Gerber,
Ernst Ludwig
* 29.9.1746 Sondershausen/D,
† 30.6.1819 Sondershausen.
Musikschriftsteller, Organist und Komponist.
Der Sohn des Bach-Schülers Heinrich Nikolaus G. (1702–1775) erhielt seine musikalische Ausbildung durch den Vater, studierte Jus an der Univ. Leipzig und arbeitete dann bei einem Rechtspfleger. Aufgrund unglücklicher Umstände musste er jedoch nach Sondershausen zurückkehren, wo er als Anwalt und Lehrer der Kinder des Prinzen von Schwarzburg-Sondershausen arbeitete; 1775 wurde er Nachfolger seines Vaters als Hoforganist und Hofsekretär. G. sammelte während seines Lebens eine der größten privaten Musikbibliotheken der Zeit, welche er 1815 der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien verkaufte. Große Verdienste erwarb sich G. durch seine lexikographischen Tätigkeiten, die, als Neuedition des Walther-Lexikons, das Wissen auf der Höhe der Zeit zusammenfassten; G.s Lexikon ist als Beginn der modernen Musik-Lexikographie anzusehen.
Schriften
Historisch-biographisches Lexicon der Tonkünstler 1790–92 u. 1812–14; Wissenschaftlich geordnetes Verzeichnis einer Sammlung von musikalischen Schriften 1804; zahlreiche Aufsätze.
Historisch-biographisches Lexicon der Tonkünstler 1790–92 u. 1812–14; Wissenschaftlich geordnetes Verzeichnis einer Sammlung von musikalischen Schriften 1804; zahlreiche Aufsätze.
Literatur
NGroveD 9 (2001); MGG 4 (1955); O. Wessely in Vorwort zur Neuedition des Historisch-biographischen Lexicons 1969.
NGroveD 9 (2001); MGG 4 (1955); O. Wessely in Vorwort zur Neuedition des Historisch-biographischen Lexicons 1969.
Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Letzte inhaltliche Änderung
25.4.2003
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher,
Art. „Gerber, Ernst Ludwig“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
25.4.2003, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x00020bca
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