Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Oberösterreichische Orgelbauanstalt
Die Werkstätte des Orgelbaubetriebes Breinbauer in Ottensheim/OÖ gelangte 1921 in den Besitz von Wilhelm Zika d. Ä. (* 14.2.1872 Unterwaltersdorf/NÖ, † 16.11.1955 Linz). Dessen Sohn Wilhelm Zika d. J. (* 6.11.1905 Ottensheim, † 14.9.1989 St. Florian/OÖ) trat bald danach in die väterliche Werkstatt ein. Ab 1925 intensiver Kontakt zu J. N. David, besonders beim Umbau der Orgel in der Christuskirche in Wels , wo erstmals in Österreich nach der Orgelreform wieder ein Instrument mit mechanisch gesteuerten Schleifladen entstand. Gemeinsam mit J. Mertin wurde 1934 die neue Orgel in Wien-Dornbach erbaut, lange Zeit das Übungsinstrument für A. Heiller. Ab 1943 sollte der Umbau der Bruckner-Orgel in St. Florian aufgenommen werden, doch verhinderte der Krieg vorerst die Fertigstellung. Um diese Arbeiten leichter ausführen zu können (sie wurden 1951 beendet), wurden 1947 die Werkstätten von Ottensheim nach St. Florian verlegt, wo sie sich noch heute (2004) befinden.

W. Zika d. J. übernahm 1955 den Betrieb, der ein Jahr später in die O. O. GmbH umgewandelt wurde, Zika blieb Geschäftsführer bis 1971 und künstlerischer Leiter bis 1986. Helmut Kögler (* 25.1.1942 Kremsmünster/OÖ) trat am 14.3.1960 in die Firma ein und übernahm am 1.1.1972 die Geschäftsleitung (Meisterprüfung am 5.6.1975). Er arbeitete seit 1989 regelmäßig mit dem Schweizer Orgelbauer Bernhard Edkes zusammen, was zur Entwicklung eines neuen hochwertigen Orgeltyps geführt hat. Sein Sohn Christian Kögler (* 5.4.1964 Linz) begann seine Tätigkeit am 16.7.1979 (Meisterprüfung am 15.1.1993). Er ist seit 1.2.2003 Geschäftsführer der O.n O., die nun als Orgelbau Kögler GmbH ins Firmenbuch eingetragen ist.


Werke
1937 Wien Altottakringer Kirche III/36, 1951 St. Florian IV/103, 1954 Schlägl/OÖ I/12, 1957 Linz Friedenskirche III/48, 1959 Wels Stadtpfarrkirche III/42, 1960 Tulln/NÖ III/37, 1966 St. Paul im Lavanttal III/37, 1968 Steyr-Münichholz/OÖ II/23, 1969 Zürich-Örlikon/CH III/39, 1972 Salzburg-Taxham II/23, 1976 Enns-Lorch/OÖ II/25, 1980 Bad Leonfelden/OÖ III/35, 1982 Wels Herzjesu III/45, 1984 Wien-Lichtenthal II/26, 1985 Oberschützen/Bl MHsch. III/37, 1987 Shizuoka/J II/25, 1990 Wien St. Johann Nepomuk II/27, 1991 Altenfelden/OÖ II/22, 1996 Engelszell/OÖ II/28, 2001 Haag/OÖ III/36, 2005 Kremsmünster III/45.
Literatur
R. Summereder in Österr. Orgelforum 1989/1-2; K. Schütz in Österr. Orgelforum 1989/3; H. Haselböck in Aspekte der Orgelbewegung 1995; www.orgelbau-koegler.at (7/2004); Taufbuch der Pfarre Unterwaltersdorf 1861–74, fol. 153 [Wilhelm Zika d. Ä.].

Autor*innen
Gottfried Allmer
Letzte inhaltliche Änderung
7.8.2018
Empfohlene Zitierweise
Gottfried Allmer, Art. „Oberösterreichische Orgelbauanstalt“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 7.8.2018, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00034e3d
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x00034e3d
ORTE
Orte
LINKS
ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag