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Kornauth, Kornauth, true Egon Albert Karl Johann Bonifacius
* 1891 -05-1414.5.1891 Olmütz/Mähren (Olomouc/CZ), † 1959 -10-2828.10. [LdM: 5.] 1959 Wien. Komponist und Pianist. Trat bereits mit 15 Jahren als Pianist öffentlich auf. 1909 kam er nach Wien und studierte Musikwissenschaft bei G. Adler (Promotion 1915). Gleichzeitig nahm er das Kompositionsstudium an der MAkad. bei R. Fuchs auf. Nach Fuchs’ Pensionierung (1912) setzte er das Studium kurzfristig bei F. Schreker fort, brach es jedoch 1913 aufgrund von künstlerischen Konflikten mit diesem ab. Im Sommer 1915 nahm er Privatunterricht bei Franz Schmidt (v. a. Instrumentation). 1916 war er als Korrepetitor an der Wiener Hofoper tätig. An der Univ. Wien erhielt er 1919 einen Lehrauftrag für Musiktheorie. Danach begann seine internationale Karriere als Liedbegleiter, Pianist und Dirigent; Tourneen mit seinem Wiener Trio führten ihn durch ganz Europa sowie 1926–29 nach Niederländisch-Indien, dem heutigen Indonesien, wo er zunächst bis 1927 auf Sumatra blieb. 1930 Rückkehr nach Wien. Eine weitere Tournee führte ihn und sein Wiener Trio 1934–35 nach Brasilien. 1940 wurde K. Kompositionslehrer an der MAkad. und 1945 Prof. am Mozarteum in Salzburg (stellvertretender Direktor 1946/47). Ab 1949 konzentrierte er sich aus gesundheitlichen Gründen auf das Unterrichten. K. ist in erster Linie Lyriker – auch in seinen Orchesterwerken – und Kammermusiker. Im Hinblick auf seinen ausdrucksvollen und kantablen Stil gilt er als bedeutender „Nachromantiker“.
Gedenkstätten
K.gasse (Wien X).
Ehrungen
Österreichischer Staatspreis für Komposition 1912; Preis der Gustav Mahler-Stiftung 1919; Kunstpreis der Stadt Wien 1929; Staatlicher Würdigungspreis für Musik 1951; Mitglied des Österreichischen Kunstsenats 1954; Ehrenmitglied des Steirischen Tonkünstlerbundes.
Werke
Kammermusik (2 Streichquintette, Klavierquartett, Klaviertrios); Klavierstücke; Lieder (6 Lieder nach H. Hesse, 8 Lieder nach Eichendorff); Orchesterwerke (Sinfonietta, Romantische Suite); Chorwerke.
Schriften
Die thematische Arbeit in J. Haydns Streichquartetten seit 1780, Diss. Wien 1915; Versuch eines Selbstbildnisses in Sudetenland: Böhmen, Mähren, Schlesien 1958/59, Bd. 1/3.
Literatur
MGG 7 (1958) [mit WV]; NGroveD 13 (2001) [mit WV]; LdM 2000 [mit WV]; StMl 1962–66; MaÖ 1997; Riemann 1959 u. 1972; MGÖ 3 (1995); E. H. Mueller v. Asow, E. K. 1941 u. Verzeichnis der Werke von E. K. 21958; Th. Leibnitz, Österreichische Spätromantiker 1986; Czeike 3 (1994); Taufbuch 1884–95 der Pfarre Olmütz-St. Michael, fol. 340; Nachlass in der Musikslg. der ÖNB.

Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
26.5.2023
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch, Art. „Kornauth, Egon Albert Karl Johann Bonifacius‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 26.5.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d592
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d592
GND
Kornauth, Egon Albert Karl Johann Bonifacius: 118813412
OBV
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