Karel,
Rudolf
* 9.11.1880 Pilsen/Böhmen (Plzeň/CZ),
† 6.3.1945 KZ Theresienstadt/Protektorat Böhmen und Mähren (Terezín/CZ).
Komponist, Dirigent.
Studierte in Prag zunächst Jus, 1901–04 am Konservatorium Orgel (bei J. Klička) und Komposition (letzter Schüler von A. Dvořák). Während des Ersten Weltkrieges war er Direktor der MSch. in Irkutsk/UdSSR und gründete und leitete ein Militär-Symphonie-Orchester in Rostow (Rostov-na-Donu/RUS), 1923–41 unterrichtete er am Prager Konservatorium. Studienreisen nach Italien (1921), Bulgarien (1927) und in die UdSSR (1929). 1943 wurde K. von der Gestapo verhaftet. Seine oft von Kirchentonarten beherrschten Kompositionen mit epischem Charakter zeigen Anklänge an A. Bruckner, Paul Hindemith und Max Reger sowie Einflüsse der russischen Musik, in seinen Bühnenwerken finden sich expressionistische und leitmotivartige Elemente.
Werke
Opern; symphonische Dichtungen und andere Orchesterwerke; Kammermusik; Chöre und Lieder.
Opern; symphonische Dichtungen und andere Orchesterwerke; Kammermusik; Chöre und Lieder.
Literatur
NGroveD 13 (2001) [mit WV]; ÖBL 3 (1965); MGG 7 (1958); Riemann 1959 u. 1972.
NGroveD 13 (2001) [mit WV]; ÖBL 3 (1965); MGG 7 (1958); Riemann 1959 u. 1972.
Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
25.4.2003
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten,
Art. „Karel, Rudolf“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
25.4.2003, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d3ca
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