Sein Sohn
Franz Karl: * 8.9.1870 Freistadt, † 15.11.1949 Linz. Organist, Lehrer und Komponist. Besuchte 1885–89 die Lehrerbildungsanstalt in Linz (Schüler von M. Einfalt), begegnete in dieser Zeit Bruckner, wurde 1889 Aushilfslehrer in Schenkenfelden/OÖ und noch im selben Jahr Unterlehrer in Freistadt. 1892 kurzzeitig Unterlehrer in Leopoldschlag/OÖ und Ablegung der Lehrbefähigungsprüfung, danach wiederum in Freistadt. 1895 – nach Ablegung der Musikstaatsprüfung – auch Gesangslehrer am Gymnasium, Regens chori und 1889–1903 Chorleiter des Männergesangvereins, der unter ihm die größten Erfolge verzeichnete. Gründete auch ein eigenes Schülerorchester. 1903 übersiedelte er nach Linz, wurde dort städtischer Lehrer sowie Musikprof. am Gymnasium und an der Realschule. 1904–09 2. Chormeister des MGV „Sängerbund“ Linz und 1909–12 des Sängerbundes „Frohsinn“, auch Domorganist (1905–30) und Musiklehrer an der Lehrerbildungsanstalt (1911–33). 1919 bildete sich in Linz eine N.-Gemeinde, die sich bis gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch Aufführungen (u. a. durch einen a-cappella-Chor, der auch für F. X. Müller und J. N. David bedeutsam wurde) und Drucklegungen (immerhin 74) der Verbreitung von N.s Werken verschrieb.
Ehrengrab am Linzer St. Barbara-Friedhof; N.straße (Freistadt); N.straße (Linz-Kleinmünchen); N.weg (Ried im Innkreis).
Ehrenmitglied und Ehrenchormeister des MGV Freistadt 1899; Schulrat 1926; Reg.rat 1933; Ehrenbürger von Freistadt 1949.
Vokalmusik: 15 Messen (s. Abb.), Dt. Meßkantate, 512 Lieder und Chöre; Instrumentalmusik: Symphonische Phantasie in 3 Sätzen, Heimat-Symphonie mit Chor, Gis-Symphonie [„Gis“ abgeleitet von der Gisela-Warte auf dem Linzer Freinberg], zahlreiche Kammermusik, Orgel-Kompositionen.
J. Unfried in Oberösterr. Heimatbll. 4 (1950); A. Weißenbäck in Chorbll. 4/2 (1949); Weissenbäck 1937; [Linzer] Tages-Post 14.9.1899, 2; Wr. Ztg. 6.11.1926, 1; Oberösterr. Nachrichten 11.6.1949, 3; Taufbuch 1819–46 der Pfarre Schörfling, pag. 126; Taufbuch-Duplikat 1870 der Pfarre Freistadt; https://de.wikipedia.org/ (7/2018).
Christian Fastl