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Hradetzky, Familie
Orgelbauer in Krems.

Gregor (I) Franz: * 17.2.1880 Ruse (Rustschuk, Rusçuk/BG), † 6.8.1942 Krems/NÖ. Arbeitete in den Wanderjahren bei Seifert in Köln und bei Furtwängler & Hammer in Hannover/D. 1914 Übernahme der Orgelbauwerkstätte seines Lehrers F. Capek. In dieser Zeit entstanden etwa 20 neue Orgeln mit pneumatischen Trakturen in Niederösterreich und im Burgenland.

Sein Sohn Gregor (II): * 31.1.1909 Krems, † 29.12.1984 Bad Kleinkirchheim/K. Begann seine Lehre 1926 im väterlichen Betrieb. Übernahm nach Rechtsstreitigkeiten mit seiner Schwester 1948 wieder die Firma in Krems, die 1981 an Friedrich Heftner (* 21.6.1955) überging. Dieser Nachfolgebetrieb blieb bis 1996 in den Räumlichkeiten der Fa. Hradetzky.

G. H. gewann als Sportler 1936 zwei Goldmedaillen bei den olympischen Sommerspielen in Berlin. Als Orgelbauer wurde er ab 1958 mit dem Bau mechanischer Schleifladenorgeln weltweit bekannt. Rund 60 neue Orgeln verließen bis 1981 die Werkstatt.


Werke
Innsbruck-Wilten 40/IV, 1965; weiters die Orgeln der Stifte Melk (45/III, 1971) und Lilienfeld (45/III, 1963), Orgeln in den Stadtpfarrkirchen Bregenz, Meran, Hollabrunn/NÖ, Götzis, Krems-Stein/NÖ, Oberpullendorf/Bl etc.; zwei große Orgeln für Großbritannien (St. Andrew, Manchester), mehrere Instrumente für die USA; technischer Aufbau der Orgel im Opernhaus von Sydney/Aus; Hsch.-Orgel in Wien-St. Ursula (28/II, 1968); Orgel für den Mozartsaal im Wiener Konzerthaus (25/II, 1965), auf der A. Heiller mehrfach konzertiert hat (steht heute in Korneuburg/NÖ).
Ehrungen
Ehrenbürger der Stadt Krems.


Dessen Sohn Gerhard: * 8.2.1944 Weilheim bei München/D. Lehrzeit im väterlichen Betrieb und Wanderjahre in Deutschland. Nach gemeinsamer Tätigkeit mit seinem Vater ab 1965 begründete er 1973 einen eigenen Betrieb in Oberbergern bei Krems. Ihm gelang es, sowohl in Österreich als auch in den USA rasch Fuß zu fassen; später wurde er auch mehrfach für Restaurierungen herangezogen. Seit 1980 verstärkt er seine Kontakte nach Italien, wo er auch als Sachverständiger tätig ist.


Werke
Red Bank/USA 29/II, 1975; Wien-Döbling 21/II, 1978; Riverside/USA 29/III, 1979; Wien IX, Servitenkirche 18/II, 1981; Wien IV, St. Elisabeth 38/III, 1985; Krems, St. Veit 40/III, 1986; Wiener Neustadt, Dom 41/III, 1989; Silvelle-Padova/I 20/II, 1991; Frohnleiten/St 31/III, 1994; Treviso/I 49/III, 2000.
Literatur
H. Nadler, Orgelbau in Vorarlberg und Liechtenstein 4 (1985); Österreichisches Orgelforum 1985, H. 1; P. Planyavsky in SK 61/2 (2014); www.hradetzky-orgel.at (7/2014); pers. Mitt. Gerh. H.

Autor*innen
Gottfried Allmer
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
4.8.2014
Empfohlene Zitierweise
Gottfried Allmer/Christian Fastl, Art. „Hradetzky, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 4.8.2014, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d231
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d231
GND
Hradetzky, Gregor: 1047615770
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Hradetzky, Gregor: 1047616262
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Hradetzky, Gerhard: 129902659
OBV
Weiterführende Literatur

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