Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Horwitz, Horwitz, true Hans (Pseud.e: Holt, Henry; Herberth, Hans)
* 1909-10-1010.10.1909 Jungbunzlau (Mladá Boleslav/CZ), † 1969-11-1919.11.1969 Palo Alto, CA/USA. Pianist und Dirigent. Begann bereits 1923 mit dem Klavierstudium an der Wiener MAkad. bei F. Schmidt und F. Rebay (1926/27), am 12.6.1928 legte er die Reifeprüfung ab. Parallel dazu besuchte er 1924–27 die sog. Schule für Musiktheorie bei F. Schmidt. Nach der Matura am Wiener Akademischen Gymnasium begann er im Herbst 1927 ein Oboenstudium bei A. Wunderer (Diplom 18.6.1930). Danach Kapellmeister zunächst in Znaim und Iglau, später am Wiener Stadttheater und Raimundtheater sowie Auftritte als Konzertpianist. 1933 Pianist (mit H. Krips am zweiten Klavier) und Komponist im neu eröffneten Kabarett Stachelbeere, wo er musikalische Parodien verfasste Lohenmaus und Fledergrin [s. Tbsp.]; Frühlingsstimmen an der schönen blauen Donau; Sissy, die fliegende Holländerin), zumeist nach Texten von Rudolf Spitz und seines Jugendfreundes Hans Weigel. Weys nennt ihn einen „musikalischen Satiriker“, als der er „nicht zu schlagen“ gewesen sei. Darüber hinaus auch im Café Döblingerhof und in der Literatur am Naschmarkt aktiv. H. emigrierte im November 1937 nach New York (Exil). Hier beteiligte er sich ab 1939 als Pianist an mehreren Revuen deutschsprachiger Emigranten, studierte bei Darius Milhaud am Mills College in Oakland/CA Komposition und war als Liedbegleiter tätig. 1956 gründete er als Henry Holt die West-Bay-Opera in Palo Alto, deren Leitung nach seinem Tod seine Frau Maria Holt (geb. Adler, * 7.2.1913 Wien, † 24.11.1996 Palo Alto), die er 1937 geheiratet hatte, übernahm und gab Privatunterricht. Im Mai 1968 kehrte er auf Wunsch von H. Weigel noch einmal zurück nach Österreich (Auftritte in Linz, Wien und Graz).
Werke
zahlreiche musikalische Parodien; Chansons; Minioperette Der Walzerkavalier (T: H. Weigel); Kammermusik.
Literatur
H. Weigel, In memoriam 1979, 96–105; H. Weigel, In die weite Welt hinein 2008; H. Weigel, Gerichtstag vor 49 Leuten 1981; R. Weys, Cabaret und Kabarett 1970, 53; R. Weys, Literatur am Naschmarkt 1947, 214; Ch. Klösch/R. Thumser, „From Vienna“ 2002; I. Reisner, Kabarett als Werkstatt des Theaters 2, Diss. Wien 1961, 221; Slg. Moißl; MGÖ 3 (1995); WStLA (Meldearchiv), Mitt. Archiv MUniv. Wien; eigene Recherchen.

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
2.4.2014
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Horwitz, Hans (Pseud.e: Holt, Henry; Herberth, Hans)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 2.4.2014, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d226
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
HÖRBEISPIELE

Lohenmaus und Fledergrin von Joh. Strauß & R. Wagner, gespielt von Hans Horwitz

DOI
10.1553/0x0001d226
GND
Horwitz, Hans (Pseud.e: Holt, Henry; Herberth, Hans): 1042473382
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
Preiser Records

ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag