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Fuchsbartl-Banda
Steirisches Volksmusikensemble aus der Gegend nordwestlich von Graz. „Fuchsbartl“ bezeichnet im örtlichen Dialekt eine vife Person und nimmt Bezug auf den sprichwörtlich schlauen Fuchs.Gegründet 1986 von dem aus Peggau/St stammenden Albin Wiesenhofer (* 21.12.1967, u. a. Steirische Harmonika, Dudelsack, Kontrabass) und vom Deutschfeistritzer Harald Sukic (* 1966, u. a. Posaune, Kaiserflügelhorn, Bariton). Mit dem ebenfalls aus Deutschfeistritz stammenden Wolfgang Osenjak (* 1967, u. a. Kontrabass, Gitarre), der 1987 beitrat, musizierte das damalige Trio bis 1992, fallweise auch in der Edler Trio-Besetzung mit dem aus Thörl/St stammenden Wolfgang Weingerl (* 1966, u. a. Klarinette, Geige) an der Klarinette anstelle von Osenjak. 1992–97 spielten die Vier als Quartett, danach wurde die F.-B. mit dem Geistthaler Jakob Moises (* 1938, u. a. Klarinette, Posaune) zum Quintett erweitert. Durch das Ausscheiden Osenjaks 2001 folgte wieder eine Reduktion auf Quartettbesetzung, nach dem Weggang Moises’ 2003 kam es zu einer erneuten Umbesetzung mit Peter Wiltsche (* 1961, u. a. F-Helikon, Tuba, Saxophon), der bis 2007 Teil der F.-B. war. Seit 2008 ist Wiesenhofers Sohn Clemens (* 1992, u. a. Helikon, Posaune, Trompete) Mitglied der F.-B. Die Gruppe tritt nicht nur als Ensemble bei Bällen, Hochzeiten und brauchtümlichen Veranstaltungen auf, sondern auch in Konzerten in und außerhalb der Steiermark (u. a. im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses). Konzertreisen führten sie darüber hinaus auch nach München, Stockholm und Mallorca/E. Dazu kamen Rundfunk- und Fernsehauftritte, etwa in der ORF-Fernsehserie Klingendes Österreich (S. Forcher) 2000 und 2007. Die Musiker beherrschen zahlreiche Instrumente (darunter auch Dudelsack, Drehleier, Schalmei, Schwegelpfeife und Okarina), die sie in unterschiedlichen Besetzungen einsetzen. F.-B. widmen sich in erster Linie der überlieferten steirischen Volksmusik, womit sie zum Zeitpunkt ihrer Gründung eine Art Vorreiterrolle übernahmen. Ihr umfangreiches Repertoire, das teilweise aus Feldforschungen von A. Wiesenhofer und W. Weingerl stammt, beinhaltet auch Volkslieder, Jodler, Schlager und Bordunmusik.
Ehrungen
Belobigungsurkunde des Steirischen Volksliedwerks für Verdienste um die Volksmusik 2001; Harmonika-Award in der Kategorie „Volksmusikgruppe“ 2017.
Werke
Alben (Aus alter Zeit 2001, „Anstückl’n“ 2001, Am Tanzbodn 2010, Im Wirtshaus 2010, Die Menschn 2011); Singles (Die F.-B. spielt auf 2016).
Literatur
A. Safer, Folk und Volxmusik in der Steiermark 1999, 161ff; H. Brenner (Hg.), LiedSammlerVolk 2016; S. Forcher/E. Eisner, „Grüß Gott in Österreich“ 2020, 180; G. Jontes, Das große österreichische Schimpfwörterbuch In Arbeit 1987; www.fuchsbartl-banda.at (10/2020); www.meinbezirk.at (10/2020); https://de.wikipedia.org (10/2020); Mitt. C. Wiesenhofer (10/2020); eigene Recherchen.

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
19.4.2021
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Fuchsbartl-Banda“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 19.4.2021, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003c5a15
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
© Fotoarchiv Fuchsbartl-Banda/Jimmy Lunghammer
© Fotoarchiv Fuchsbartl-Banda/Jimmy Lunghammer
© Fotoarchiv Fuchsbartl-Banda/Jimmy Lunghammer
© Fotoarchiv Fuchsbartl-Banda/Jimmy Lunghammer



DOI
10.1553/0x003c5a15
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