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Hirschfeld, Hirschfeld, true Robert (Pseud. L. A. Terne)
* 1857-09-1717.9.1857 Großmeseritsch/Mähren (Velké Meziříčí/CZ), † 1914-04-022.4.1914 Salzburg. Musikhistoriker, Journalist und Pädagoge. Der Sohn des Rabbiners Moritz Hirschfeld studierte an der Univ. Wien Jus und bei E. Hanslick und G. Adler Musikwissenschaft (Dr. phil. 1883) sowie 1878–80 am Konservatorium der GdM in Wien (Harmonielehre, Kontrapunkt), unterrichtete dort 1881–99 Musikästhetik (Ästhetik der Tonkunst) und begann 1890 seine Tätigkeit als Musikkritiker (Abendpost, Wiener Zeitung, Neues Wiener Tagblatt, Wiener Sonn- und Montags-Zeitung [unter Pseud.], Wiener Allgemeine Zeitung, Die Presse). Seit 1893 redigierte er die Programmbücher der Philharmonischen Konzerte. Als Korrespondent war er u. a. für die Frankfurter Zeitung tätig. Daneben regte H. im Volksbildungsverein die Veranstaltung von Volkskonzerten mit klassischem Pogramm an, die er acht Jahre auch selbst leitete, begründete 1884 die Renaissance-Abende zur Pflege des a-capella-Gesanges (Alte Musik) und die Jugendkonzerte. Er zählte auch zu den Mitbegründern des Wiener Konzertvereins. Von Herbst 1913 bis zu seinem bald darauf erfolgten Ableben war H. fachlicher Beirat und Schulinspektor des Salzburger Mozarteums, sollte dessen Musikfeste vorbereiten und dessen MSch. reformieren. H., seit 8.7.1894 verheiratet mit der Wiener Hofopernsägerin (Sopran) Emma (Emmy) Karlona (eig. Emilie Karfunkel, * 20.12.1868 Berlin, begr. 4.7.1942 Wien), war Mitglied in verschiedenen Kommissionen des Kultus- und Unterrichtsministeriums sowie in Kuratorien u. a. der Wiener MAkad. und (seit 1898) der DTÖ.
Gedenkstätten
H.weg (Wien XIII).
Ehrungen
Ehrenmitglied der Accademia di S. Cecilia Rom.
Schriften
Johann de Muris und seine Werke, Diss. Wien 1884; Das kritische Verfahren des E. Hanslick 1885; gem. m. R. v. Perger Gesch. der k.k. Ges. der Musikfreunde in Wien 1912; Fach-Kat. der ital. Abt. in der Musik- und Theaterausstellung in Wien 1892; Hg.: Ernste und heitere Chöre aus der Blüthezeit des a capella-Gesanges; Geistliches Concert von Heinrich Schütz; Liederbuch des Minnesängers O. v. Wolkenstein; Bearbeitungen von J. Haydns Der Apotheker, W. A. Mozarts Zaide, Fr. Schuberts Der vierjährige Posten.
Literatur
E. Riz in F. C. Heller (Hg.), Biographische Beiträge zum Musikleben Wiens im 19. u. frühen 20. Jh. 1992; Czeike 3 (1994); ÖBL 2 (1959); Kosel 1902; Eisenberg 1893; E. Hilscher, Denkmalpflege und Musikwissenschaft 1995; MGÖ 3 (1995); Trauungsbuch der Reformierten Stadtkirche (Wien I) 1889–1901, fol. 107; Cl. Höslinger/A. Singer in Anton Bruckner-Lex. online (ABLO, 9/2023); www.friedhoefewien.at (3/2024); eigene Recherchen (Jb.er des Konservatoriums der GdM).

Autor*innen
Uwe Harten
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
21.3.2024
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten/Monika Kornberger, Art. „Hirschfeld, Robert (Pseud. L. A. Terne)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 21.3.2024, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d17d
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d17d
GND
Hirschfeld, Robert (Pseud. L. A. Terne): 119060620
OBV
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