Missa in D, Tantum ergo in A-Wgm; 3 Präludien, Präludium und Fuge, 1 Ricercar für Tasteninstrument in D-B (Mus.hs. 9391).
Sein Bruder Johann Georg: * 1718/19 Tulln?, † 13.12.1782 Wien. Komponist, Organist, Klavierlehrer. 1739 als Trauzeuge erstmals in Wien belegt. Ein schmales Œuvre an Cembalomusik blieb erhalten. Über ihn sind (ausgehend von Rotter 1925) in der Literatur verschiedene falsche Daten im Umlauf (Verwechslung mit Joh. Mich. und Jos. H.).
5 Sonaten, 1 Divertimento sowie La Galante für Cb. solo, 2 Divertimenti und 2 Sonaten für Cb. mit Begleitung in A-Wgm (teilweise mit Besitzvermerken von Jos. H.); Partita per il Clavicembalo in D-LEst.
Dessen Sohn Joseph: * 1763/64 Wien, † 24.12.1809 Wien. Organist, Klavierlehrer, Sammler. Organist an der Schottenfelder Pfarrkirche (Wien VII). Schönfeld lobt seine „guten Grundsätze“ im Klavierunterricht. Rund 50 seiner Handschriften für Soloklavier sowie Klavierkammermusik, darunter Werke von G. Ch. Wagenseil, J. Haydn und L. Hofmann, bilden heute einen Teil der großen Klaviermusiksammlung in Kremsier (CZ-KRa). Die frühe Entstehungszeit vieler Werke lässt vermuten, dass die von ihm mit Besitzvermerken versehene Sammlung auf seinen Vater zurückgeht. Sie dürfte zum Unterricht verwendet worden sein. Brown hält ihn irrtümlich für den Leiter einer Kopistenwerkstatt.
J. F. Schönfeld, Jb. der Tonkunst von Wien und Prag 1796; EitnerQ 5 (1901); A. Starzer (Hg.), Quellen zur Gesch. der Stadt Wien I/6 (1908), 193; H. Rotter, Neubau 1925, 169; O. Biba in Beiträge zur Musikgesch. des 18. Jh.s 1971; A. P. Brown in JAMS 34 (1981); H. Walter/B. Wackernagel in Haydn GA XV,2 (1983), 175; RISM. – WStLA (TBP; Verlassenschaften Herrschaft Stift Schotten [16], 19362/1795, 19654/1795 und 25676/1809); WStLB (Portheim Kat.).