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Kern-Buam
Volksmusikgruppe aus Gradenberg in der Weststeiermark, gegründet 1947 von Adolf K. (1900–61) und dessen Sohn Josef (Sepp) K. (1933–2010). Erster öffentlicher Auftritt am 1.5.1948 im Trio. Zunächst auf Veranstaltungsplakaten angekündigt als Vater K. spielt mit seinen Söhnen hieß es später Die K.-B. spiel’n auf, wodurch die Musikanten den Namen K.-B. vom Publikum erhielten. Zu den Mitgliedern zählten der Ensembleleiter Adolf K. (Posaune), seine drei Söhne Josef (Klarinette), Erich (1923–2001, Trompete) und Hubert (1935–2003, Bass) sowie Hans (eig. Johann) Mitterhumer (1930–2023, Akkordeon). 1950–54 Entwicklung des bekannten K.-B.-Sounds. Neben dem unverwechselbaren Erscheinungsbild wurde der instrumental begleitete Einmarsch durch den Saal zur Bühne ein Markenzeichen der Musikanten. 1954 Jahressieg beim steirischen Radio Talentwettbewerb Zeig was du kannst mit dem Lied Steirischer Brauch. 1956 Veröffentlichung der ersten Schallplattenaufnahme. Die Erkrankung von Adolf K. und der Entschluss, eine Profikarriere einzuschlagen, führte zu Umbesetzungen: 1957–61 Willi Fabian (* 1933, Posaune), danach 1962 Fritz Pignitter (1940–2009, Posaune), 1963 Hermann Rumpf (* 1940, Akkordeon). 1962 Mitwirkung im Spielfilm Liebesgrüße aus Tirol, 1963 Auftritt in der ersten großen Volksmusikshow Von der Spree zu den Alpen und zur See aus der Deutschlandhalle Berlin, 1964 Auftritt bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck. Mitte der 1960er Jahre Höhepunkt der Popularität der K.-B., 1969 erste Ausstrahlung der ORF Volksmusiksendung Heut Abend spiel’n die K.-B. auf. 1970–80 Auslandstourneen in der Schweiz, Südtirol, Frankreich, Holland und BRD, zahlreiche Auftritte in Rundfunk- und Fernsehsendungen im In- und Ausland. 1981 Auftritt im ersten Musikantenstadl (weitere folgten), 1982 erste Tournee in der damaligen DDR, 1986 Videoproduktion Die K.-B.-G’schicht. Seit 1992 (45-Jahr-Jubiläum) unterstützte Willi Fabian wieder als sechster Mann die Gruppe, seit 1995 ersetzte Peter Schlatzer (* 1941) Erich K., seit 2003 Adolf Schriebl (* 1933) Hubert K. 2004 musste Fritz Pignitter aus gesundheitlichen Gründen aussteigen und wurde durch Alois Sidar (* 1933) ersetzt. 2009 beendeten die K.-B. ihre über 60 Jahre dauernde Karriere endgültig.
Gedenkstätten
K.-B. Museum in Voitsberg/St seit 2000; K.-B Panorama-Wanderweg in Graden/St seit 2003; Hotel K. B. (Graz).
Ehrungen
P (Auswahl): Goldene Rose Musikverlag Schneider 1965; Goldenes Edelweiß mit Diamanten Polydor 1967; Eurostar 1986; Weltkulturpreis 1991; Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark 1992; Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Graz 1994; Ehrenbürger der Heimatgemeinden Köflach/St und Graden; Prof.-Titel (Sepp K.) 1996; Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich 1998; Großes Ehrenzeichens des Landes Steiermark 2007.
Werke
Alben Loßt’s as foahrn 1997; K.-B. im Jahr 2000, 2000; Fünfzig Jahre Das Jubiläums-Album 2000.
Literatur
J. Robin, Die K.-B. G’schicht 1997; Robin 1999; Lang 1986; www.kernbuam.at (7/2010); www.bergfex.at (5/2023); www.kleinezeitung.at/ (5/2023); Partezettel Johann Mitterhumer.

Autor*innen
Sonja Oswald
Letzte inhaltliche Änderung
2.5.2023
Empfohlene Zitierweise
Sonja Oswald, Art. „Kern-Buam‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 2.5.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d415
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d415
GND
Kern-Buam: 10279317-7
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