Anerkennung durch den Bezirksschulrat 1915 u. 1924; Ehrenhauptmann FF Putzleinsdorf 1925; Direktor-Titel 1925; Ehrenbürger Putzleinsdorf 1926; Ehrenmitglied kath. Burschenverein 1932.
Volkslieder und Kinderreime in Das dt. Volkslied 3/1911, 8/1911, 3/1914, 6/1914, 9/1914, 10/1914, 8/1926, 5/1928, 9/1931, 1/1937.
J. Huber, Hanrieders Rachel 2016, 83; A. Sonnleitner, Norbert Hanrieder 1948, 10f; [Linzer] Tages-Post 6.6.1894, 2, 2.12.1925, 4, 8.4.1926, 3, 20.11.1943, 8; Linzer Volks-Bl. 19.8.1909, 3, 20.8.1910, 8, 13.4.1915, 4, 1.8.1920, 9, 20.8.1920, 3, 26.8.1923, 10; Mühlviertler Nachrichten 21.5.1910, 3, 13.8.1910, 3, 5.8.1911, 4, 11.10.1913, 3, 16.5.1914, 2, 17.7.1915, 4, 25.9.1920, 3, 30.7.1921, 3, 23.12.1922, 3, 1.9.1923, 4, 29.3.1924, 4, 17.7.1925, 4, 24.8.1928, 5, 11.7.1930, 4, 1.4.1932, 3, 1.7.1932, 6, 28.4.1933, 4, 6.7.1934, 7f, 12.4.1935, 3, 6.12.1935, 12, 24.12.1937, 4; Taufen-Duplikate der Pfarre Oberkappel 1874, pag. 5; Trauungen-Duplikate der Pfarre Putzleinsdorf 1898, pag. 1; Mitt. Norbert Huber (7/2021).
Sein Sohn
Reinhold: * 6.7.1907 Putzleinsdorf, † 10.7.1982 Linz. Pädagoge, Kirchenmusiker, Komponist. Besuchte nach der Volksschule in Putzleinsdorf das Gymnasium Stift Wilhering sowie die Lehrerbildungsanstalt in Linz, an welcher er bei F. Neuhofer Musikunterricht erhalten haben dürfte. Im Juli 1926 legte er hier die Reifeprüfung ab, 1928 folgte die Lehrbefähigungsprüfung für Volks- und 1934 jene für Hauptschulen. Bereits 1926 wurde er provisorischer Lehrer in Schwarzenberg am Böhmerwald/OÖ, am 19.3.1929 dann in Ulrichsberg/OÖ, wo er ca. zehn Jahre als Organist und Chorregent wirkte und teils eigene Kompositionen aufführte. Am 29.12.1929 gründete er den Musik(er)- und Sängerbund Ulrichsberg (MuSU), zu dessen Chor- und Kapellmeister er gewählt wurde. Ziel des Vereins war es, das Kulturerbe der Volkslieder und -musik „hinüberzuretten in eine hoffentlich bessere Zeit“ (Mühlviertler Nachrichten 24.2.1933, 5). Am 15.7.1930 heiratete er hier die Tochter des örtlichen Hausbesitzers und Bürgermeisters Alois Pröll. 1930/31 ist er vereinzelt als Kirchenmusiker in Putzleinsdorf, teils in Zusammenarbeit mit seinem Vater, fassbar. In der Vaterländischen Front übernahm er zumindest von März 1934 bis 1936 verschiedene Aufgaben (u. a. Bezirksleiter Aigen im Mühlkreis/OÖ, Bezirksführer, Bezirkskulturreferent). Am 17.12.1934 wurde er zum Oberlehrer von Ulrichsberg ernannt. 1936 fand eine von ihm konzipierte und geleitete Radioübertragung einer „Heimatstunde“, an welcher u. a. der MuSU mitwirkte, statt. 1938 wurde er der Funktion des Oberlehrers von Ulrichsberg wegen österreichischer Gesinnung enthoben, war daraufhin offenbar noch kurz Lehrer in Grieskirchen/OÖ, ehe er verhaftet und ins KZ Dachau/D (hier vom 29.7.–13.9.1938 fassbar) gebracht wurde. Danach studierte er am Mozarteum Salzburg (1939/40 belegte er die Hauptfächer Orgel, Klavier und Flöte, 1940/41 Orgel und Flöte) bei F. Sauer (wohl Orgel) und J. N. David. 