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Mojo Blues Band
Blues-Formation. Entstanden Mitte der 1970er Jahre (erster Live-Auftritt 1977 im Wiener „Jazzland“ aus dem privaten Freundeskreis um Erik Trauner (* 1958, Gitarre und Gesang) und J. Palden (Klavier), ursprünglich ergänzt durch Michael Junker (Mundharmonika), Mathias Mitsch (Bass) und Robert Sperling (Schlagzeug). Ab 1984 bildeten Trauner und der Pianist, Mundharmonika- und Akkordeonspieler Christian Dozzler (* 1958) mit jeweils wechselnden Begleitmusikern (z. B. Markus Toyfl [Gitarre], Daniel Gugolz [Bass]) die M. B. B., seit dem Ausscheiden Dozzlers (später Profimusiker in den USA) 1993 spielt Trauner mit verschiedenen Musikern unter dem Namen M. B. B. Ende 2002 bestand die M. B. B. aus Trauner, Siggi Fassl (Gitarre, Gesang), Charlie Furthner (Klavier), Georg Weghofer (Bass) und Silvio Berger (Schlagzeug). Diese etablierte sich Ende der 1970er Jahre durch Live-Auftritte in Clubs und bei Festivals in Österreich und dem benachbarten Ausland als Fixstern der europäischen Bluesszene, wobei sie sich einerseits ein Repertoire an Eigenkompositionen erarbeitete, andererseits aber auch häufig als Begleitband für US-amerikanische Bluesmusiker (z. B. Johnny Shines, Louisiana Red, Champion Jack Dupree, Magic Slim, Lowell Fulson, Taildragger) fungierte. Anfang der 1980er Jahre arbeitete die Band regelmäßig mit der britischen Bluessängerin D. Gillespie zusammen. 1988 erreichte die M. B. B. mit der Single Rosa Lee Platz 1 der nationalen österreichischen Hitparade, seit den 1990er Jahren tritt sie verstärkt auch im Mutterland des Blues, den USA, auf.

Stilistisch ist die Musik der M. B. B. dem mit elektrischen Instrumenten gespielten städtischen Blues zuzuordnen, wobei Anleihen beim „Chicago Blues“, beim „Swamp Blues“ aus Louisiana, aber auch bei der von der Musik der französischen Minderheit („Cajuns“) in Louisiana beeinflussten Zydeco-Music und beim Boogie genommen werden.


Ehrungen
Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich für Erik Trauner 1999.
Werke
Alben Hey, Bartender! 1980; ... and the Boogie Woogie Flu 1982 mit D. Gillespie; The Wild Taste of Chicago (Video) 1989; A Chicago Blues Live Night 1999 mit Taildragger; Blues Parade 2000, 2000.
Literatur
F. Svacina/W. Osterbauer, Blues Life. Dt.sprachiges Bluesmagazin o. ä. 1978–95; www.mojobluesband.com (7/2006).

Autor*innen
Peter Stachel
Letzte inhaltliche Änderung
19.7.2006
Empfohlene Zitierweise
Peter Stachel, Art. „Mojo Blues Band‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 19.7.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d9ea
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.