
Gillesberger, Familie
Hans:
* 29.11.1909
Ebensee/OÖ,
† 4.3.1986
Wien.
Chorleiter.
Erster Musikunterricht durch den Lehrer Ferdinand Schaller, 1918–25
Domsängerknabe in Salzburg, Musikunterricht bei J.
Messner; 1926–28 Leiter des Institutschors am Borromäum. Nach der Matura
(1928) zunächst bis 1931 Jusstudium in Innsbruck, hier auch bereits Kirchenchorleiter. Weitere Ausbildung 1932–34 an der
MAkad. in Wien bei J.
Lechthaler, F.
Großmann und Karl
Walter (1940 Lehramtsprüfung für Musik). Ab 1936 Abschluss des Jusstudiums
in Wien (1946 Promotion). 1935–55 Regens chori der Piaristenkirche in Wien, zunächst
noch neben C. Führich. 1939 war
G. Leiter des Madrigalchors der Wiener Bachgemeinde, 1945 gründete er
die Wiener Kantorei. 1942–45 Kapellmeister (unter F. Großmann) bei den Wiener
Sängerknaben, 1945–53 2. Chordirektor der Wiener Staatsoper, 1946–54 Chormeister des
Wiener Schubertbundes. 1946–80 Lehrtätigkeit (1961 ao. Prof. und
1968 o. Prof.) an der Wiener MHsch. (Abteilungen für Kirchenmusik und für
Musikerziehung), 1964–81 künstlerischer Leiter der Wiener Sängerknaben.
1953–68 leitete er die Wiener
Singakademie, die er auf internationales Niveau brachte, ebenso
den Wiener Kammerchor (Leiter ab 1953); Zusammenarbeit mit J. N. David und Paul Hindemith.
1954–56 war G. Bundeschormeister des Niederösterreichischen Sängerbundes. Ab 1959
Gastdirigent, ab 1964 ständiger Dirigent, 1971–86 künstlerischer Leiter der Hofmusikkapelle (Nachfolger:
U. Ch. Harrer). Einer der
bedeutendsten Chorleiter der Nachkriegszeit, der in seiner pädagogischen Tätigkeit
mehrere Generationen österreichischer Musiker und Musikerzieher ausbildete und prägte.
G. war mit einer Cousine der Mutter von G. Bollmann verheiratet.
Gedenkstätten
Grab ehrenhalber Wr. Zentralfriedhof.
Grab ehrenhalber Wr. Zentralfriedhof.
Ehrungen
1. Preis beim österreichischen Jugendsingen 1948 (mit der Wr. Kantorei); Prof.-Titel 1953; Ehrenmitglied des Wr. Schubertbundes 1954; Bronzene Medaille der Stadt Paris 1957; Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1959; Ehrenmedaille der Wiener Mozartgemeinde 1966; Ehrenmitglied der Wr. Singakademie 1968; Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse 1974; Ehrenring der Gemeinde Ebensee 1975; Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien 1978; Ehrenmitglied der AGMÖ 1979; Goldene Medaille für besondere Verdienste um die Hofmusikkapelle 1979; Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich 1980; Goldenes Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich 1985.
1. Preis beim österreichischen Jugendsingen 1948 (mit der Wr. Kantorei); Prof.-Titel 1953; Ehrenmitglied des Wr. Schubertbundes 1954; Bronzene Medaille der Stadt Paris 1957; Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1959; Ehrenmedaille der Wiener Mozartgemeinde 1966; Ehrenmitglied der Wr. Singakademie 1968; Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse 1974; Ehrenring der Gemeinde Ebensee 1975; Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien 1978; Ehrenmitglied der AGMÖ 1979; Goldene Medaille für besondere Verdienste um die Hofmusikkapelle 1979; Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich 1980; Goldenes Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich 1985.
Literatur
M. Gillesberger (Hg.), H. G. 2009; ÖL 1995; Czeike 2 (1993); Ackerl/Weißensteiner 1992; Personenlex. Öst. 2001; MGÖ 3 (1995); ÖMZ 24 (1969), 722; H. Krones in ÖMZ 41 (1986,) 257; [Kat.] Musica Imperialis 1998; SK 1/1 (1953/54), 23, 2/2 (1954/55), 17f, 7/4 (1959/60), 183, 13/2 (1965/66), 84, 15/4 (1967/68), 190f, 17/2 (1969/70), 68f, 22/2 (1974/75), 71 u. 74, 23/1 (1975/76), 13, 27/2 (1979/80), 69f, 27/3 (1979/80), 112, 28/3 (1980/81), 126, 31/4 (1984), 186, 33/2 (1986), 77f, 51/3 (2004), 182; ÖMZ 24/12 (1969), 722, 35/2 (1980), 92, 36/4 (1981), 257, 41/5 (1986), 257; http://de.wikipedia.org (4/2015); Mitt. Archiv MUniv. Wien; Mitt. Archiv. Univ. Wien.
