Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Kuhn, Kuhn, true Gustav
* 1945-08-2525.8.1945 Turrach/St. Dirigent, Regisseur, Komponist. Wuchs in Salzburg auf und erhielt bereits als Kind Violin- und Klavierunterricht. Ausbildung an den MAkad.n (u. a. Dirigieren bei G. Wimberger, H. Swarowsky und H. v. Karajan) sowie an den Univ.en in Salzburg und Wien (Philosophie, Psychologie und Psychopathologie, Dr. phil. 1970). 1970–77 Dirigententätigkeit am Opernhaus in Istanbul/TR, daneben zahlreiche Gastspiele in Holland, Italien, Deutschland und Wien. 1974 gründete K. das Institut für aleatorische Musik in Salzburg. Seit 1977 Engagements an der Wiener Staatsoper, seit 1978 in München und bis 1997 bei den Salzburger Festspielen. 1980–83 Generalmusikdirektor in Bern, 1983–85 Generalmusikdirektor an der Oper Bonn/D, dann in Rom und Neapel/I tätig. Seit 1986 war K. auch als Opernregisseur in Österreich, Deutschland, Italien und Japan aktiv. Im selben Jahr wurde er zum Chefdirigenten des Teatro dell’Opera in Rom ernannt, später zum Leiter des Teatro di San Carlo in Neapel. 1987–2018 künstlerischer Leiter des internationalen Gesangswettbewerbs „Neue Stimmen“ der Bertelsmann-Stiftung. 1987 Gründung der Gesangsakademie Accademia di Montegral. 1990–94 Leitung des Macerata Festivals. 1997 Gründung der Tiroler Festspiele in Erl, bei denen er v. a. durch Wagner-Aufführungen Aufsehen erregte. 2003–12 war er künstlerischer Leiter des Orchesters Haydn in Bozen. 2010 gründete K. die Festspiele Südtirol, die er bis 2012 leitete. Nach dem Vorwurf sexueller Übergriffe 2018 legte K. alle Funktionen nieder.
Ehrungen
1. Preis Dirigentenwettbewerb des ORF 1969; Lilli Lehmann-Medaille der Stiftung Mozarteum 1970; Max Reinhardt-Medaille des Landes Salzburg; Prof.-Titel; Großer Tiroler Adler-Orden 1999 (Rückgabe des Ordens 2020).
Schriften
Wert und Sinn im musikalischen Kunstwerk, Diss. Salzburg 1970; Aus Liebe zur Musik 1993.
Werke
gem. m. Beppe D’Onghia: Missa Intergalactica 1999; gem. m. Lucio Dalla u. B. D’Onghia: Sala 500 1996; Wörgl 2000; M. Angelo 2000.
Literatur
www.gustavkuhn.at (5/2022); https://de.wikipedia.org (5/2022); https://austria-forum.org (5/2022); Mitt. Tiroler Festspiele Erl (3/2004).

Autor*innen
Matthias Guschelbauer
Andrea Harrandt
Letzte inhaltliche Änderung
2.9.2022
Empfohlene Zitierweise
Matthias Guschelbauer/Andrea Harrandt, Art. „Kuhn, Gustav‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 2.9.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0003efb1
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0003efb1
GND
Kuhn, Gustav: 124790100
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag