Carl Friedrich Zelter (1758–1832), der seit 1800 die von Carl Friedrich Christian Fasch (1736–1800) 1791 gegründete Berliner Sing-Akademie leitete, stiftete Ende Dezember 1808 eine Liedertafel „zur Feyer der Wiederkunft des Königs“ (Zelter an Johann Wolfgang v. Goethe am 26.12.1808). Hintergrund der Gründung waren die Wirren der Napoleonischen Kriege (Niederlage Preußens bei Jena/D und Auerstedt/D) und die Rückkehr von Friedrich Wilhelm III. nach Berlin. Mit seiner Liedertafel trug Zelter einem Bedürfnis nach Exklusivität und Geselligkeit Rechnung, indem er die Mitgliederzahl auf 24 und einen Tafelmeister beschränkte (die Liedertafel wurde zu einem Zeitpunkt gegründet, da die Sing-Akad. bereits den Charakter einer privaten Vereinigung verloren hatte). Man traf sich einmal monatlich zum Abendessen und vergnügte sich an „gefälligen Deutschen Gesängen“ (Zelter an Goethe am 26.12.1808). Die Mitglieder mussten entweder Dichter, Sänger oder Komponisten sein, wer ein neues Lied gedichtet oder komponiert hatte, trug es an der Tafel vor. Eine von Zelter ursprünglich vorgesehene Prämierung der Lieder wurde nicht nachhaltig verwirklicht. Da die Mitgliederzahl streng reglementiert blieb, und sich viele Personen vergeblich um eine Aufnahme (u. a. C. M. v. Weber) bemühten, wurden später fünf Expectanten (Anwärter) zur Tafel zugelassen und Ehrenmitglieder aufgenommen. Auch sind gewisse Einflüsse des Freimaurertums, wie das Vorschlagsrecht der Stamm-Mitglieder oder das Wahlverfahren zu beobachten.
Praktisch gleichzeitig gründete H. G. Nägeli 1810 in Zürich/CH einen seinem nach den Theorien von Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827) geführten Singinstitut angeschlossenen Männerchor. Anders als bei Zelter, dessen Mitglieder aus gehobeneren gesellschaftlichen Schichten kamen, war für Nägeli – nach den Grundsätzen Pestalozzis – die Volksbildung und Hebung des geistigen Niveaus durch den Gesang von zentraler Bedeutung. Entgegen kam ihm hierbei, dass der mehrstimmige Gesang in der Schweizer reformierten Kirche eine lange Tradition hatte. Somit kann die vom süddeutschen/schweizerischen Raum ausgehende Liederkranz-Bewegung mehr als eine Bewegung von „unten“ angesehen werden. Nägeli trug durch persönliche Einflussnahme sehr zur Verbreitung seiner Ideen bei und regte – direkt oder indirekt – zur Gründung zahlreicher Liederkränze im süddeutschen Raum an (Stuttgart und Ulm 1824). Etwa gleichzeitig kam es auch zu Gründungen von Liedertafeln im norddeutschen Raum nach dem Vorbild der Liedertafel Zelters in Berlin, wobei aber zunehmend auf die exklusive Komponente verzichtet wurde (Frankfurt a. d. Oder und Leipzig 1815, Magdeburg 1819). Auch außerhalb des deutschsprachigen Raums wurden deutsche Männerchöre (Riga und Rom 1833, Lyon/F 1834, Philadelphia/USA 1835) ins Leben gerufen. Von Interesse scheint zu sein, dass Nägeli und Zelter freundschaftliche Beziehungen pflegten und ihre Auffassungsunterschiede in Chorfragen als anregend für die weitere Entwicklung empfanden.
