G. Gaugusch, Wer einmal war. L–R 2016; The Rhode Island Review 14.10.1939, 2; Neues Wr. Tagbl. 17.4.1923, 7; www.genteam.at (11/2021); Mitt. Archiv MUniv. Wien (11/2021); www.ancientfaces.com (11/2021); eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at).
Gustav Herbert: * 16.7.1903 Wien, † 15.4.1991 Tucson. Geiger, Bratschist, Pädagoge. Der Sohn eines Wiener Kinderarztes studierte nach der Matura am Reform-Realgymnasium (Wien VIII) 1921–26 Musikwissenschaft (u. a. bei G. Adler, W. Fischer und R. Lach) an der Univ. Wien (Promotion 25.11.1926). Violinausbildung ab dem neunten Lebensjahr bei Julius Winkler und Adolf Bak, Unterricht aus Musiktheorie nahm er bei J. Polnauer und E. Kanitz. Um 1930 einige Auftritte in Schülerkonzerten von A. Bak im Schubert-Saal des Wiener Konzerthauses. N. erteilte Privatunterricht im Geigen- und Kammermusikspiel. Darüber hinaus um 1932/33 Mitglied des Popa-Grama-Quartetts (Georg Popa Grama [V. 1], Philipp Scharf bzw. später Willibald Schießl [V. 2], H. N. [Viola], Ernst Friedländer bzw. später C. v. Paszthory [Vc.]), mit dem er mehrfach auf Radio Wien zu hören war. Um 1937 spielte er die zweite Violine im Wiener Lehár-Quartett (neben Otto Kaperl [V. 1], Franz Horak [Va.], Friedrich Meid [Vc.]), mit dem er ebenfalls auf Radio Wien auftrat. Emigrierte im Oktober 1938 über Rotterdam nach New York. 1939 Mitwirkung beim Columbia Music Festival, von dessen Organisatoren er auch eine finanzielle Unterstützung erhielt. Um 1939 unterrichtete er Violine und Viola an derselben MSch. wie seine Frau in Providence. Später wirkte er im Indianapolis Symphony Orchestra, danach im Chicago Symphony Orchestra, wurde Leiter der Musikabteilung am Allegheny College in Meadville, Pennsylvania, wo er auch als ausübender Musiker und Dirigent auftrat (Pensionierung 1969), und bekleidete schließlich dieselbe Position am Gannon College in Erie, Pennsylvania. Darüber hinaus Direktionsmitglied des Erie Philharmonic Orchestra. Bis 1984 unterrichtete er Senioren am Pima Community College in Tucson.
Das Violinkonzert in der Wiener klassischen Schule, Diss. 1926.
Austrian Information 44/5 (1991); Arizona Daily Star 16.4.1991, 30; H. Weber/St. Drees (Hg.), Quellen zur Gesch. emigrierter Musiker. Sources Relating to the History of Emigré Musicians 1933–1950, 2005; Morgen 31.5.1937, 10; The Rhode Island Review 14.10.1939, 2; The Campus of Allegheny College 9.12.1954, 1; www.demos.ac.at (Studierende Musikwissenschaft; 11/2021); www.familysearch.org (11/2021); www.familysearch.org/ark:/ (11/2021); Geburtsbuch der IKG Wien 1900, RZ 1707; Mitt. Achiv MUniv. Wien (12/2020); WStLA, Meldearchiv; eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at).