Mišo: * 1941-04-022.4.1941 bei Petrovac na Mlavi/SRB, † 2007-10-2727.10.2007 Wien. Roma-Musiker, Teppichhändler. Wuchs in der Belgrader Roma-Siedlung Marinkova Bara auf. Sein Lebensweg führte ihn in viele Länder der Welt, bis er sich schließlich um 1960 in Wien niederließ. Musikalische Fähigkeiten eignete er sich informell in seiner serbischen Roma-Community an, er wuchs mit Musik auf. Der Anfang der Beziehung zu seiner späteren Frau R. Lakatos gestaltete sich schwierig, denn N. gehörte einer anderen Romagruppe an und wurde deshalb von Lakatos’ Familie abgelehnt. Außerdem musste er als jugoslawischer Staatsbürger noch seinen Militärdienst ableisten, und das junge Paar war in der Anfangszeit immer wieder getrennt. Allen Widerständen zum Trotz blieben die beiden jedoch zusammen und bekamen miteinander fünf Kinder (Johnny, Manuela, Sascha, Martin und Mischa). Die Haupteinkommensquelle war lange Zeit der Teppichhandel. In den 1980er Jahren zog die Familie in ein eigenes Haus in Kagran (Wien XXII). Ab den 1990er Jahren wurden die musikalischen Aktivitäten der Familie (Ruzsa Nikolić-Lakatos & The Gypsy Family mit M. an der Gitarre) zu deren Haupteinkommensquelle. N. erwies sich dabei als wichtigster musikalischer Partner seiner Frau sowohl hinsichtlich seiner Gitarrenbegleitung, als auch als Mitautor gemeinsamer neuer Lieder.

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Sein Sohn

Sascha: * 29.3.1970 Wien, † 25.12.2004 Wien. Musiker, Songschreiber, Produzent. Das dritte Kind von N. begann seine musikalische Karriere am E-Bass in den späten 1980er Jahren in der Soul-Formation one2free gemeinsam mit seiner Schwester Manuela (* 19.12.1967 Wien) als Sängerin und acht anderen Musikern. Mit der Tradition der Lovara war er zwar aufgewachsen, aber diese war zunächst nicht seine Ausdruckswelt. Doch ab den späteren 1990er Jahren entwickelte sich Sascha zum musikalischen Zentrum des Ensembles seiner Mutter, in dem auch sein Bruder Mischa (* 5.2.1976 Wien), Gitarre, mitwirkte. Er produzierte die beiden CDs Rusza Shej und Gelem, gelem, steuerte die Arrangements bei, spielte E-Bass, komponierte und war Kommunikator, Tonmeister und Mediator im Ensemble. S. war auch in der Vermittlungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen – in Schulen und Jugendzentren – aktiv, begeisterte die Kinder und konnte so Vorurteile abbauen.

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