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Rabensteiner Rabensteiner Franz (eig. Rottmann), Familie
Franz (nicht Anton): * 1810-03-2121.3.1810 Prag, † 1859 -10-1515.10.1859 Wien. Tänzer und Tanzschulinhaber. Lediger Sohn der Anna Rottmann. 1832 trat er bereits unter dem Namen R. auf, wahrscheinlich ein Künstlername, wie aus späteren Matrikeneinträgen zu vermuten ist („genannt R.“). Möglicherweise erfolgte auch eine behördliche Namensänderung, bei seinem Ableben wird er unter dem Namen F. R. im Sterbebuch eingetragen. Er war 1826–32 Grotesktänzer am Theater in der Leopoldstadt und 1833–44 am Kärntnertortheater. Anschließend wirkte er als Tanzlehrer, er soll (lt. Raab 1994) eine – angeblich von Franz d. Ä. († 1826 [Ort?]) – gegründete Gesellschaftstanzschule in der Sperlgasse (Wien II) übernommen haben (die Existenz von F. R. d. Ä. konnte bislang [2019] jedoch nicht belegt werden). Durch seine freundschaftliche Verbindung mit Joh. Strauß Vater (war auch als Klavierbegleiter bei R. tätig und Taufpate zweier Kinder R.s) und J. Lanner (spielte mit seinem kleinen Orchester bei R.) hatte er mit seinen Tanzarrangements (im Sperl, Odeon und in den Sophiensälen) maßgeblichen Anteil an deren großen Erfolgen.

Sein Sohn

Eduard (d. Ä.): * 24.7.1839 Wien, † 23.4.1905 Wien. Tanzmeister. Erhielt zwar von seinem Vater und den Pantomimenmeistern K. Schadetzky und Johann Brinke eine Ausbildung zum Bühnentänzer, wurde jedoch zunächst Büroangestellter. 1855 übernahm er von seinem Vater die Tanzschule und besorgte auf Wunsch von Joh. Strauß Sohn die Tanzarrangements auf den von ihm dirigierten Bällen. Befreundet war R. auch mit K. Komzák d. J.; er galt als führender Tanzarrangeur Wiens seiner Zeit und erteilte auch Unterricht an verschiedenen militärischen Anstalten.


Ehrungen
G: Ehrengrab Zentralfriedhof Wien.
Schriften
Menuet [sic!] nach Hofsitte 1885; Neue Wr. Tanzschule 1901, 41913.


Dessen Sohn

Eduard (d. J.) Rudolf Herrmann: * 7.3.1877 Wien, † 15.9.1933 Wien. Tanzmeister. Führte die Tanzschule bis zu seinem Tod.


Literatur
Raab 1994; ÖBL 8 (1983); Der Standard 14.9.2019, Album, 7; Wr. Ztg. 15.5.1832, 454, 21.1.1835, 78; Die Presse 17.10.1859, Abendbl., 1; Fremden-Bl. 23.10.1859, [7]; Neues Wr. Journal 25.4.1905, 3, 17.9.1933, 21; Oesterr. Kronen Ztg. 25.4.1905, 9; Neuigkeits Welt-Bl. 26.4.1905, [5]; Reichspost 26.4.1905, 4; Taufbuch 1808–16 der Pfarre Prag-Sv. Jilji, pag. 50; Trauungsbuch 1826–43 der Pfarre St. Johann Nepomuk (Wien II), fol. 184; Taufbuch 1837–39 der Pfarre St. Leopold (Wien II), fol. 44 u. 263; Taufbuch 1839–49 der Pfarre St. Johann Nepomuk, fol. 134 u. 184; Sterbebuch 1859–67 der Pfarre St. Josef, fol. 20; Taufbuch 1877 der Pfarre St. Leopold, fol. 67; WStLA (TBP 1826, 1859, 1905; Biographische Slg.; Meldearchiv).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
8.11.2022
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Rabensteiner (eig. Rottmann), Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 8.11.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001de38
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Eduard Rabensteiner (Wiener Bilder, 16.2.1896, 8 [„Das lustige Wien“])© ANNO/ÖNB
Eduard Rabensteiner (Neuigkeits-Welt-Bl. 26.4.1905, [5])© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x0001de38
GND
Rabensteiner Franz: 1041955391
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Rabensteiner Eduard: 128054808
OBV
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