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Hartberg
Stadt in der Oststeiermark, seit 1850 Bezirkshauptstadt, seit 2013 des politischen Bezirkes H.-Fürstenfeld, an der Hauptverkehrsader von Wien nach Graz liegend. Die Gegend um H. war bereits in der jüngeren Steinzeit besiedelt, oberhalb der Stadt befand sich eine vorgeschichtliche Ringwallanlage. Aus der Römerzeit finden sich u. a. ein Löwe aus Granit (2. Jh. n. Chr.; derzeit im Stadtpark) und ein bacchisches Triptychon (unter dem Karner eingemauert). Der Ort wurde 1122–28 von Leopold I., Markgraf der Steiermark aus dem Geschlecht der Traungauer, planmäßig angelegt. 1166 erstmals als „forum“ erwähnt, 1286 erste urkundliche Nennung als „civitas“, erhielt H. 1310 das Stadtrecht. 1572 erwarb Johann Baptist v. Paar die Herrschaft mit der Stadt und ließ die 1147 genannte mittelalterliche Burg im Stil der Renaissance umgestalten. Mit Unterbrechungen war die Stadt längere Zeit im Besitz der Fürsten Paar, die jedoch erst 1705 endgültig über die Herrschaft verfügen konnten. 1981 erwarb die Stadtgemeinde das Schloss (im Hof findet seit 1951 alljährlich das Serenadenkonzert des H.er Kammerorchesters statt und der Rittersaal ist neben der Hartberghalle der wichtigste Konzertsaal).

1140 wurde die Pfarre H. als eine der Urpfarren neben Riegersburg/St und Leibnitz/St durch den Archidiakon Reinbert v. Fischau gegründet. Die spätgotische Stadtpfarrkirche St. Martin, erstmals 1157 urkundlich genannt, wurde um 1130 als romanische Chorquadratkirche erbaut. Zw. 1163/1202 Ausbau zu einer dreischiffigen Pfeilerbasilika, in der Spätgotik (1467) Ausstattung mit einem Sternrippengewölbe, von 1745 bis 1760 barock erweitert. 1617 erste Hinweise auf eine Orgel, 1691 Orgelreparatur von J. Lilling d. J. 1762 lieferte F. Schwarz eine Orgel (galt bis ins 19. Jh. als die drittgrößte Orgel der Steiermark nach Mariazell und Admont). 1848 wurde sie von F. Werner umgebaut, 1900 durch K. Hopferwieser repariert, 1942 lieferte Alexander Schuke (Potsdam/D) ein neues Orgelwerk. 1619 wurde in H. selbst eine Stadtglocke gegossen, im selben Jahr eine von Christoph Thobiller (Graz) und 1659 eine von Adam Roßtauscher (1770 zerbrochen). Beim Brand 1715 ging die Stadtglocke zugrunde, die von F. Streckfuß neu gegossen wurde. 1720 goss Anton Weyer die kleinere Messglocke, 1740 Matthäus Köstenbauer die Zügenglocke und 1768 Martin Feltl die Siebenglocke. 1774 Umguss der großen Glocke durch M. Feltl, 1898 Umguss der 1896 zersprungenen Siebenglocke von Samassa (Laibach). Bis auf jene von Ch. Thobiller (wurde der Gießerei überlassen) mussten alle im Ersten Weltkrieg abgeliefert werden. Die fünf Glocken der Zwischenkriegszeit (1924 Samassa [Wiener Neustadt] vier Stück, 1921 Szabo [Graz]) wurden im Zweiten Weltkrieg abgeliefert. Heute sind wieder sechs Glocken vorhanden, gegossen 1958 in St. Florian.

