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Lablache, Lablache, true Luigi
* 1794 -12-066.12.1794 Neapel/I, † 1858 -01-2323.1.1858 Neapel. Sänger (Bass). Sein Vater war Franzose, seine Mutter irischer Abstammung. Musikalische Ausbildung in Neapel, 1812 Debüt am Teatro Carlino. Es folgten Engagements in Palermo/I und an der Mailänder Scala (1817). 1821 sang er die von Saverio Mercadante eigens für ihn geschriebene Bassrolle in der UA von Elisa e Claudio. Es folgten Auftritte in unzähligen UA.en von Werken von G. Meyerbeer, Giovanni Pacini, Vincenzo Bellini (Puritani 1835), Ga. Donizetti (u. a. Marin Faliero 1835 Don Pasquale 1843). L. war häufig in Paris und London (hier gab er Königin Victoria 1836/37 Gesangsunterricht) zu hören, er war auch Verfasser einer pädagogischen Publikation Méthode de chant. 1856 zog er sich nach Neapel zurück. Wagner schrieb für ihn die Einlagearie des Oroveso in Norma (1839). Nach Wien kam L., zu jener Zeit bereits führender Bass in Italien, in den Jahren 1823–25 und 1827, um am Kärntnertortheater in der Pachtära von D. Barbaja in Opern von W. A. Mozart (Figaro), G. Rossini (Barbiere di Siviglia, La cenerentola, Mosè), Domenico Cimarosa, S. Mercadante, G. Pacini, Michele Enrico Carafa, Ga. Donizetti, Ferdinando Paër und Valentino Fioravanti zu wirken. Durch seine gewaltigen Stimmmittel wie auch durch seine schauspielerischen Qualitäten begeisterte er das Wiener Publikum, so etwa Fr. Schubert, der ihm die Italienischen Lieder op. 83 widmete. Anlässlich der Begräbnisfeierlichkeiten für L. v. Beethoven sang er in der Augustinerkirche das Basssolo in Mozarts Requiem. Seine erste Gattin Teresa Pinotti war an seiner Seite 1823 in Wien als Opernsängerin zu erleben, sein Sohn Frederick wurde ebenfalls Bass. Sein Schwiegersohn war S. Thalberg.
Schriften
Méthode complète de chant 1840.
Literatur
K-R 1997 u. 2002; Deutsch, Schubert Dokumente 1980; MGG 10 (2003) u. 8 (1960); F. H. Castil-Blaze, Biographie de L. [o. J.]; K-R 1997; NGroveDO 2 (1992); Kosch 2 (1960); Ulrich 1997; AmZ 1823–27.

Autor*innen
Michael Jahn
Letzte inhaltliche Änderung
14.3.2004
Empfohlene Zitierweise
Michael Jahn, Art. „Lablache, Luigi‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.3.2004, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d6ab
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN

DOI
10.1553/0x0001d6ab
GND
Lablache, Luigi: 116636041
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