Theoretische Schriften v. a. zum Thema Improvisation in musikalischen Fachzss.
NGroveD 10 (2001); MGG 16 (1979); E. Jantsch, F. G. 1953; J. Kaiser, Große Pianisten in unserer Zeit 1965; K. Geitel, Fragen an F. G. 1973; R. Posaring, Der Künstler und die Realität 1985; K. Hofmann, F. G. 1990.
Seine zweite Frau
Yuko (geb. Wakiyama): * 18.3.1945 Tokio. Pianistin, Komponistin. Sie studierte Klavier und Komposition an der Musashino Musikakad. in Tokio. Bei der Japan-Tournee von F. G. 1967 lernte sie ihn kennen und heiratete ihn. Mit ihm kam sie nach Europa und siedelte sich in Zürich/CH an, wo auch der gemeinsame Sohn Rico geboren wurde. F. G. führte die klassische Pianistin in den Jazz und die Improvisation ein, die fortan zu ihren musikalischen Vorlieben gehören. 1969 zogen sie nach München, 1973 ging die Ehe in die Brüche. In München integrierte sich Y. G. rasch in die lokale Jazzszene und hatte zahlreiche Auftritte vor allem in Triobesetzung, u. a. mit Jiri Mraz und Klaus Weiss. 1985 erfolgte die Übersiedelung nach Wien, wo sie seither lebt. Bis 1993 führte sie das erste Sushi-Restaurant Wiens und pausierte musikalisch. Danach wurde sie wieder musikalisch aktiv und hatte viele Auftritte in variablen Besetzungen u. a. mit N. Simion, W. Darling, Reinhard Ziegerhofer, Ed Schuller, Bill Elgart, Reform Art Unit und Herman Breuer. Mit dem Shakuhachi-Spieler Dieter Strehly nahm sie 2003 ein Duo-Album auf. Fast jährlich unternimmt sie eine Japantour, so auch 2001 im Duo mit N. Simion. Sie setzt sich gegen Atomwaffen ein und initiierte den Atomic Bomb Memorial Day (Genbaku no hi) in Wien, der seit 2006 nunmehr jedes Jahr am 8. August begangen wird.
Widmungsträgerin von F. G.s Play Piano Play - 10 Übungsstücke für Klavier 1971.
Alben hmmm 1997, the private album 2001 (tribute to F. G.); im Trio: mellow sky 1984; mit N. Simion: weed 1997, Japan tour 2001; mit D. Strehly; Doko? 2003; The Reform Art Unit Featuring Y. G. – Glass House Suite 2018.
Seine Söhne
Paul: * 25.10.1961 Wien. Pianist, Komponist, Dirigent. Klavierunterricht bei seinem Vater, R. Batik und L. Brumberg sowie zwei Jahre Schüler von Rudolf Serkin in Vermont, USA. Studierte außerdem Blockflöte und Klarinette an der MHsch. Wien. Erste Auftritte im Klavierduo mit Batik, dann solistische Auftritte und Zusammenarbeit mit großen Orchestern und Dirigenten wie Leopold Hager, Kurt Masur, Vladimir Fedosseyev, S. Végh und Z. Mehta. Kammermusikalischer Partner von H. Schiff, dem Hagen-Quartett und dem Ensemble Wien-Berlin. 1993 Realisierung des aufsehenerregenden Projekts „Haydn alla zingarese“ (Zusammenspiel von klassischen Musikern und einer Roma-Band). 1997 Gesamtaufnahme des Kammermusikwerks von J. Joachim. Paul G. komponierte Bühnenmusik zu Werken von Howard Barker, Franz Xaver Kroetz, J. Nestroy u. a.
Frauenring-Preis für besondere Leistungen nach feministischen Grundsätzen 2011.
Rico: * 9.4.1968 Zürich. Pianist, Kulturmanager, Produzent. Der Sohn aus G.s Ehe mit Yuko begann das Klavierspiel mit fünf Jahren. Im Alter von 12 Jahren Schüler von Ludwig Hoffmann; in der Meisterklasse von Noel Flores an der Wiener MHsch. Vervollständigung der Ausbildung bei Oleg Maisenberg und seinem Vater sowie Meisterkurse bei Dmitri Alexandrowitsch Baschkirow. Rege internationale Konzerttätigkeit. Duopartner von M. Badura-Skoda; künstlerische Freundschaft zu Florian Prey (Bariton); arbeitet auch als Produzent für Gramola, Naxos und EMI. Zahlreiche Gedenkkonzerte für seinen Vater mit seinem Bruder Paul und der Pianistin Martha Argerich. Beschäftigt sich intensiv mit dem Werk G. Nottebohms. Er war verheiratet mit der Pianistin Ferhan Önder (* 2.10.1965 bei Tocat/TR).
div. Informationsmaterial; http://members.chello.at; http://de.wikipedia.org (jeweils 11/2011).
Vera Charvat
Emanuel Wenger