Namtchylak,
Sainkho
* 11.3.1957 Beldir-Kezvy, Tuwa/RUS.
Sängerin, Klangkünstlerin, Performerin, Poetin, Malerin.
Ihre Musikausbildung begann 1975 an der MHSch. in Kysyl/RUS, danach ab 1981 an der MHSch. Moskau und 1984–88 am Gnessin-Institut Studien zu Musiktheorie, Gesang und traditioneller Musik Sibiriens (Abschluss 1989). Während des Studiums war sie Mitglied in verschiedenen Folkloregruppen und mit diesen auf Tournee in Europa, Asien und Amerika, bevor sie sich 1989 der russischen Jazzavantgardegruppe Trio-O anschloss. Von da an nicht nur in der Weltmusik, sondern auch in vielen Jazzstilen und der experimentellen Avantgarde tätig. Seit 1991 lebt sie mit einigen Unterbrechungen in Wien, die österreichische Staatsbürgerschaft erhielt sie 1995. N. gilt als die berühmteste Musikerin Tuwas. Seit den 1990er Jahren erfolgen Auftritte in aller Welt, eine intensive Aufnahmetätigkeit mit mehr als 85 Alben (Stand 2020) und Kooperationen mit Musikern wie Andreas Vollenweider, Peter Kowald, Werner Lüdi, Shelley Hirsch, Irene Becker, Jan Garbarek, Vladimir Tarasov, Dschiwan Gasparjan, Ch. Muthspiel, W. Puschnig, Huun-Huur-Tu und dem Moscow Composers Orchestra. N. zählt im Bereich Weltmusik zu den bekanntesten Vertreterinnen. Ihre Vielseitigkeit, ihr Stimmumfang von sieben Oktaven, ihre Obertongesangstechnik, ihre Wandlungsfähigkeit und Offenheit für alle Stilrichtungen (Ethno, Jazz, Avantgarde, Pop, Elektronik) zeichnen sie aus. Seit 2010 beschäftigt sich N. vermehrt auch mit Bildender Kunst und Lyrik und arbeitet avantgardistisch im Grenzgebiet von Sprache, Gesang und Malerei.
Ehrungen
Preis der deutschen Schallplattenkritik in der Kategorie Folklore/Weltmusik 1998 für das Album Naked Spirit; World Music Award der BBC 2005 für das Album Who Stole the Sky; Volkskünstlerin der Republik Tuwa 2011.
Preis der deutschen Schallplattenkritik in der Kategorie Folklore/Weltmusik 1998 für das Album Naked Spirit; World Music Award der BBC 2005 für das Album Who Stole the Sky; Volkskünstlerin der Republik Tuwa 2011.
Schriften
Вокальная техника в культовой музыке буддизма и шаманизма малых народностей Сибири [Vokaltechniken in der rituellen Musik des Buddhismus und Schamanismus der kleinen Völker Sibiriens], Dipl.arb. Moskau 1989; Karmaland [Gedichte] 2006.
Вокальная техника в культовой музыке буддизма и шаманизма малых народностей Сибири [Vokaltechniken in der rituellen Musik des Buddhismus und Schamanismus der kleinen Völker Sibiriens], Dipl.arb. Moskau 1989; Karmaland [Gedichte] 2006.
Werke
Alben (Auswahl): Lost Rivers 1991, Octet Ost mit Ch. Muthspiel 1991, Out of Tuva 1993, Time out: Seven Songs of Tuva 1997, Naked Spirit 1997, Stepmother City 2000, Who Stole the Sky 2003, Nomad 2007, Terra mit W. Puschnig und P. Urbanek 2010, Like a Bird or Spirit 2015.
Alben (Auswahl): Lost Rivers 1991, Octet Ost mit Ch. Muthspiel 1991, Out of Tuva 1993, Time out: Seven Songs of Tuva 1997, Naked Spirit 1997, Stepmother City 2000, Who Stole the Sky 2003, Nomad 2007, Terra mit W. Puschnig und P. Urbanek 2010, Like a Bird or Spirit 2015.
Literatur
NGroveDJ 2 (²2002); M. Kunzler, Jazz-Lex. 2 (2002); www.allmusic.com (10/2020); https://de.wikipedia.org (10/2020); pers. Mitt. S. N. (10/2020).
NGroveDJ 2 (²2002); M. Kunzler, Jazz-Lex. 2 (2002); www.allmusic.com (10/2020); https://de.wikipedia.org (10/2020); pers. Mitt. S. N. (10/2020).
Autor*innen
Emanuel Wenger
Letzte inhaltliche Änderung
2.12.2022
Empfohlene Zitierweise
Emanuel Wenger,
Art. „Namtchylak, Sainkho“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
2.12.2022, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x003c5a2b
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