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Odnoposoff, Odnoposoff, true Ricardo (Richard)
* 1914-02-2424.2.1914 Buenos Aires, † 2004-10-2626.10.2004 Wien. Violinist. Studierte 1919–26 in Buenos Aires (bei L. v. Auer) und 1928–32 in Berlin (bei C. Flesch, Komposition bei Paul Hindemith), trat schon als Kind auf, absolvierte sein Konzertdebüt 1932 unter E. Kleiber in Berlin. O. war 1935–38 Konzertmeister des Orchesters der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker und unterrichtete an der Staatsakademie. 1938 emigrierte O. nach Argentinien (Exil), unterrichtete 1944–56 in New York/USA, wurde 1953 amerikanischer Staatsbürger und kehrte 1956 nach Wien zurück, wo er bis 1993 als Prof. an der MAkad. (MHsch.) wirkte, ab 1964 auch an der MHsch. Stuttgart/D. Zahlreiche weltweite Konzertreisen, Auftritte u. a. bei den Salzburger Festspielen und den Wiener Festwochen. Leiter von Sommerakademien in Salzburg und Nizza/F, Jury-Mitglied bei zahlreichen Violin-Wettbewerben. Widmungsträger u. a. von Th. Bergers Violinkonzert. Er spielte auf einer Guarneri del Gesù von 1755. A. O. war verheiratet mit der Pianistin Berthe Huberman, einer Verwandten von B. Huberman, und unterrichtete zuletzt an der University of North Texas in Denton, TX (USA). Sein Bruder Adolfo (* 1917, † 13.3.1992), Violoncellist und Pädagoge, war Schüler von E. Feuermann und Paul Grümmer und erlebte ebenfalls eine internationale Karriere.
Ehrungen
1. Preis beim Internationalen Wettbewerb Wien 1932; 2. Preis beim Eugène Ysaÿe Wettbewerb Brüssel 1937; Großes Verdienstkreuz 1. Klasse für Kunst u. Wissenschaft; Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Silber; Nicolai-Medaille u. Ehrenmitglied der Wr. Philharmoniker; zahlreiche ausländische Ehrungen.
Schriften
Geigentechnik u. Stilbildung in ÖMZ 10 (1955).
Literatur
Who is who in Öst. 1987/88; Hellsberg 1992; Honegger/Massenkeil 1978; Orpheus im Exil 1995; Riemann 1971 u. 1975; MGÖ 3 (1995); F-A 2 (1978); www.wikipedia.org (2/2012); www.nytimes.com (6/2013).

Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
20.8.2020
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten, Art. „Odnoposoff, Ricardo (Richard)“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 20.8.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001dba1
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Wissenschaft und Kunst in der dt. Ostmark 1938, Sp. 1036
Tonfilm Theater Tanz 6/3 (1938), 4

DOI
10.1553/0x0001dba1
GND
Odnoposoff, Ricardo (Richard): 134901940
OBV
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