Die Ausbreitung des M.s auf dem Gebiet des österreichischen Kaiserstaates vollzog sich viel schleppender als im deutschen Raum. Zwar soll es bereits ab 1809 (!) zu ersten Gründungen gekommen sein (MGV Mies/Böhmen [Stribro/CZ] 1809, Evangelischer Singverein Wien 1818, Studentenchor Wien 1828, Gesangverein Haslach/OÖ 1833, MGV Gmünd/K 1834, s. Abb.), jedoch lässt sich dies in vielen Fällen nicht eindeutig beweisen oder die Gründungen waren ursprünglich keine Männerchöre. Letzteres war z. B. beim böhmischen MGV Mies (s. Abb.) der Fall, der aus einer zunftartig organisierten Musikalischen Conföderation hervorging, die in der Folge mehrmals umgebildet wurde (Cäcilien-Verein 1868, Mieser MGV 1872, Mieser Gesangverein 1886). V. a. die politische Situation im damaligen Österreich hemmten den M. an seiner Ausbreitung. Die strenge Zensur und Kontrolle des öffentlichen Lebens unter Staatskanzler Clemens Wenzel Lothar Fürst v. Metternich stellten zunächst nahezu unüberwindbare Hindernisse für die Männerchöre dar. Spätestens 1843 jedoch gelang dem M. auch in Österreich der entscheidende Durchbruch, als Aug. Schmidt den Wiener Männergesang-Verein gründen konnte (Statutengenehmigung 1845), der sich in der Folge bahnbrechend für die Verbreitung des M.s in Österreich einsetzte und v. a. eine intensive Pflege der Werke Fr. Schuberts betrieb. Es folgten weitere Männerchorgründungen (u. a. Akademische Liedertafel Innsbruck 1842, MGV Waidhofen a. d. Ybbs/NÖ 1843, MGV Steyr 1844, Sängerbund „Frohsinn“ Linz 1845, MGV Spitz an der Donau 1845, MGV Bad Ischl 1845, MGV Graz 1846, MGV Wiener Neustadt 1846, MGV Gmunden 1846, MGV Klagenfurt 1847, Liedertafel Salzburg 1847, MGV Mödling 1848), die meisten von ihnen konnten jedoch zunächst keine Genehmigung ihrer Statuten erlangen. Während der Regierungszeit des jungen Franz Joseph (Restauration) stellten wiederum viele Vereine ihre Tätigkeit ein, erst mit dem Vereinsgesetz von 1867 wurde endlich eine entsprechende rechtliche Grundlage für die MGV.e geschaffen. Es begann nun ein steter Aufstieg des M.s auf dem Gebiet der k. u. k. Doppelmonarchie.
Schon Metternich scheint sich der Kraft, die von der deutschen M.bewegung ausging, sehr wohl bewusst gewesen zu sein („Halten Sie mir ja dieses Gift aus Deutschland nieder!“ [nach Jernek 1937, 74]). Ursprünglich nicht unbedingt im Vordergrund gestanden, hatte sich die nationale Komponente des M.s immer mehr zu einer seiner hervorragendsten Stützen entwickelt. Zwar hielt bereits Zelters Liedertafel in ihren Statuten fest, dass „die Gegenstände des Vaterlandes und allgemeinen Wohles“ (nach MGG 8 [1960], 1460) neben dem Lob des Königs zu ihren wichtigsten Aufgaben zählte, doch übte v. a. die weitere politische Entwicklung zunehmend entscheidenden Einfluss auf den M. aus. Die Unruhe der Napoleonischen Kriege, die im Wiener Kongress (1814/15) ihren Abschluss fanden, bewirkte in weiten Gesellschaftskreisen eine massive Steigerung des Nationalbewusstseins sowie ein vermehrtes Streben nach nationaler Einigkeit. Die Einigung Deutschlands wurde somit immer mehr zum erklärten Ziel des deutschen M.s und Gustav Reichardts (1797–1884) 1825 nach einem Gedicht von Ernst Moritz Arndt (1769–1860) vertontes Vaterlandslied Was ist des Deutschen Vaterland? zur heimlichen Hymne Deutschlands. Abgelöst wurde dieses erst in den Befreiungskriegen 1870/71 durch Carl Wilhelms (1815–73) 1854 entstandener Vertonung von Max Schneckenburgers (1819–49) Die Wacht am Rhein (eine ähnliche Popularität konnte in der Geschichte des M.s nur noch Das deutsche Lied von J. W. Kalliwoda erreichen).
Zur Steigerung bzw. Stärkung der nationalen Forderungen trugen die ab den späten 1820er Jahren regelmäßig stattfindenden (zunächst regionalen) Sängerfeste ebenso bei wie die mannigfachen Berührungspunkte mit dem deutschen Turnerwesen. Gerade im österreichischen Kaiserstaat war es jedoch für die MGV.e keine leichte Aufgabe, habsburgisch-vaterländische Gesinnung mit ihrer Liebe zum Kaiserhaus und deutschnationale Forderungen zu verbinden.
