Kocián,
Jaroslav
* 22.2.1883 Wildenschwert/Böhmen (Ústí nad Orlicí/CZ),
† 8.3.1950 Prag.
Violinvirtuose, Pädagoge und Komponist.
Lernte Geige zunächst bei seinem Vater, studierte 1896–1901 bei O. Ševčík (Violine) und A. Dvořák (Komposition) in Prag. 1901 begann K. ausgedehnte Konzertreisen zunächst durch Europa (u. a. Auftritte in Wien) und Nordamerika, später folgten weltweite Gastspiele. 1907–09 war er Prof. am Konservatorium und Primarius eines Streichquartetts in Odessa/UA, 1921 wurde er Assistent von Ševčík, 1924–43 leitete K., der sich 1928 aus dem Konzertleben zurückzog, die Meisterschule am Prager Konservatorium. In seiner Geburtsstadt wurde ein K.-Violin-Wettbewerb eingerichtet. K. zählte mit J. Kubelik zu den bedeutendsten tschechischen Geigern des 20. Jh.s und wurde besonders für seine Interpretationen der Solosonaten von J. S. Bach gerühmt. Bei K.s Kompositionen lag der Schwerpunkt auf Werken für sein Instrument.
Werke
Kirchenmusik (u. a. Messen); Orch.-Werke; V.- u. Kl.-Stücke; Chöre.
Kirchenmusik (u. a. Messen); Orch.-Werke; V.- u. Kl.-Stücke; Chöre.
Literatur
A. Šlajs, J. K. 1958; V. Polívka, S Kocianem kolem svĕta [Mit K. um die Welt] 1945; NGroveD 13 (2001); ÖBL 4 (1969); MGG 7 (1958); Riemann 1959 u. 1972.
A. Šlajs, J. K. 1958; V. Polívka, S Kocianem kolem svĕta [Mit K. um die Welt] 1945; NGroveD 13 (2001); ÖBL 4 (1969); MGG 7 (1958); Riemann 1959 u. 1972.
Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
14.3.2004
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten,
Art. „Kocián, Jaroslav“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.3.2004, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d50b
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