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Geistinger, Geistinger, true Marie (eig. Maria Charlotte Zezielia)
* 1836-07-2626.7.1836 Graz, † 1903-09-2929.9.1903 Klagenfurt. Sängerin (Sopran). Die Tochter des am Deutschen Theater in St. Petersburg/RUS tätig gewesenen Schauspielerehepaares Nikolaus G. und Charlotte, geb. Schreinzer, die sich nach ihrer Pensionierung in Graz niedergelassen hatten, trat schon als Kind ab 1844 in ihrer Heimatstadt Graz auf. 1850 Debüt in München, 1852 sang sie erstmals in Wien. Zu Berühmtheit gelangte G. durch die Interpretation zahlreicher Hauptrollen der sog. „Goldenen Operette“ am Theater an der Wien (La belle Hélène, La Grande-Duchesse de Gérolstein von J. Offenbach; Die Fledermaus [s. Abb.], Indigo, Carneval in Rom und Cagliostro in Wien von J. Strauß Sohn), an das sie 1865 F. Strampfer engagierte. Die Vielseitigkeit der G. ist auch durch ihre Erfolge als Schauspielerin (in Tragödien wie in volkstümlichen Rollen) dokumentiert. Von 1.8.1869 bis 15.5.1875 leitete sie gemeinsam mit M. Steiner das Theater an der Wien. G. gastierte regelmäßig in Leipzig/D und Berlin und unternahm 1881–84 insgesamt sieben Amerika-Tourneen. 1888 zog sie sich nach dem Erfolg als Therese Krones von der Bühne zurück und lebte bis zu ihrem Tod in einem mit Kunstschätzen ausgestatteten Haus in Klagenfurt.
Gedenkstätten
Ehrengrab Wr. Zentralfriedhof (s. Abb.); Gedenktafel am Geburtshaus Wickenburgg. 9 in Graz; G.weg Graz (XVI.); Gedenktafel am Theater an der Wien (Millöckergasse 1, Wien VI, s. Abb.).
Ehrungen
Widmungsträgerin von C. Millöckers Romanze König Mai und das Veilchen (s. Abb.) u. G. Schiemers Walzerlied Herzensstimme lüget nicht.
Literatur
Czeike 2 (1993); NGroveDO 2 (1992); ÖBL 1 (1957); R. Holzer, M. G. 1951; E. Pirchan, M. G., die Königin der Operette 1947; K-R 1997; Personenlex. Öst. 2001; Neues Wr. Journal 1.10.1903, 7; Die Lyra 15.10.1884, 10; Sterbebuch der Pfarre Klagenfurt-St. Egid 1896–1905, fol. 301.

Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Letzte inhaltliche Änderung
14.8.2023
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher, Art. „Geistinger, Marie (eig. Maria Charlotte Zezielia)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.8.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001ced8
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Rollenbildnis als Rosalinde in der Operette Die Fledermaus von J. Strauß Sohn, 5.4.1874© Bildarchiv Austria, ÖNB
Wiener Bilder, 23.7.1933, 8–9 („Marie Geistinger, die Duse der Operette“)© ANNO/ÖNB
Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof© 2021 Monika Kornberger
© 2021 Monika Kornberger
Gedenktafel am Theater an der Wien, Millöckergasse 1 (Wien VI)© Monika Kornberger
© Monika Kornberger
© Privatarchiv Monika Kornberger
© Privatarchiv Monika Kornberger

DOI
10.1553/0x0001ced8
GND
Geistinger, Marie (eig. Maria Charlotte Zezielia): 116520272
OBV
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