen Auftritt in Saint-Léons Ballett Der Teufelsgeiger am 5.1.1854 in Wien an das k. k. Hoftheater nächst dem Kärntnertor als „1. Komiker und Mimiker“ engagiert wurde (ab 1.7.1854). Hier schuf er ab 1855 eine Reihe von Choreographien und wirkte ab 1872 als Lehrer an der „1. dramatischen Fachschule“ (Leitung C. La Roche und Am. Haizinger). Seit 1879 war F. österreichischer Staatsbürger. Dank der geistesgegenwärtigen Rettung einer Tänzerin, die während des Balletts Satanella 1860 einem Kostümbrand zum Opfer gefallen wäre, wurde er mit einem Brillantring der Hoftheaterdirektion ausgezeichnet. Nach 41-jähriger Dienstzeit erhielt er 1895 zahlreiche Ehrungen, darunter das Goldene Verdienstkreuz mit Krone. Zu F.s wichtigsten Choreographien zählen Saltarello (1855), Margot (1880), In Versailles (1881), Wiener Walzer (1885 zusammen mit dem Bühnenbildner Franz Gaul [1837–1906]).
Ehrungen
Goldenes Verdienstkreuz mit Krone 1895.
Goldenes Verdienstkreuz mit Krone 1895.
Leon: * 1.10.1849 (Ort?), † 6.8.1877 Wien. Französischer Tänzer. War seit 15.10.1868 Mitglied der k. k. Hofoper als Solotänzer.
Literatur
Schneider 1985; R. Raab in Jb. des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 28 (1972).
Schneider 1985; R. Raab in Jb. des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 28 (1972).
Autor*innen
Sibylle Dahms
Letzte inhaltliche Änderung
9.11.2022
Empfohlene Zitierweise
Sibylle Dahms,
Art. „Frappart (eig. Ruault), Vettern“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
9.11.2022, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0002088b
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