M. Gillesberger (Hg.), H. G. 2009; ÖL 1995; Czeike 2 (1993); Ackerl/Weißensteiner 1992; Personenlex. Öst. 2001; MGÖ 3 (1995); ÖMZ 24 (1969), 722; H. Krones in ÖMZ 41 (1986,) 257; [Kat.] Musica Imperialis 1998; SK 1/1 (1953/54), 23, 2/2 (1954/55), 17f, 7/4 (1959/60), 183, 13/2 (1965/66), 84, 15/4 (1967/68), 190f, 17/2 (1969/70), 68f, 22/2 (1974/75), 71 u. 74, 23/1 (1975/76), 13, 27/2 (1979/80), 69f, 27/3 (1979/80), 112, 28/3 (1980/81), 126, 31/4 (1984), 186, 33/2 (1986), 77f, 51/3 (2004), 182; ÖMZ 24/12 (1969), 722, 35/2 (1980), 92, 36/4 (1981), 257, 41/5 (1986), 257; http://de.wikipedia.org (4/2015); Mitt. Archiv MUniv. Wien; Mitt. Archiv. Univ. Wien.
Sein Enkel
Julian: * 17.11.1972 Wien. Bratschist und Musikmanager. Studierte in Linz und Oberschützen/Bl (Expositur der Grazer MHsch.) Violine und Viola bei Boris Kuschnir und A. Staar. 1996/97 war er Solobratschist des Symphonieorchesters Burgenland, seit 1996 ist er ständiger Solobratschist des Altomonte Orchesters von St. Florian und seit 2000 auch der Musiziergemeinschaft des Mozarteums Salzburg; 2009 Dirigent beim Internationalen Brucknerfest in Linz. Mitglied des Spring String Quartet, internationale Auftritte (auch im Jazz-Bereich). 2010–15 war G. Österreich-Manager von Konstantin Wecker. 2022 erfolgte seine Weihe zum Diakon.
Julians Sohn
Elias: * 27.9.1997 Freistadt/OÖ. Pianist. Erster Klavierunterricht bei Gernot Martzy, Matura am Linzer Musikgymnasium. An der Anton Bruckner Privatuniv. in Linz studierte E. G. bis 2021 Klavier bei Naoko Knopp und C. Zeilinger. Weitere Ausbildung bei Christoph Eggner in Wien und Julius Drake in Graz, Meisterkurse u. a. bei P. Gulda, A. Eröd und Michael Schade. Auftritte im In- und Ausland als Solist, Kammermusiker und Klavierbegleiter (A. Kirchschlager, I. Raimondi, H. Lippert). Unterrichtstätigkeit an der Landesmusikschule Leonding/OÖ.
Ehrungen
Mehrfacher Preisträger bei Prima la musica (Jugendmusikwettbewerbe); Dr. Josef Ratzenböck-Stipendium des Landes Oberösterreich 2012; Rotary Music Award 2019.
Mehrfacher Preisträger bei Prima la musica (Jugendmusikwettbewerbe); Dr. Josef Ratzenböck-Stipendium des Landes Oberösterreich 2012; Rotary Music Award 2019.
Literatur
C. Höslinger/A. Singer in Anton Bruckner-Lex. online (ABLO 7/2023); www.eliasgillesberger.com (7/2023); https://www.bruckneruni.at/veranstaltungen (7/2023); leonding.landesmusikschulen.at/ueber-uns (7/2023).
C. Höslinger/A. Singer in Anton Bruckner-Lex. online (ABLO 7/2023); www.eliasgillesberger.com (7/2023); https://www.bruckneruni.at/veranstaltungen (7/2023); leonding.landesmusikschulen.at/ueber-uns (7/2023).
Autor*innen
Andrea Harrandt
Christian Fastl
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
2.10.2023
Empfohlene Zitierweise
Andrea Harrandt/Christian Fastl,
Art. „Gillesberger, Familie“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
2.10.2023, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001cf19
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