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Kraner, Kraner, true Cissy (Gisy, eig. Gisela Maria Spitz)
* 1918-01-1313.1.1918 Wien, † 2012-02-011.2.2012 Baden bei Wien/NÖ. Schauspielerin, Soubrette, Diseuse, Kabarettistin. Die Tochter des jüdischen Buchdruckereibesitzers Max Spitz und dessen Gattin Maria, geb. Weymola, studierte 1932–34 Schauspiel am Konservatorium Lutwak-Patonay bei Maria Luise Cavallar und wählte bereits während ihrer Ausbildung den Künstlernamen Kraner, zunächst Gisy, später Cissy. Als Soubrette u. a. am Wiener Raimundtheater engagiert. Danach Mitarbeit an der Kleinkunstbühne ABC und anderen literarischen Kabaretts, Engagements als Soubrette in Holland 1937 folgten. Nach ihrer Rückkehr 1938 Proben an der Volksoper Wien, es kam jedoch zu keiner Aufführung mehr. Im Juni 1938 verließ sie Wien für ein Gastspiel der Revuebühne Femina in Bogotá/CO, feierte in der Revue Vamos a Colombia einen großen Erfolg und ging nach Ende des Gastspiels mit ihrem späteren Mann H. Wiener nach Caracas/YV. Neben Tätigkeiten als Stenotypistin und Verkäuferin trat sie gemeinsam mit Wiener als Sängerin in Wiener Abenden auf. 1943 heirateten die beiden und eröffneten die Bar Johnny’s Music-Box, in der K. Chansons ihres Mannes in fünf Sprachen vortrug. 1948 Rückkehr nach Europa, zunächst Gastspiel im Wiener Kabarett Simpl, 1954 endgültige Rückkehr nach Österreich. Von 1950–65 trat sie im Simpl als Kabarettistin und Chansonette auf, wo sie, begleitet von Wiener, v. a. dessen Chansons vortrug (Die Pokornys, Der Nowak läßt mich nicht verkommen, Ich wünsch’ mir zum Geburtstag einen Vorderzahn, Der Vamp von Favoriten) und große Popularität erzielte. Ab 1965 war K. vorwiegend als Schauspielerin und Sängerin in Rundfunk und Fernsehen sowie verschiedenen Bühnen tätig und gab mit Wiener zahlreiche Chansonabende. Nach dessen Tod fand K. in H. Prikopa einen neuen Bühnenpartner. Verbrachte die letzten neun Jahre ihres Lebens im Hilde-Wagener-Künstlerheim in Baden bei Wien.
Gedenkstätten
Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof (s. Abb.).
Werke
Alben (Ich schaue mir nur deutsche Filme an; Beste Jahre; Die Welt der C. K.; Das ist eine köstliche Zeit).
Schriften
„Aber der Hugo ließ mich nicht verkommen“ 1994; gem. m. B. Sinhuber (Hg.), H. Wiener, Aus heiterem Himmel 1999.
Literatur
Fink 2000; ÖL 1995; Hauenstein 1979; Neues Wr. Abendbl. 20.3.1934, 14; Die Stunde 12.10.1937, 4; www.lexm.uni-hamburg.de (8/2023); www.kabarettarchiv.at (8/2023); www.orf.at (1/2012).

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
17.8.2023
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Kraner, Cissy (Gisy, eig. Gisela Maria Spitz)“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 17.8.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d5ca
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof© 2021 Hermann Zwanzger
© 2021 Hermann Zwanzger

DOI
10.1553/0x0001d5ca
GND
Kraner, Cissy (Gisy, eig. Gisela Maria Spitz): 119171201
OBV
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