Als Dachverband der sog. bürgerlichen MGV.e fungierte der 1862 in Coburg/D von Vertretern von 41 Sängerbünden gegründete Deutsche Sängerbund (DSB), dem bereits im Gründungsjahr einige – teilweise erst in Gründung befindliche – österreichische Sängerbünde angehörten, obwohl ihnen die Mitgliedschaft erst 1867/68 seitens der österreichischen Behörden offiziell gestattet wurde. Der DSB gab in der Folge auch in Österreich bis zum Zweiten Weltkrieg die ideologische Marschrichtung des M.s vor, führend auf dem Gebiet des heutigen Österreichs war der Niederösterreichische (Ostmärkische) Sängerbund.
Eine gewisse Zäsur in der Entwicklung der M.bewegung lässt sich im Zeitraum 1866–71 mit der Niederlage Österreichs bei Königgrätz und dem damit verbundenen Ausscheiden aus dem deutschen Bund (sog. „kleindeutsche Lösung“) sowie dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 ausmachen. In der Gründung des Deutschen Kaiserreichs sah der Großteil der deutschen Sänger die Erfüllung seiner nationalen Forderungen, während sich die österreichischen Sänger mit dem status quo und der – zumindest mittelfristig – nicht durchführbaren Vereinigung mit dem Deutschen Reich abzufinden hatten. Zu den genannten politischen Gründen traten jedoch auch wirtschaftliche, v. a. der Berliner Börsenkrach vom 28.10.1871 wirkte sich negativ aus.
Erst gegen Ende der 1870er Jahre konnte die M.bewegung wieder einen steten Aufschwung verzeichnen, jedoch geriet sie in musikalisch-künstlerischer Richtung immer mehr in eine Sackgasse (Männerchor). Dadurch und durch eine zunehmende politische Ideologisierung geriet der M. gegen Ende des 19. Jh.s in eine kulturelle bzw. musikalische Isolation. Um die künstlerische Mittelmäßigkeit zu verwischen, kam es vor dem Ersten Weltkrieg besonders im österreichischen Raum und v. a. in kleineren Vereinen, die nicht die qualitativen Möglichkeiten zur Erreichung höchster musikalischer Ziele hatten, zu einer verstärkten Verwendung von Volksliedern im Repertoire (wenn auch oft im übertriebenen Sinn). Federführend waren hier J. Pommer und K. Liebleitner, die sog. Deutsche Volksgesangvereine in und um Wien gründeten, die allerdings von Anfang an als gemischte Chöre konzipiert waren. Hierzu muss allgemein bemerkt werden, dass zahlreiche MGV.e bereits in den 1870er Jahren auch Damenchöre ins Leben riefen, um auch den gemischten Chorgesang pflegen zu können, die Sängerinnen jedoch nicht Vereinsmitglieder waren.
Auch die Arbeiter gründeten v. a. nach dem Einigungsparteitag von Hainfeld/NÖ 1888/89 ihre eigenen Gesangvereine, jedoch waren diese vielfach von Anfang an keine reinen Männerchöre, sondern gemischte Chöre. Sie gehörten auch nicht dem DSB an, sondern waren unter dem Dach der Arbeitersängerbünde vereinigt (Arbeiter-Musikbewegung). Ihre ideologische Ausrichtung war von den sozialdemokratischen Ideen geprägt, die deutschnationale Komponente war hier, wenn überhaupt, nur eine Randerscheinung. Auch A. Schönberg betätigte sich anfangs im Umfeld der Arbeitergesangvereine (Chormeister des Metallarbeiter-Sängerbundes Stockerau/NÖ 1895/96 und des Arbeitergesangvereins Freisinn in Mödling 1896–98).