1654 Errichtung des Kapuzinerklosters durch Wolf Graf Saurau. 1940 Aufhebung und Sperre der Kirche auf Befehl der Gestapo. 1945 feierliche Rekonziliation der Kirche. 1857 lieferte der Orgelbauer F. Wagner das heute (2016) noch bestehende Werk. 1960 Umbau durch die Gebrüder Krenn, 1980 Reparatur des Gehäuses durch Anton Hocker (Graz), 1992 durch Krenn. 1828 goss Johann Feltl eine Glocke, die heutige Pfundner (1947). Die spätgotische Filialkirche Maria Lebing wurde 1309 errichtet, 1472 als Hallenkirche erweitert. 1617 erste Hinweise auf eine Orgelreparatur. 1715 stellt A. Schwarz ein neues Positiv auf (1721 nach St. Johann in der Haide/St verkauft), 1721 liefert er eine Orgel mit der Beifügung „94 Jahre alt“ (vermutlich eine Umarbeitung aus 1627). 1852 Reparatur durch F. Werner, 1900 durch K. Hopferwieser. 1917 fielen alle sichtbaren Prospektpfeifen der kriegsbedingten Ablieferung zum Opfer. 1978 Wiederaufstellung durch Anton Hocker. 1983 und 1994 weiterer Ausbau durch die Orgelbaufirma Schuke (Berlin). 1534 besaß die Kirche eine Glocke (älteste der Pfarre). 1721 kamen eine neue von A. Weyer, 1765 drei neue von M. Feltl. Die vier heutigen Glocken stammen von Pfundner (zwei Stück 1953) und Grassmayr (1983, 1990). Die Filialkirche Maria Opferung in Schölbing, 1768 erbaut (Ursprünge gehen auf 1635 zurück), erhielt 1771 eine erste Orgel, 1877 eine neue von F. Werner. Ablieferung der Glocken von A. Weyer (1729) und J. Feltl (1841) im Ersten Weltkrieg. Heute sind eine Glocke von Szabo (1921) und eine von 1947 vorhanden. Die Kalvarienberg-Kapelle wurde 1846 an Stelle einer früheren Kapelle (1754) erbaut. Die beiden Glocken, 1693 von F. Streckfuß aus zerbrochenen Kanonen gegossen, hingen früher über der Schlosskapelle und kamen 1845 in die Kalvarienkirche. Heute sind eine ältere Glocke und eine von Grassmayr (1996) vorhanden. Die ersten evangelischen Gottesdienste nach der Gegenreformation fanden 1902 in privaten Räumen statt, 1926 kam es zur Errichtung einer Predigtstation, 1948 folgte die Ernennung H.s zur selbständigen Pfarrgemeinde, 1961–64 Erbauung der Jesus-Christus-Kirche. 1966 Lieferung einer Glocke von Schilling & Lattermann (gegossen 1920).

1425 erste urkundliche Nennung eines Schulmeisters, erster namentlich bekannter ist Andre Jäger (1542 genannt), weiters 1592 Hans Stariz, 1616 Zebedäus Guetschitt („ein ausgezeichneter Musiker“), 1617 Christoph Grueber (Organist), 1626 Jakob Strobl, 1634 Sebastian Reichl, 1653 Martin Richnauer (Organist) und 1669 Erasmus Josef Pacher. 1673–90 wirkte Martin Karl König, in dessen Ära 1675 eine Obligation des Schulmeisters erlassen wurde, in der seine Verpflichtungen, wie einen Kantor zu halten oder Musikunterricht zu erteilen, aufgezählt sind. Weitere Schulmeister, die meistens auch den Organistendienst ausübten, sind 1691 Johann Andreas Sizenfrey, 1711 Johann Franz Pichler, 1722 Franz Fischer und 1735 Lorenz Rücker (1710–77). Auf ihn folgten 1777 Tobias Kneschaurek, 1793 Lorenz Bethmüller und 1802–20 Vinzenz Reitmann († 1820). 1821 wurde der als Musiker und Lehrer sehr geschätzte Ignaz Geißler angestellt (1791–1875, 1826 zum Musterlehrer ernannt). Unter ihm wurde 1851 die Pfarrschule zu einer Hauptschule mit drei Klassen erhoben und 1856 vierklassig. Er erhielt den Titel Oberlehrer. 1864–67 hatte er [nach Johann Kopschitsch] die 1860 geschaffene Ehrenstelle eines „dirigierenden Lehrers“ inne. Ab 1851 war als Gehilfe sein Sohn Wilhelm (* 1827) tätig, bis Anton Fritz 1867 als Schullehrer und Organist nachfolgte. Im Notenbestand der Pfarrkirche Rottenmann (Gmi/100 RO) finden sich vier Handschriften, die von Ignaz und Anton Geissler (möglicherweise der am 29.5.1830 geborene Sohn von Georg Geißler, einem Leinenweber) kopiert wurden. 1871 wird Johann Harb († 1880) als Organist genannt. Organist und Leiter des Kirchenchores war dann 1880–90 Ernst Höller (1860–99). Weitere Organisten: Anton Bogner (1892–1925), O. Polzer (1925–27) und Erwin Böhm (1928–38). 1935–37 stand der Kirchenchor unter Leitung von Peter Schellauf. 1945–60 war Leopold Matouschek Organist, auf den Rudolf Löschberger folgte. Auf seine Initiative hin 1965 Gründung des Kirchenmusikvereins H. und 1976 einer Kindersingschule. 1986 übernahm sein Sohn Johannes (* 1958) den Kirchenmusikverein und Organistendienst. Seit 1990 ist Johannes Steinwender (* 1965) Chorleiter. Orgeldienst wird seitdem von mehreren Organisten versehen. Verschiedene Gesangs- und Musikgruppen bringen musikalische Vielfalt in die Gottesdienste, wie etwa die Klangwellen (Leitung Ingrid Reitgruber), der Sonnengesang oder der Jugendchor, der sich aus dem Singen der rhythmischen Lieder, die Birgit Koller und Brunhilde Deringer ab 1985 in die Liturgie einbrachten, entwickelte. Derzeitige Leitung: Nadja Polzhofer-Fink und Harald Leopold.

In H. wurden bis 1857 sog. satzungslose Liedertafeln und Liederkränze gebildet. 1862 wurde ein Männergesangverein mit Hausorchester (Orchesterverein) gegründet, der unter der Leitung von Josef Schock, Franz Blümel (1839–1916) und A. Fritz stand (1863 wieder aufgelöst). 1865 fand das erste „Mitglieder Concert“ des H.er Männer-Gesang-Vereines statt (1868 aufgelöst). 1881 Gründung des Männer Gesang Vereins H., mit E. Höller als 1. Chorleiter, 1891 folgten Patritz Stern und Wilhelm Köhler. 1899–1920 und 1922/23 war Anton Bogner Chorleiter, der 1910 Christus am Ölberge von L. v. Beethoven aufführte. Er gründete einen Damenchor und schuf ein Hausorchester. Weitere Chorleiter: Ludwig Marschik (1920–22), Josef Schmidinger (1922, 1925–35), Erwin Böhm (1935–39), P. Schellauf (1939–45), L. Matouschek (1945–48) und Franz Schleich (1949/50). Unter M. Heider (1951/52) und K. E. Hoffmann (1953–55) wurden die größten Erfolge erzielt. Es folgten Siegmund Bergmann (1956–63), Friedrich Noggler (1963–70), Rudolf Tomschitz (1970, 1974–83), Karl Preihs (1971–74), Heinz Schwarzenegger (1984–86), R. Löschberger (1987–89) und Heinrich Wollinger (1989, * 1957). Vor 1970 übernahm Elfriede Leitner den gemischten Chor, der seit 1978 fester Bestandteil des Vereins ist. 1983 Änderung des Namens auf Gesangverein H. – 1881, 1986 auf Männergesangverein – gemischter Chor H. 1881. Unter Leitner gab es einen „Musical-Abend“ (1985) und einen „Samba-Rumba-Musical-Abend“ (1990). 1990 folgten auf sie Josef Schmelzer-Ziringer, 1999 Gernot Höfler, 2002 Schmelzer-Ziringer, 2006 Luise Kirschenhofer und 2009 Werner Zenz (* 1956). Mit der Pflege des deutschsprachigen Liedes, des Heimatliedes und mit dem bewusst gewählten äußeren Erscheinungsbild in Tracht will der Männergesangverein seine kulturelle Verbundenheit und Heimatliebe zum Ausdruck bringen.

1716 wurden an Veigl und Patriz Grabner Musiklizenzen erteilt. Die erste H.er Musikkapelle wurde durch die 1780 geschaffene Bürgergarde gegründet. 1848 ist als Gründungsjahr der heutigen Stadtkapelle anzunehmen. Der Weiterbestand war 1876 gesichert, als im Rahmen der 1872 gegründeten freiwilligen Feuerwehr eine Musikkapelle entstand (Feuerwehrmusikkapelle). Erster Kapellmeister der Feuerwehrkapelle war J. Harb, auf den 1880 E. Höller und 1890 Johann Kielnhofer folgten. 1892 wurde mit der Gründung der MSch. erstmals ein von der Gemeinde bezahlter Kapellmeister angestellt. Erster Musiklehrer war Wilhelm Köhler (bis 1899). Damals Festlegung des Namens Stadtkapelle. 1902–09 war Wilhelm Fischer Leiter, auf den Hans Pröll (Komponist mehrerer Märsche) folgte. 1919 Auflösung der MSch. und Stadtkapelle durch die Gemeinde. 1927 Neugründung der MSch., Alois Kolowratnik (* 1885) wurde neuer Kapellmeister und Leiter der MSch. (bis 1938). Er gründete ein Salonorchester (1938 aufgelöst wie die Stadtkapelle, die in den Musikzug der SA-Standarte 83 aufgenommen wurde), das bei Theateraufführungen, Platzkonzerten etc. wirkte. 1938–45 MSch. für „Jugend und Volk“ unter Leitung von Josef Kampl (1893–1950). 1939 begann er mit dem Aufbau einer Jugendkapelle („HJ-Bannmusikzug“, 1945 eingestellt) und eines Jugendstreichorchesters. 1945 kam es durch Kampl zur Neuorganisation der nun Städtischen MSch. sowie zum Wiederaufbau der Stadtkapelle. 1950–53 M. Heider Leiter der [seit 1952] Städtischen Volks-MSch. H. und Stadtkapelle. Er gründete 1951 das H.er Kammerorchester, den Singkreis MSch. H. und rief 1951 die Schloßhofserenaden ins Leben. Auf ihn folgten K. E. Hoffmann, der auch das Städtische Kammerorchester leitete wie sein Nachfolger (1957) H. Liebminger, dessen erste große Veranstaltung ein Volkskonzert unter dem Motto „H. singt und musiziert“ war, an dem sämtliche Chöre, Orchester und Bläsergruppen der Stadt teilnahmen, ferner hielt er erstmals ein Bezirksmusiktreffen in H. ab. Die Stadtkapelle leitete Christian Moor. 1958–85 war Rudolf Tomschitz (1924–96) Musikdirektor (bis 1961 auch Kpm. der [seit 1959] Stadtkapelle H.). Daneben Leitung des Kammerorchesters und des Singkreises der MSch. Weitere Kapellmeister der Stadtkapelle waren 1962–65 Leonhard Winkler, 1965–88 Gustav Moser (* 1928), der eine Jugendkapelle aufbaute (1970–78), und 1988 Alois Lugitsch (* 1963). 2006 folgte auf Lugitsch Friedrich Borecky (* 1963). Direktor der MSch. nach R. Tomschitz sowie Leiter des Kammerorchesters wurde Wolfgang Löschberger (* 1951), und seit 1995 ist A. Lugitsch Direktor der MSch. Neben der Neugründung des Jugendblasorchesters (1983) gründete er das Gitarrenensemble der MSch. (1981). Er ist Komponist zahlreicher Blasmusikkompositionen und Chorwerke. Das Kammerorchester H. wird seit 1991 bzw. 1995 von Hermine Pack (* 1960) geleitet, welche 2006 den Orchestermusikverein H. gründete. Seit 1998 heißt die Schule MSch. der Stadt H. für elementare, mittlere und höhere Musikerziehung.

1951 Gründung des Blasmusik Bezirks H. Erster Bezirkskapellmeister Franz Trummer, auf den 1978 Adolf Gruber, 1987 Josef Schuh (* 1949), 2005 Franz Fuchs (* 1960) und 2014 Andreas Ebner (* 1976) folgten.

Seit 1954 besteht in H. eine Volkstumsgruppe, die mit der 1958 gebildeten Lehrer- und Jugendführerarbeitsgemeinschaft verschmolz und sich Sing- und Spielgruppe H. nennt. 1955 erste Kontakte zu ausländischen Gruppen, seit damals in beinahe jährlichen Abständen Auslandsreisen (sechs Teilnahmen an der Europeade). 1962 1. Internationales Volkstanzfest in H. Aus den Bemühungen um Völkerverständigung ging bald der Internationale Partnerschaftsring H. (IPH) hervor (2013 nach dem Tod des Initiators und Ehrenobmannes Josef Strauß aufgelöst). Leiter der Gruppe ist seit 1997 Gerhard Leitner (* 1955), 1999 wurde der Verein Sing- und Spielgruppe H. gegründet; sieben Schallplatten und eine CD sind derzeit (2016) eingespielt. Weitere Gruppen in H. sind u. a. die seit ca. 1996 existierende Band Kooyar (musikalischer Leiter Bernd Fiedler [* 1972]), deren Ziel „Dance Musik mit Naturinstrumenten zu spielen“ ist, oder die Musikgruppe Crossing Voices (Leitung Irene Fuchs), deren Repertoire von Gospels über Jazz und Pop bis zur steirischen Volksmusik reicht, und die Band niie (Leitung Mario Ferstl), die 2002 unter dem Namen Colorblind gegründet wurde. Seit 2008 werden unter dem Namen Nevermind eigene Songs geschrieben. Seit 2011 besteht die Rockband niie in ihrer heutigen Formation und steht für „Deutsch Rock-Pop“.

Aus einer Wohltätigkeitsveranstaltung für die Kinderausspeisung an Schulen nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich die Liebhaberbühne, die erstmals 1920 unter Gustav Panischek auftrat. 1921 konstituierte sich der Verein unter Obmann Karl Poleschinski. Gespielt wurden volkstümliche Stücke, hauptsächlich Komödien. 1933 wurde das Bauernstück Im Moosbauernhof vom Vereinsmitglied Hans Achleitner mit der Musik des Stadtkapellmeisters Kolowratnik aufgeführt. 1924 übertrug der Verein erstmals in H. eine Radiovorführung des Senders Wien öffentlich. Obfrau ist seit 2013 Manuela Benc (* 1968). 1988 Gründung der triBühne, künstlerischer Leiter Hannes Steinbauer (* 1967). Zur Aufführung gelangen u. a. Stücke von William Shakespeare, Felix Mitterer, Friedrich Dürrenmatt oder J. Nestroy und Eigenproduktionen.

Die Anfänge des H.er Kinos liegen im Dunkeln. Aus 1923 ist ein erstes Inserat für einen Spielfilm im H.er Kino erhalten. Vermutlich im Gasthaus Koglbauer vorgeführt, wo schon in der Monarchie erste Filme öffentlich gezeigt wurden. 1927 wurde das Kinogebäude vom Bauherrn Michael Bartl errichtet, der die exklusive Kinolizenz für H. erhielt, seit 1932 mit Tonfilmen.

Der Kulturverein Backwood ist ein seit 2006 eingetragener privater Kulturverein. Bestehend aus den drei Mitgliedern Claus Schützenhöfer (* 1969), Gernot Höfler (* 1971) und Gerhard Förster (* 1972) wurden mehrere Konzerte pro Jahr aus dem Genre Singer/Songwriter mit nationalen und internationalen Künstlern präsentiert. Seit 1999 werden im Schloss H. Musicals aufgeführt, deren musikalische Leitung A. Lugitsch innehat. 2005 gründete er die Musical-Festspiele Schloss H. Der H.er Literatursommer wird seit 2012 durch Rita Schreiner (* 1965) organisiert. Das Veranstaltungskonzept ist eine Kombination aus Literatur, Musik und schönen Plätzen in der Natur.

1827 machte Fr. Schubert in H. auf der Fahrt von der Familie Pacher (Graz) kommend nach Wien Halt. Im Sommer 1922 besuchte Fr. Schmidt erstmals H., wo mehrere Kompositionen entstanden. In H. geboren wurden der Schauspieler Martin Löschberger (* 1957), A. Rodler und M. Almer. F. Burt starb in H., F. N. Schreiner erhielt 1981 den Kunstpreis der Stadt H.


Literatur
Lit.: J. Simmler, Die Gesch. der Stadt, der Pfarre und des Bezirkes H. 1914; F. Posch, Gesch. des Verwaltungsbezirkes H. 1 (1978) u. 2 (1990); G. Goger, Orgeln im Bezirk H. (ausgenommen Wechsel- und Joglland), Dipl.arb. Graz 1999; A. Kernbauer/F. Huber, 700 Jahre Civitas H. 1986; A. Ebner, Blasmusik und ihre Komponisten in den Blasmusikbezirken Birkfeld und H., Dipl.arb. Graz 2002; H.-H. Kump, Der MGV H. von seinen Anfängen bis zur Gegenwart mit Berücksichtigung der Kulturgesch., Dipl.arb. Graz 1987; Beiträge von G. Allmer in Steinpeißer. Zs. f. Gesch. und Kultur des Bezirkes H. 2 (1994) u. 11(2004); St. Stibor,H. 1918–1938, 2010 (Diss. Graz 2009); Th. Hirschböck, Die geschichtliche Entwicklung des Schulwesens in der Bezirkshauptstadt H., Dipl.arb Graz 2001; A. Lugitsch, Die Chronik der Stadtkapelle H. mit Beiträgen zur Musikgesch. der Stadt H., Dipl.arb. Graz 1987; H. Monsberger, Die Gesch. der MSch. und Jugendkapelle H., Dipl.arb. Graz 2000; J. Wernisch, Glockenkunde von Österreich 2006; J. Wernisch, Glockenverzeichnis von Österreich 2011; H. Farnberger in Zs. f. Gesch. und Kultur des Bezirkes H. 14 (2007); Internationaler Partnerschaftsring, Freunde Europäischer Volkskunst, IPH H. 1987, 1987; [Fs.] 20 Jahre Sing- und Spielgruppe H. Österreich [1975]; H. Kaindl/A. Ruhri, Wallfahrtskirche Maria Lebing in H. 1994; W. Titz (Red.), Das Steirische Musikschulwerk 1966; E. Schmied/H. Farnberger (Red.), 850 Jahre Lebendige Pfarre H. Fs. 2007; M. Schaffler, H. Stadt, Kirchen, Profanbauten 1956; TMA 12 (1992); W. Löschberger, Materialien zur Gesch. der Kirchenmusik in der Haupt- und Stadtpfarre St. Martin zu H. (1592–1945), Dipl.-arb. Graz [1986]; Pfarrblatt H. Festausgabe zur 800-Jahrfeier 1958; I. Schubert in StMw 39 (1988); [Kat.] Musik in der Steiermark 1980; [Fs.] 50 Jahre Sing- und Spielgruppe Hartberg. Austria [2003]; M. Schlögl, 850 Jahre H. Fs. [1978]; Stadtkapelle H., Fs. der Stadtkapelle H. 100 Jahre Stadtkapelle H. 120 Jahre Feuerwehrkapelle H. 145 Jahre Bürgerkorps H. [1992]; Stadtkapelle H., Fs. 150 Jahre Stadtkapelle H. 1848-1998, 1998; Bezirksleitung H. (Hg.), [Fs.] 60 Jahre Blasmusik Bezirk H. 1951–2011, 2011; G. Hagen, H. – eine Stadtgeographie, Dipl.-arb. Graz 1988; O. Hafner in Steinpeißer, Zs. f. Gesch. u. Kultur des Bezirkes H.2 (1994); mgv-hartberg.jimdo.com (5/2016); http://kirchenmusikverein.at (5/2016); www.musical-festspiele.at (5/2016); www.stadtkapelle-hartberg.at (5/2016); http://ssgh.at (5/2016); http://backwood-events.at (5/2016); www.niie.de (5/2016).

Autor*innen
Ingrid Schubert
Letzte inhaltliche Änderung
4.5.2016
Empfohlene Zitierweise
Ingrid Schubert, Art. „Hartberg‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 4.5.2016, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00341722
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10.1553/0x00341722
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