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Künstlerspiele „Pan“
Kleinkunstbühne in Wien I, Riemergasse 11 (heute Porgy & Bess). Im März 1919 in den Räumen des ehemaligen Kabaretts Uhu durch Gabriel Lax, den späteren Ehemann von R. Pfiffer-Lax, als Kabarettbühne gegründet. Künstlerischer Leiter: B. Laszky, Spielleiter W. Sterk, Kapellmeister A. Werau, administrativer Leiter Alexander Rotter, der später auch als Geschäftsführer und Direktor wirkte. Die Eröffnungsvorstellung fand am 7.3.1919 statt. Am 16.12.1919 erstmaliger Besitzerwechsel (Béla Patek und Eugen Dukesz), bis zur Auflösung 1923 folgten immer wieder Besitzer- und Direktionswechsel. Das monatlich wechselnde Programm umfasste neben kurzen Sprechtheaterstücken wie Einakter, Sketches, Schwänken, Szenen auch rund 20 Operetteneinakter (u. a. Alles ohne Kopf 1919 [M: A. M. Werau/B. Laszky, T: W. Sterk], Wiener Leut’ – einst und heut’ [M: A. M. Werau, T: W. Sterk] 1920, Die dumme Liebe [M: W. Engel-Berger, T: Otto Hein/W. Sterk] 1920, Der König heiratet [M: E. Eysler, T: Gustav Beer/E. Marischka] 1920, Das Haus des Schreckens [M: R. Stolz, T: O. Hein/Ernst Wengraf] 1920, In flagranti [M: K. Hajos, T: E. Wengraf/Maximilian Berndt] 1920, Das verbotene Fräulein [M: A. M. Werau, T: W. Sterk] 1920, Die indische Witwe [M: A. M. Werau, T: Julius Horst/E. Wengraf] 1920, Venezianische Nacht [M: B. Laszky, T: Adolf Schütz] 1920, Galantes Abenteuer [M: Theo A. Körner, T: Fritz Lunzer] 1921, Die Kleine aus der großen Oper [M: Hans Duval-Diamant, T: P. Herz] 1921, Der Chauffeur der Gräfin [M: Karl Hieß, T: Karl Marfeld-Neumann] 1921, Nathan der Kluge [M: R. Erwin, T: E. Wengraf/M. Berndt 1922), Operneinakter (Nanette [M: J. Offenbach, neuer T: W. Sterk] 1919, Loreley [M: Dénes Buday, T: Rudolf Richly 1922), Politischer Bilderbogen 1866–1919 [M: A. M. Werau, T: W. Sterk] 1919, Die lustige Republik [M: A. M. Werau, T: W. Sterk] 1919, Es wird weitergedreht oder Wie werde ich Caligari [M: H. Duval-Diamant, T: P. Herz] 1920) sowie Gesangs- und Tanzeinlagen. Ab 1923 dürften die K. P. ihren Spielbetrieb eingestellt haben. Im September 1923 erwarb das deutsch-russische Theater Der blaue Vogel die K. P. als ständiges Theater, musste allerdings bereits im Jänner 1924 Konkurs anmelden.
Literatur
H. Veigl, Lachen im Keller 2013, 175ff; M.-Th. Arnbom in M.-Th. Arnbom/G. Wacks (Hg.), Das Theater und Kabarett „Die Hölle“ 2010, 194f; Sportbl. am Mittag 13.3.1919, 4; NFP 24.12.1919, 7; Neues Wr. Tagbl. 30.3.1920, 8, 1.9.1920, 8, 27.9.1921, 9; Das interessante Bl. 16.12.1920, 15; Kikeriki 8.1.1922, 6, 3.12.1922, 6; Neues Wr. Journal 11.9.1923, 9; Wr. Ztg. 15.9.1922, 686, 28.1.1924, [61]; Grazer Tagbl. 9.3.1919, 16; https://www.wien.gv.at/ (5/2018); NÖLA NÖ Reg. Präs. Theater TB K 81 [K. P.].

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
10.8.2018
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Künstlerspiele „Pan“‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 10.8.2018, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0039b1dc
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