Ehrenbürger von Lichtenberg.
Sein Sohn
Wilhelm: * 7.6.1861 Partschins/Südtirol, † 26.2.1917 Wien. Chorleiter, Komponist. War Sängerknabe im Kloster Neustift und besuchte anschließend das Johanneum in Bozen. P. absolvierte in Bregenz die Lehrerbildungsanstalt, wo er Musikunterricht von A. Jaksch erhielt, den er zeitweise bei seinen Verpflichtungen vertrat. Im Kloster Mehrerau unterrichtete P. ebenso Musik wie in seinem Heimatort während der Sommermonate. Nach Abschluss der Lehrerausbildung soll er sich ganz der Musik gewidmet haben, 1881/82 studierte er am Konservatorium der GdM Orgel bei A. Bruckner. Weitere Musikstudien betrieb P. – wohl privat – bei Jos. Böhm (möglicherweise im Wiener Cäcilien-Verein oder im Wiener St.-Ambrosius-Verein) und J. Rufinatscha sowie bei W. Schenner und Guido v. Rabenau (Klavier). Lehrte in Wien 1893–1917 an der MSch. Kaiser und war als Chormeister (Sängerbund Arminius [kurzzeitig 1891/92, Nachfolger: C. Horn], MGV Südbahnbund) [1886–1917], Hernalser MGV Biedersinn [1893–95], Sängerchor der Wiener Werkmeister [mindestens 1901–13]) tätig. Der Südbahnbund verlieh nach seinem Tod noch 1930 die „Professor-Wilhelm-Prantner-Medaille“ als Auszeichnung.
Preis bei einem Männerchor-Kompositionsbewerb des MGV Sängerlust 1896; Ehrenmitglied des MGV Südbahnbund 1911; Diplom 1. Klasse des Niederösterreichischen Sängerbundes 1911; Silberne Verdienstmedaille des Wr. Sängerverbandes 1911; Schubertmedaille des Wiener Schubertbundes 1911; Prof.-Titel?.
Klaviermusik, Violinsonate, Lieder, Chöre (An die Sterne, Ueber’s Jahr), Festmesse As-Dur f. gemischten Chor u. Orch.
H. Simmerle, Bruckner-Klang und Bischofsstab. Komponist W. P. – Bischof Karl von Ferrari 2001, 49–59; E. Lassnig in Der Vintschger 20.6.2002; K. Drexel/M. Fink (Hg.), Musikgesch. Tirols 2 (2004); E. Knapp, Kirchenmusik Südtirols 1993; E. Knapp, Kirchenmusik Südtirols. Ergänzungsbd. 1997; Eisenberg 1893; Kosel 1902; Meraner Ztg. 2.6.1877, 5; Dt. Kunst- und Musik-Ztg. 31.12.1886, 467, 20.7.1891, 198, 1.6.1893, 141 und Beilage, 15.4.1895, 110; Innsbrucker Nachrichten 14.6.1893, 5, 17.12.1896, 2; Die Presse 29.9.1893, 11; Dt. Volksbl. 14.2.1902, 18, 26.11.1911, 23, 17.9.1916, 19, 28.2.1917, 8; Illustrierte Kronen-Ztg. 29.11.1913, 8; Der neue Bezirksbote f. den politischen Bezirk Bruck an der Leitha 22.6.1930, 4; Sterbebuch 1901–23 der Pfarre Schluderns, fol. 25; Mitt. Musikslg. Vorarlberger Landesarchiv.
Barbara Boisits