Knappertsbusch,
Hans
* 12.3.1888 Elberfeld (heute Wuppertal/D),
† 25.10.1965 München/D.
Dirigent.
Nach dem Studium der Philosophie und Musikwissenschaft an der Univ. Bonn studierte er bis 1912 Musik an der MHsch. in Köln/D. Debütierte 1910 in Mülheim an der Ruhr/D. In Bayreuth wurde er Assistent von Hans Richter und Siegfr. Wagner, 1913 Kapellmeister und Operndirektor in Elberfeld. Letztere Funktion hatte er bis 1918 inne, danach ging er nach Leipzig/D (1918/19) und Dessau/D (1919–22). Schließlich wurde er Nachfolger von B. Walter am Münchner Staatstheater (1922–35). K. debütierte 1929 bei den Salzburger Festspielen, wo er auch erstmals mit den Wiener Philharmonikern zusammenarbeitete und bis 1955 rund 30-mal auftrat. 1936 wurde er von den Nationalsozialisten aus München vertrieben (Nationalsozialismus). K. ging daraufhin an die Wiener Staatsoper, der er bis 1945 verbunden blieb. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach München zurück, blieb jedoch Gastdirigent der Philharmoniker (1947–64). Ab 1951 war er ständiger Dirigent der Bayreuther Festspiele. K. zählt zu den größten Dirigenten des 20. Jh.s, v. a. durch seine Rich. Wagner- und Bruckner-Interpretationen.
Ehrungen
Österr. Ehrenzeichen f. Wissenschaft und Kunst 1963; Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, der Wiener Philharmoniker, der MUniv. Wien u. v. a.
Österr. Ehrenzeichen f. Wissenschaft und Kunst 1963; Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, der Wiener Philharmoniker, der MUniv. Wien u. v. a.
Literatur
NGroveD 13 (2001); Czeike 3 (1994); InterpretenL 1992; G. E. Schmidt, Orden und Ehrenzeichen Österreich 1945–1999, 1999; MGÖ 3 (1995); https://archive.salzburgerfestspiele.at (11/2021).
NGroveD 13 (2001); Czeike 3 (1994); InterpretenL 1992; G. E. Schmidt, Orden und Ehrenzeichen Österreich 1945–1999, 1999; MGÖ 3 (1995); https://archive.salzburgerfestspiele.at (11/2021).
Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
19.1.2023
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch,
Art. „Knappertsbusch, Hans“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
19.1.2023, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d4e3
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