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Prantner, Prantner, Paul Josef: Familie
Paul Josef: * 1830-03-1717.3.1830 Deutschnofen/Südtirol (Nova Ponente/I), † 1909-05-2929.5.1909 Schluderns/Südtirol (Sluderno/I). Lehrer, Organist, Kapellmeister. War Lehrer und Organist in Deutschnofen, Montan (Montagna/I), Terlan (Terlano/I), Partschins (Parcines/I; hier auch Kapellmeister der Blaskapelle), Völs am Schlern (Fié allo Sciliar/I) und 30 Jahre in Lichtenberg (Prato allo Stelvio-Montechiaro/I). Anschließend übersiedelte er nach Schluderns. Ein Musiker gleichen Namens dürfte zur selben Zeit in Dornbirn gewirkt haben.
Ehrungen
Ehrenbürger von Lichtenberg.


Sein Sohn

Wilhelm: * 7.6.1861 Partschins/Südtirol, † 26.2.1917 Wien. Chorleiter, Komponist. War Sängerknabe im Kloster Neustift und besuchte anschließend das Johanneum in Bozen. P. absolvierte in Bregenz die Lehrerbildungsanstalt, wo er Musikunterricht von A. Jaksch erhielt, den er zeitweise bei seinen Verpflichtungen vertrat. Im Kloster Mehrerau unterrichtete P. ebenso Musik wie in seinem Heimatort während der Sommermonate. Nach Abschluss der Lehrerausbildung soll er sich ganz der Musik gewidmet haben, 1881/82 studierte er am Konservatorium der GdM Orgel bei A. Bruckner. Weitere Musikstudien betrieb P. – wohl privat – bei Jos. Böhm (möglicherweise im Wiener Cäcilien-Verein oder im Wiener St.-Ambrosius-Verein) und J. Rufinatscha sowie bei W. Schenner und Guido v. Rabenau (Klavier). Lehrte in Wien 1893–1917 an der MSch. Kaiser und war als Chormeister (Sängerbund Arminius [kurzzeitig 1891/92, Nachfolger: C. Horn], MGV Südbahnbund) [1886–1917], Hernalser MGV Biedersinn [1893–95], Sängerchor der Wiener Werkmeister [mindestens 1901–13]) tätig. Der Südbahnbund verlieh nach seinem Tod noch 1930 die „Professor-Wilhelm-Prantner-Medaille“ als Auszeichnung.


Ehrungen
Preis bei einem Männerchor-Kompositionsbewerb des MGV Sängerlust 1896; Ehrenmitglied des MGV Südbahnbund 1911; Diplom 1. Klasse des Niederösterreichischen Sängerbundes 1911; Silberne Verdienstmedaille des Wr. Sängerverbandes 1911; Schubertmedaille des Wiener Schubertbundes 1911; Prof.-Titel?.
Werke
Klaviermusik, Violinsonate, Lieder, Chöre (An die Sterne, Ueber’s Jahr), Festmesse As-Dur f. gemischten Chor u. Orch.
Literatur
H. Simmerle, Bruckner-Klang und Bischofsstab. Komponist W. P. – Bischof Karl von Ferrari 2001, 49–59; E. Lassnig in Der Vintschger 20.6.2002; K. Drexel/M. Fink (Hg.), Musikgesch. Tirols 2 (2004); E. Knapp, Kirchenmusik Südtirols 1993; E. Knapp, Kirchenmusik Südtirols. Ergänzungsbd. 1997; Eisenberg 1893; Kosel 1902; Meraner Ztg. 2.6.1877, 5; Dt. Kunst- und Musik-Ztg. 31.12.1886, 467, 20.7.1891, 198, 1.6.1893, 141 und Beilage, 15.4.1895, 110; Innsbrucker Nachrichten 14.6.1893, 5, 17.12.1896, 2; Die Presse 29.9.1893, 11; Dt. Volksbl. 14.2.1902, 18, 26.11.1911, 23, 17.9.1916, 19, 28.2.1917, 8; Illustrierte Kronen-Ztg. 29.11.1913, 8; Der neue Bezirksbote f. den politischen Bezirk Bruck an der Leitha 22.6.1930, 4; Sterbebuch 1901–23 der Pfarre Schluderns, fol. 25; Mitt. Musikslg. Vorarlberger Landesarchiv.

Autor*innen
Christian Fastl
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
28.2.2024
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl/Barbara Boisits, Art. „Prantner, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 28.2.2024, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00021d8e
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Wilhelm Prantner (Dt. Kunst-
		und Musikztg. 1893, H. 1, 141)© ANNO/ÖNB
Wilhelm Prantner, Die
		Nonne (Beilage zur Dt. Kunst- und Musikztg. 1893, H. 1,
		1)© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x00021d8e
GND
Prantner, Paul Josef: 104184946X
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Prantner, Wilhelm: 116280611
OBV
Weiterführende Literatur

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