1940 geriet er offenbar als Mitglied der Wehrmacht bis 1945 in englische Kriegsgefangenschaft. Danach wurde er Direktor der Hauptschule Grieskirchen, wo er möglicherweise auch als Kirchenmusiker tätig war. Spätestens 1946 gründete er den Stadtchor, der vorwiegend Volkslieder und seine eigenen Kompositionen (teils UA.en), aber auch Werke von Giovanni Pierluigi da Palestrina, Ch. W. Gluck, Felix Mendelssohn Bartholdy und zeitgenössischen Komponisten (u. a. I. Gruber) aufführte. Zudem war er Mitbegründer der örtlichen Msch. Ab 1947 war er Direktor der Hauptschule Wolfsegg/OÖ, hier war er bis 1965 auch als Chorleiter und Organist tätig und gründete die örtliche Singgemeinde (wohl schon 1947; sie gestaltete vorwiegend Volkslieder- und Heimatabende) sowie das ebenfalls hier ansässige Volksbildungs- und Heimatwerk und einen Jugendchor. Er war zumindest 1948 als Bezirksobmann der Arbeitsgemeinschaft der Musikerzieher im Bezirk Vöcklabruck tätig. 1950 zeichnete er auch musikalisch für die 500-Jahr-Feier der Marktgemeinde Wolfsegg verantwortlich. Ab 1965 Bezirksschulinspektor in Rohrbach; zudem leitete er den Bezirkslehrerchor, mit welchem er auch eine Langspielplatte einspielte. 1973 gründete er einen Chor, der wenig später als Friedlchor bezeichnet wurde und sich seit 2012 CANTALENTIA [Zusammensetzung aus cantare und Lentia (lat. Linz)] nennt.
Große silberne Medaille des österreichischen Verdienstordens 1937; 1. Preis Blasmusik-Kompositionswettbewerb (veranstaltet vom Kulturamt Grieskirchen und dem Musikverlag Doblinger) 1949; Staatlicher Förderungspreis f. Volksbildung 1956; Silbernes Ehrenzeichen des Vereines der Oberösterreicher in Wien 1956; Konsulent der oberösterr. Landesregierung f. Volksbildung und Heimatpflege 1956; Oberschulrat 1958.
Musiktheoretische Schriften; Arbeits-, Anschauungs- u. Lehrmittel f. Musikunterricht; Artikel über Norbert Hanrieder und Themen der Vaterländischen Front in den Mühlviertler Nachrichten 1933–35.
Volkstümliche Chöre (Mein Oberösterreich, Lied von Wolfsegg, Dö Bleamerl, Ein kleines Lied); Vertonungen von Mundartgedichten; Lieder; Ländler; Märsche; Kammermusik; symphonische Dichtung Faust; Symphonie; Halboper Ritter Wolf; Laienspiele (’s Erbhofg’spiel von Julbach, Erntedank, Spiel vom Ameisberg); 2 Messen; kleinere Kirchenmusikwerke (Ave Maria, Tantum ergo, Proprien, Motetten).
J. Huber, Hanrieders Rachel 2016, 83; Bausteine zur Heimatkunde des Bezirkes Rohrbach 1983; SK 15/4 (1968), 190; [Linzer] Tages-Post 9.7.1926, 4, 9.1.1930, 4; Linzer Volksbl. 8.7.1931, 5, 18.6.1946, 2, 12.11.1946, 2, 29.3.1947, 2, 13.4.1948, 2, 10.7.1948, 4, 19.7.1948, 3; Mühlviertler Nachrichten 17.5.1928, 3; 7.6.1928, 3, 26.7.1929, 6, 24.2.1933, 5, 13.10.1933, 4, 20.10.1933, 12, 23.3.1934, 10, 27.4.1934, 13, 8.6.1934, 4, 10.8.1934, 10, 24.8.1934, 4, 31.8.1934, 10f, 7.9.1934, 3, 5.10.1934, 2, 21.12.1934, 6, 26.7.1935, 4f, 2.8.1935, 12f, 9.8.1935, 12, 23.8.1935, 12f, 30.8.1935, 8, 22.11.1935, 9, 6.12.1935, 12f, 11.12.1936, 7, 22.10.1937, 2; Oberösterr. Nachrichten 21.1.1946, 4, 26.3.1946, 2, 27.3.1947, 2, 7.7.1947, 3, 24.8.1949, 3; Tagbl. 20.3.1929, 6; Neue Zeit 30.3.1946, 2, 12.8.1950, 4; Innsbrucker Nachrichten 21.8.1936, 8; Taufen-Duplikate der Pfarre Putzleinsdorf 1907, pag. 112; Trauungen-Duplikate der Pfarre Ulrichsberg 1930, pag. 25; www.chvooe.at (4/2021); https://collections.arolsen-archives.org/ (5/2021); Mitt. Archiv Mozarteum (5/2021); Mitt. Hedwig Kühberger (6 u. 8/2021); Mitt. Norbert Huber (7/2021).