Antonio Salieri. Eine Studie zur Gesch. seines künstlerischen Wirkens, Diss. Wien 1895 (gedruckt 1897); gem. m. A. J. Gutmann, Die musikalischen Aufführungen der Internationalen Ausstellung für Musik- u. Theaterwesen in Wien 1892, Bericht 1892; Mitarbeit an der Hg. der musikalischen Werke von Ferdinand III., Leopold I. und Joseph I.
Werke für Männer- bzw. gemischten Chor.
ÖBL 2 (1959); Eisenberg 1893; E. Hilscher, Denkmalpflege u. Musikwissenschaft 1995.
Johanna Müller-H.: * 15.1.1868 Wien, † 19.4.1941 Wien. Komponistin und Pädagogin. Studierte nach frühem Musikunterricht Komposition bei A. v. Zemlinsky, J. B. Foerster und Fr. Schmidt sowie Musikwissenschaft bei G. Adler. 1918–32 als Nachfolgerin Foersters Musiktheorielehrerin am Neuen Wiener Konservatorium. Daneben trat sie in erhöhtem Maße schöpferisch hervor und erlebte – als eine der wenigen Komponistinnen ihrer Zeit – zahlreiche Aufführungen. 1903–40 fanden zahlreiche ihrer Werke Verleger. Einer erweiterten, immer aber auf ein Zentrum hin bezogenen Tonalität huldigend, erscheint ihr Werk deutlich von Zemlinskys Expressivität geprägt, vermag in vielen Details aber unverkennbares Eigenprofil anzunehmen. Sie war seit 1893 mit dem Beamten Dr. Otto Müller-Martini verheiratet.
Chor-Orchester-Werke (Kantaten Lied der Erinnerung 1930 [T: Walt Whitman, übersetzt v. Johannes Schlaf], Von Minnelob und Glaubenstreu 1938 [T: versch. Minnesänger]; D-Dur-Symphonie 1919 [T: Ricarda Huch], Deutscher Schwur 1933 [T: Rudolf Alexander Schröder]); Orchester- und Kammermusik (Heroische Ouvertüre 1916, Symphonische Fantasie nach Ibsens „Brand“ 1920; Streichquartett, -quintett; Klavierquintett); Klavier- und Orgelwerke; Chöre und Lieder.
A.-K. Erdélyi, J. M.-H. Leben und Werk einer Wiener Komponistin, Dipl.arb. Wien 1995; Marx/Haas 2001 [m. WV]; MaÖ 1997; U. Simek in ÖMZ 46 (1991); W. Oberkogler, Das Streichquartettschaffen in Wien von 1910 bis 1925, 1982.
Tona: * 7.12.1871 Wien, † 15.2.1969 Wien. Sängerin, Gesangspädagogin und Komponistin. Absolvierte die Staats-Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Wien, nahm Gesangsunterricht bei A. Pessiak sowie Johannes Ress, dessen Assistentin sie später wurde, und debütierte 1895 als Konzertsängerin, beendete diese Karriere aber schon ca. 1905, war insgesamt 70 Jahre lang meist privat als Gesangspädagogin tätig und trat später ausschließlich als Interpretin von Liedern ihrer Schwester auf. 1890–95 studierte sie Klavier (u. a. bei Th. Leschitzky), Orgel und Musiktheorie, 1903/04 Korrepetition bei A. Rückauf und erst 1915–18 Komposition bei J. B. Foerster. Als Komponistin konzentrierte sie sich, „unbeirrt [...] von den vorübergehenden Kunstströmungen des Tages“ (T. v. H.), auf die Vertonung von Liedern, die zumeist gedruckt und auch mehrfach aufgeführt wurden. 1921–31 war sie Gesangslehrerin am Neuen Wiener Konservatorium, 1936/37 bei der Sommerakademie des Salzburger Mozarteums. Ihre Lehrbücher fanden weite Verbreitung.
Prof.-Titel 1931.
Grammatik des Singens 1929, 21958; Die universellen Gesetze der Gesangskunst 1950.
Lieder mit Kl-Begleitung.
Marx/Haas 2001 [m. WV].