Kompositionen für V. (Grandes Variations de Concert sur un Thème de l’Opéra Il Pirata, de Bellini, op. 9).
Sein Sohn
Alfred: * 5.3.1832 Triest/Königreich Illyrien (Trieste/I), † 27.2.1882 Paris. Pianist. Zunächst zwei Jahre Geigenunterricht bei seinem Vater, gesundheitsbedingt musste er als 7-Jähriger zum Klavier wechseln und erhielt ab Winter 1844 Unterricht bei C. Czerny in Wien. 1841 erste öffentliche Auftritte gemeinsam mit seinem Vater, 1843 unternahm er bereits als Wunderkind seine erste Konzertreise durch Italien. In der Folge bereiste er fast alle Staaten Europas und ab Oktober 1851 auch Amerikas, wo er als Chopin-Interpret bewundert wurde. 1856 Hofpianist von König Georg V. von Hannover. Ließ sich nach seiner Verheiratung 1866 in Paris nieder und unternahm gemeinsam mit seiner Frau (Heirat am 9.8.1866) Konzertreisen, u. a. auch Anfang 1873 in Österreich (Wien, Graz, Triest) und Budapest. Sein umfangreiches Repertoire reichte von Bach bis zu den Zeitgenossen, wobei er sich auch um die Verbreitung der Klavierwerke von F. Liszt, mit dem das Ehepaar J. auch konzertierte, R. Schumann und A. Rubinstein verdient machte. Zeichnete sich durch brillanten, aber glatten Stil aus und erntete viel Anerkennung.
Ehrenmitglied der Philharmonischen Gesellschaft Berlin; Ehrenmitglied des Musikvereins für Steiermark 1848/52.
Veröffentlichungen zur Technik des Klavierspiels.
Salonstücke, Transkriptionen, Phantasien über Opernmelodien; Lieder; Unterrichtswerke.
Dessen Frau
Marie (geb. Trautmann): * 17.8.1846 Steinseltz bei Weißenburg im Elsaß (Wissembourg/F), † 4.2.1925 Paris. Pianistin und Komponistin. Ausbildung ab etwa 1852 bei Franz B. Hamma in Stuttgart/D (Klavier, Gesang, Komposition), zwei Jahre später erster öffentlicher Auftritt. Es folgten Konzerte in Süddeutschland und im Elsass, im Dezember 1856 debütierte sie in Paris. Hier erhielt sie 1857–61 privaten Klavierunterricht von H. Herz, den sie ab Dezember 1861 am Pariser Conservatoire fortsetzte (Abschluss Juli 1862). Kompositionsunterricht bei César Franck und Camille Saint-Saëns, zwischen 1870 und 1890 auch kompositorisch tätig. Verbrachte alljährlich einige Monate in Weimar/D, wo sie F. Liszt nach dem Tod ihres Mannes auch als Sekretärin behilflich war. Bis Mitte der 1890er Jahre als Konzertpianistin tätig, widmete sie sich danach v. a. der Entwicklung einer Reform des Klavierspiels auf psychophysiologischer Basis. Größte Bedeutung als Klavierpädagogin, sie unterrichtete am Pariser Conservatoire und war u. a. Lehrerin von Albert Schweitzer.
u. a. La Musique et la psychophyiologie 1896; Le méchanisme du toucher 1897.
Oper Ossiane (UA Paris 1879); Konzerte für Vc. und Kl.; Streichquartette; Klaviertrios; Klavierstücke (u. a. Valses à quatre mains); Lieder und Chorwerke.
ÖBL 3 (1965); NGroveD 12 (2001); MGG 6 (1957); StMl 1962–66; NGroveDWC 1994; Ulrich 1997; SchubertL 1997; Riemann 1929; Wurzbach 10 (1863); G. Radole, Ricerche sulla vita musicale a Trieste (1750–1950), 1988; A. Ehrlich (Hg.), Berühmte Klavierspieler der Vergangenheit und Gegenwart 1893; Illustrirte Ztg. 12.6.1858, 383f; NFP 28.2.1882 (Abendblatt) 1; Allg. mus. Ztg. 433/434 (Dezember 1817), Sp. 434, 119/120 (Februar 1820), Sp. 120; Der Aufmerksame 16.2.1839, [3]; 16.9.1841, [4]; Wr. Allgemeine Theaterztg. 22.7.1817, 348; Schul- und Konzertbericht des Steiermärkischen Musikvereines in Graz für das Schuljahr 1913–1914, 1914; http://www.sophie-drinker-institut.de/jaell-marie (7/2018); eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at; http://www.hofmeister.rhul.ac.uk/2008/index.html).
Monika Kornberger