Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Gabalier, Gabalier, true Andreas
* 1984-11-2121.11.1984 Graz. Sänger. Nach der Handelsakademie-Matura Studium der Rechtswissenschaften an der Univ. Graz, daneben schrieb und produzierte er volkstümliche Schlager, die er im Internet vertrieb. Der nationale Durchbruch gelang G. mit seinem Auftritt beim Musikantenstadl im April 2009, sein Debütalbum Da komm’ ich her erschien im Mai desselben Jahres und erzielte binnen kurzem Goldstatus. Es folgte die Teilnahme an der österreichischen Vorausscheidung für den Grand Prix der Volksmusik mit dem Titel So liab hob i di, wo er überraschend den zweiten Platz belegte. Das Spiel der steirischen Harmonika, mit der er auf der Bühne steht, hatte er während des Studiums großteils autodidaktisch erlernt. Anfang 2011 verpasste sich G. ein neues Image als „Volks-Rock’n’Roller“, optisch durch eine Sixties-Haartolle à la Elvis Presley umgesetzt. Im gleichen Jahr erreichten seine drei Alben die Plätze 1, 3 und 4 in den österreichischen Jahres-Albumcharts, was noch keinem Künstler zuvor gelungen war. 2012 ging G. erstmals auf eine erfolgreiche Solotournee, zuvor war er u. a. mit Brunner & Brunner aufgetreten. Seit 2013 ist er auch in Deutschland und der Schweiz sehr erfolgreich. Sein Titel I sing a Liad für di aus dem Album herzwerk 2010 führt in der Bestenliste der Top 100 aller seit 1965 in der österreichischen Hitparade platzierten Singles und wurde von zahlreichen Interpreten gecovert. G. zählt damit zu dem kommerziell erfolgreichsten Musikern Österreichs. In seinen meist von ihm selbst geschriebenen Liedern im steirischen Dialekt, die eine Mischung aus volkstümlichem Schlager, Austro-Pop und Rock darstellen und in denen er auf volkstümliche Stereotype zurückgreift, setzt G. auf Authentizität und verweigert sich den üblichen Gesetzen der Branche. Dass ihm durch gewisse Aussagen und Texte eine Nähe zu rechtem Gedankengut vorgeworfen wird, tut seinem Erfolg keinen Abbruch.
Ehrungen
Amadeus Austrian Music Award-Nominierungen in den Kategorien „Album des Jahres“, „Song des Jahres“ und „Volkstümliche Musik“ 2009; Goldene Tulpe 2009; zahlreiche Gold- und Platin-Schallplatten; Echo für sein Album Herzwerk in der Kategorie „Künstler/Künstlerin/Gruppe Volkstümliche Musik“ 2012 und der Kategorie „Volkstümliche Musik“ 2017; Amadeus Austrian Music Awards in den Kategorien „Schlager“ und „Bester Live Act“ 2012, in der Kategorie „Schlager“ 2012, in der Kategorie „Volkstümliche Musik“ 2014, in der Kategorie „Live Act des Jahres“ 2015, in der Kategorie „Volksmusik“ 2016 und 2017.
Werke
Alben Da komm’ ich her 2009, Herzwerk 2011, Volks-Rock’n’Roller 2011, Home Sweet Home 2013, Mountan Main 2015, Vergiss mein nicht 2019, Ein neuer Anfang 2022.
Literatur
M. Weber in St. Alisch et al. (Hg.), Darüber hinaus… Populäre Musik und Überschreitung(en) 2018; www.andreas-gabalier.at (1/2024); www.andreasgabalier-thatslife.com (7/2012); de.wikipedia.org (1/2024); http://www.orf.at/ (4/2017); eigene Recherchen.

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
12.1.2024
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Gabalier, Andreas“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 12.1.2024, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x002d188c
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN

DOI
10.1553/0x002d188c
GND
Gabalier, Andreas: 13797910X
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag