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HenslerHenslertrue (Hennseler), Carl Friedrich (eig. Albrecht Friedrich)
get. 1.2.1759 Vaihingen an der Enz in Württemberg/D, † 1825 -11-2424.11.1825 Wien. Dichter, Theaterdirektor. Nach dem Studium der Theologie in Tübingen (1779 Magister) kam er 1784 nach Wien, wo er sich dem Theater zuwandte; 1786 Theaterdichter am Theater in der Leopoldstadt, das er 1803 als Pächter und Direktor übernahm; 1817 Direktor des Theaters an der Wien, 1818 übernahm er die Theater in Pressburg und Baden, ab 1822 Direktor des Theaters in der Josefstadt, wo er sich auch der Opernpflege mit Werken von François Adrien Boieldieu, Niccolo Isouard, G. Rossini und C. M. v. Weber widmete. Für die Neueröffnung des Theaters nach einem Umbau schrieb L. v. Beethoven die Ouvertüre Die Weihe des Hauses op. 124. H. war Verfasser von wirkungsvollen Singspiel- und Operntexten zu damals sehr häufig gespielten Bühnenwerken. Seine Kasperliaden und der von ihm geschaffene „Thaddädl“ erfreuten sich großer Beliebtheit, die Lieder aus seinen Stücken waren sehr populär. Neben E. Schikaneder und J. Perinet war er einer der erfolgreichsten Dramatiker am Ende des 18. Jh.s. in Wien. Beethoven komponierte für ihn 1803 ein Gratulations-Menuett WoO 3. Verheiratet mit der Schauspielerin Karolina Amann (1773–1821).
Gedenkstätten
H.gasse (Wien III).
Werke
über 100 Theaterstücke (Schauspiele, Possen, Singspiele und Operntexte); Libretti für F. Kauer (Das Faustrecht in Thüringen 1796/97; Der Waffenschmied 1797; Das Donauweibchen 1798); für W. Müller (Das Glück ist kugelrund 1789; Das Sonnenfest der Brahminen 1790; Kaspar, der Vogelkrämer 1791; Das Schlangenfest in Sangora 1796; Thaddädl, der 30jährige A-B-C-Schütz 1799; Die Teufelsmühle am Wienerberg 1799; Die Abenteuer des Ritter Don Quixote 1802); für Th. Weigl.
Literatur
ÖBL 2 (1959); MGÖ 2 (1995); Czeike 3 (1994); MGG 6 (1957); J. Krämer, Deutschsprachiges Musiktheater im späten 18. Jh. 1998; NGroveDO 2 (1992); N. Wiltsch, K. F. H., Diss. Wien 1926; H. Rupp/C. L. Lang (Hg.), Dt. Literaturlexikon 7 (1979).


Seine Tochter: Scheidlin (geb. Hensler), Josepha von: * 1797 (Ort?), † 1867 (Ort?). Schauspielerin, Theaterdirektorin. Erste Auftritte als Kind, leitete nach dem Tod ihres Vaters (1825) kurz mit C. Carl das Theater in der Josefstadt.


Literatur
Wurzbach 8 (1862) [Hensler]; NDB 8 (1969) [Hensler]; MGÖ 2 (1995); N. Wiltsch, Karl Friedrich Hensler, Diss. Wien 1924; Hadamowsky 1988.

Autor*innen
Andrea Harrandt
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
06/09/2002
Empfohlene Zitierweise
Andrea Harrandt/Alexander Rausch, Art. „Hensler (Hennseler), Carl Friedrich (eig. Albrecht Friedrich)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 06/09/2002, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00025507
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x00025507
GND
Hensler(Hennseler), Carl Friedrich (eig. Albrecht Friedrich): 119267659
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