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Paschinger, Paschinger, true Anton (später Anton Josef)
* 1825-03-1616.3.1825 Wien, † 1900-04-1616.4.1900 Wien. Zitherspieler, Geiger, Komponist, Pädagoge, Blumenmaler. Der Sohn eines aus Linz stammenden Schneiders († 5.6.1837 Wien) studierte 1838–45 bei Jos. Böhm Violine am Konservatorium der GdM. Parallel dazu besuchte er an der Akademie der bildenden Künste 1841–44 und 1849/50 die Blumenmalerschule sowie 1851–55 die Elementarzeichenschule sowie die Maler-Vorbereitungsschule. Zunächst Geiger am Carltheater, später Primgeiger des Johann-Strauß-Orchesters, mit dem er ab 1847 auf Konzertreise (Frankreich, England, Belgien, Deutschland) ging. Inspiriert von der Harfenistin des Orchesters, Anna Dubez, die auch Zither spielte, begann er bei Franz Kropf Zitherunterricht zu nehmen. Bei der UA des Walzers Geschichten aus dem Wienerwald von J. Strauß Sohn am 19.6.1868 war P. Interpret des Zithersolos. Am 20.12.1860 erhielt er die Bewilligung zum Betreiben einer MSch. in Wien II, an der er Violine und Zither unterrichtete (Schüler u. a. F. Wagner, Josef Stanislaw). Seine Frau Ludmilla, geb. Paulus (* 2.11.1833 Graslitz [Kraslice/CZ], † 2.9.1894 Wien) unterrichtete dort ebenfalls Zither. 1872–79 Orchesterdirektor und Erster Geiger am Wiener Stadttheater. 1878–94 Hrsg. des Wiener Zither-Journals für elegische und heitere Piècen, einer aus 117 Heften bestehende Reihe von Zitherkompositionen und -bearbeitungen (u. a. von Werken J. Lanners, C. M. Ziehrers, F. Schuberts), die zunächst bei Wessely, ab 1889 bei Kratochwill erschienen. P. erwarb sich während seiner langjährigen Tätigkeit als Pädagoge und Komponist große Verdienste um die Verbreitung des Zitherspiels in Wien.
Schriften
Kurzgefasste und gründliche theoretisch-praktische Anleitung das Zitherspiel […] zu erlernen 1878; Kurzgefasste und vollständige theoretisch-praktische Harmonielehre 1892.
Werke
Über 650 Kompositionen und Bearbeitungen für Zither.
Literatur
www.zither.us (2/2019); www.zitherinthecity.com (2/2019); http://karl-may-wiki.de (2/2019); J. Kaiser (Hg.), Lehrer-Schema 1863, 21; Neuigkeits Welt-Bl. 12.8.1892, [5]; Taufbuch der Pfarre Maria Rotunda (Wien I) 1817–39, fol. 63; Taufbuch der Pfarre Graslitz 1824–34, fol. 124; Sterbebuch der Pfarre St. Johann Nepomuk (Wien II) 1886–95, fol. 299; Mitt. Archiv der Akad. der bildenden Künste Wien (1/2019); eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at; www.hofmeister.rhul.ac.uk).

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
25.4.2019
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Paschinger, Anton (später Anton Josef)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 25.4.2019, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003a9cd6
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003a9cd6
GND
Paschinger, Anton (später Anton Josef): 104023201
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