Hauschka (Hauška), Vinzenz
* 21.1.1766 Mies/Böhmen (Stříbro/CZ),
† 13.9.1840 Wien.
Musiker.
Nach erstem Musikunterricht bei seinem Vater Thaddäus († 26.12.1807), einem Lehrer und Organisten, wurde H. Sängerknabe am St. Veits-Dom in Prag. Ausbildung bei Anton Laube (1710–84), Josef Seeger (Generalbass) und Josef Christ (Violoncello). Danach brachte er es zu großer Virtuosität auf dem Violoncello und dem Baryton, worauf ihn Graf Johann Joseph Franz Thun († 1788) in seine Dienste nahm. Nach dem Tod des Grafen 1788 Konzertreise nach Karlsbad, Dresden/D und in andere deutsche Städte. Ab 1793 Kanzlist am k.k. Kammerzahlamt in Wien, wo er Eingang in die adeligen Musikkreise der Stadt fand. Wurde mit J. Haydn bekannt, war mit L. v. Beethoven befreundet. Als Cellist und Barytonspieler sehr bewundert, spielte er in den Akademien der Witwensocietät und wirkte in Hofkonzerten mit. Als tätiges Mitglied des Musikvereins wirkte er wesentlich an der Umwandlung desselben in die Gesellschaft der Musikfreunde (1814) und an der Gründung des Konservatoriums mit. 1813–34 Mitglied der Direktion, 1816–32 Rechnungsführer der Gesellschaft, 1815–27 Oberleiter der Konzerte, 1825–32 Inspektor und Vorsteher der Singschule, bis 1838 Dirigent der Konzerte. Gründer der „kleinen Konzerte“, der Abendunterhaltungen der Gesellschaft. Beethoven widmete ihm seinen Kanon Ich bitt’ dich, schreib mir die Es-Scala auf (WoO 172) und das Fragment der 4st. Doppelfuge Ich bin bereit (WoO 201). H. verhandelte mit ihm auch bezüglich eines Oratoriums für die Gesellschaft der Musikfreunde.
Werke
W (sämtliche in A-Wgm): 5 Sonaten für Vc. op. 1 u. 2, 1803; 5 Quintette für Baryton und Streichquartett, 5 Duette für Baryton und Vc.; Divertimenti für Vc. und Bass; 3st. Canons etc.
W (sämtliche in A-Wgm): 5 Sonaten für Vc. op. 1 u. 2, 1803; 5 Quintette für Baryton und Streichquartett, 5 Duette für Baryton und Vc.; Divertimenti für Vc. und Bass; 3st. Canons etc.
Literatur
ÖBL 2 (1959); MGG 5 (1956); LdM 2000; Wurzbach 8 (1862) u. 26 (1874); EitnerQ 5 (1901); BeethovenH 1926; R. v. Perger/R. Hirschfeld, Geschichte der k. k. Gesellschaft der Musikfreunde 1912; J. Peschek in [Fs.] 800 Jahre Bergstadt Mies 1931; Dlabacz 1815; GerberNTL (1812–14).
ÖBL 2 (1959); MGG 5 (1956); LdM 2000; Wurzbach 8 (1862) u. 26 (1874); EitnerQ 5 (1901); BeethovenH 1926; R. v. Perger/R. Hirschfeld, Geschichte der k. k. Gesellschaft der Musikfreunde 1912; J. Peschek in [Fs.] 800 Jahre Bergstadt Mies 1931; Dlabacz 1815; GerberNTL (1812–14).
Autor*innen
Andrea Harrandt
Letzte inhaltliche Änderung
25.4.2003
Empfohlene Zitierweise
Andrea Harrandt,
Art. „Hauschka (Hauška), Vinzenz“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
25.4.2003, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d0bd
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