Eine nicht zu unterschätzende Zäsur bildete der Erste Weltkrieg mit seinen mannigfachen Folgen. Die gerade für den österreichischen Raum so typische großdeutsche und „Anschluss-freundliche“ Gesinnung, die bereits spätestens ab Mitte der 1920er Jahre vorherrschend war und mit dem 10. Deutschen Sängerbundesfest von 1928 ihren Höhepunkt erreichte, ist v. a. auf politische Gründe zurückzuführen. Mit dem Zusammenbruch der K. u. k. Monarchie 1918 war Österreich zu einem Kleinstaat geworden, der für wirtschaftlich nicht lebensfähig gehalten wurde und dessen einziges Heil viele im Anschluss an Deutschland suchten. Die Friedensverträge von St. Germain und Versailles (mit Deutschland) wurden daher immer mehr zu Feindbildern der M.bewegung, und so ist es auch nicht verwunderlich, wenn der Vertrag von Versailles 1927 in Sängerkreisen als „Spottgeburt von Haß, Habgier, Feigheit, Heuchelei und Kurzsichtigkeit, die die Menschheit nicht zur Ruhe kommen läßt“ bezeichnet wird (Kötzschke 1927, 263). In der Folge stellte sich der M. immer mehr in den Dienst massiver deutschnationaler Forderungen, wobei ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass diese nicht vollständig mit der Ideologie des Nationalsozialismus übereinstimmen mussten. Musikalischen Niederschlag fand dies in zahlreichen Aufführungen von – teilweise bereits vor dem Ersten Weltkrieg entstandenen – Männerchören nationaler Prägung wie z. B. A deutsch’ Trutzgsangl (V. Keldorfer), Wo gen Himmel Eichen ragen (Hans Heinrichs [1873–1964]), Mahnruf (Reinhold Becker [1842–1929]), Die Wacht am Donaustrand (Franz Erban [1865–1933]) oder Deutscher Bardensang (H. Wagner-Schönkirch).
Lässt sich bis ca. 1929/30 eine stete Zunahme der Sängerbegeisterung beobachten, die sich auch in steigenden Mitgliederzahlen der Vereine niederschlug, so kam es in der Folge zu einer Rezession bzw. zu einem Abwärtstrend. Obwohl der DSB seit einer Satzungsänderung 1932 auch endlich die ordentliche Mitgliedschaft für Frauen ermöglichte (das sog. „Damenproblem“ war seit 1926 diskutiert worden), weisen die Mitgliederstatistiken der österreichischen Sängerbünde in den 1930er Jahren eine kontinuierliche Abnahme an aktiven Sängern aus. Die Gründe sind mannigfach, zu nennen sind große wirtschaftliche und soziale Probleme (Arbeitslosigkeit), aber auch die sich immer mehr zuspitzende politische Situation der Ersten Republik. Infolge des massiven Lagerkampfes zwischen Bürgerlichen und Sozialdemokraten war wenig Platz für die Männerchöre mit ihrem „Deutschtum“, obwohl anscheinend die Gegnerschaft der Lager auf dem Gebiet des Sängerwesens nicht ganz so ausgeprägt war (Ebner 1996, 60ff).
Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme in Deutschland 1933 schien die österreichische M.bewegung immer mehr zwischen den deutschen Autoritäten (als Mitglied des DSB, der 1934 der Reichsmusikkammer angegliedert wurde) und den österreichischen Behörden eingekeilt zu werden. Während der Zeit des Ständestaates hatten die MGV.e zunehmend mit Repressionen seitens der österreichischen Behörden zu kämpfen, an offene Anschlussforderungen, wie sie beispielsweise noch 1928 im Rahmen des Wiener Sängerfestes stattgefunden hatten, war nun nicht mehr zu denken. Dies änderte sich erst 1938 mit dem Anschluss an das Deutsche Reich, womit der M. schlagartig wieder mehr ins Rampenlicht treten konnte und viele Vereine ihre in den Jahren des Austrofaschismus (Faschismus) unterdrückte deutschnationale Gesinnung wieder zur Schau stellen konnten.
Auch die Nationalsozialisten erkannten die dem M. inne liegende Kraft und versuchten diese für ihre Ideologie zu nützen. Ziel war es, aus den Männerchören eine singende und marschierende Mannschaft zu formen. So wurde der M. mit Kriegsbeginn als psychologische Kriegswaffe eingesetzt, um zumindest dem Frankreich-Feldzug einen Anstrich nationaler Verteidigung und Selbstbehauptung zu geben. Die notwendige Umerziehung der Sängerführer und Chormeister erfolgte im Rahmen von Schulungslagern, verschiedenen Kursen, aber auch durch Artikel in der Deutschen Sängerbundeszeitung. Die Begeisterung hielt sich hier jedoch in Grenzen, da die zwanghaften Verpflichtungen vielen zu streng waren und die Masse der Sänger nur geringe Bereitschaft zeigte, die nationalsozialistischen Ideale umzusetzen, obwohl sie Teile davon bereits früher besungen hatten. Auch die von den neuen Machthabern immer öfter erzwungenen Mitwirkungen bei verschiedenen politischen Feierlichkeiten rief das Unbehagen zahlreicher Sänger hervor, da bald nichts mehr von dem zentralen Element der Geselligkeit übrig geblieben war. Ebenso wurde in musikalischer Hinsicht ein radikaler Schnitt vollzogen. Im Repertoire nahmen nationalsozialistische Feierchöre (von zweifelhaftem musikalischen Wert), zeitgenössische Vaterlandsgesänge, Volkslieder und einstimmige sog. „Scharlieder“ den mit Abstand größten Platz ein. Chorkonzerte und Liedertafeln wurden zugunsten von sog. Kameradschaftsabenden sowie oft pompösen Chorfeiern und Meisterkonzerten immer mehr in den Hintergrund gedrängt.
Im Zuge des Zweiten Weltkrieges brach das organisierte Männerchorwesen schließlich vollständig zusammen. Überhaupt stellt der Zweite Weltkrieg und der Untergang des Großdeutschen Reiches die größte Zäsur in der Geschichte des M.s dar, im Hinblick auf die deutschnationale Komponente muss der Krieg sogar als Endpunkt gesehen werden. Die Zeit ab 1945 ist bis dato noch immer nicht restlos bzw. zufriedenstellend wissenschaftlich aufgearbeitet, doch kann festgehalten werden, dass die Zahl der reinen Männerchöre und damit die Bedeutung des M.s in den letzten Jahrzehnten massiv zurückgegangen ist. Heute (2015) ist der M. in Österreich eine exklusive musikalische Randerscheinung. Obwohl es noch reine Männerchöre gibt, die sich der Pflege klassischer Männerchorliteratur widmen, gewinnt jedoch immer mehr das Bewusstsein Überhand, dass ein dauerhaftes Überleben nur durch die Erweiterung des Repertoires in alle Richtungen gesichert werden kann (ganz so der Wiener Schubertbund mit seiner im November 2003 präsentierten CD Von Bach bis Beatles). Zu den bedeutendsten aktiven österreichischen Männerchören, die auch im Ausland einige Bedeutung erlangen konnten, zählen der Wiener Männergesang-Verein, der Wiener Schubertbund und der Steirische Jägerchor.
MGG 2 (1995) [Chor und Chormusik], 2 (1952) [Chorkomposition] u. 8 (1960) [Männerchor]; Riemann 1967 [Liedertafel, Männerchor]; F. Brusniak/D. Klenke (Hg.) „Heil dt. Wort und Sang!“ 1995; D. Klenke, Der singende „dt. Mann“ 1998; J. Jernek, Der österr. Männerchorgesang im 19. Jh. , Diss. Wien 1937; Ch. Fastl, „Waldigen Hang, grünendes Tal durchtön’ dt. Sang mit mächtigem Schall!“ , Diss. Wien 2003; R. Kötzschke, Gesch. des dt. M.es 1927; F. Brusniak/D. Klenke, Sängerfeste und die Musikpolitik der dt. Nationalbewegung in Mf 52 (1999); B. F. Gellert (et al.) (Hg.), [Fs.] Der Dt. Sängerbund 1862–1912 , 1912; F. J. Ewens (Hg.), Das dt. Sängerbuch 1930; O. Elben, Der volksthümliche dt. M. 21887; G. Schade, Der Dt. M. 1903; B. Künneke, Der Dt. Sängerbund 1978; Land der Chöre 1991; P. Ebner, Strukturen des Musiklebens in Wien 1996; H. Brenner, Stimmt an das Lied 1986; R. Fränkel, 80 Jahre Lied der Arbeit 1948; F. K. Prieberg, Musik im NS-Staat 2000; A. Fischer/M. Kornemann (Hg.), Integer vitae 2014; Wr. Bilder 4.8.1909, 10; http://www.chor.at (12/2003).