
Reitler,
Josef
* 25.12.1883 Wien,
† 12.3.1948 New York/USA.
Musikkritiker und -pädagoge.
Der Sohn eines jüdischen Kaufmanns lernte zunächst privat Geige und Klavier, ab 1902 in Berlin Musiktheorie bei A. Schönberg. 1905–07 war er in Paris Musik- und Theaterkorrespondent der Berliner Vossischen Zeitung, 1907–36 Redakteur der Neuen Freien Presse in Wien. 1915–38 leitete R. erfolgreich das von Th. Kretschmann zunächst als Privat-MSch. gegründete, schon ab 1912, aber erst ab 1922 auch offiziell so genannte Neue Wiener Konservatorium (Musiklehranstalten der Stadt Wien) und war 1920 Mitbegründer der Salzburger Festspiele. Ab 1929 Präsident des Vereines der Wiener Schauspiel- und Musikkritiker. 1938 emigrierte R., der am 5.2.1919 aus dem Judentum ausgetreten war, in die USA (Exil), leitete dort 1940–45 das Opera Department des New York College of Music und gründete zusammen mit F. Stiedry und L. Wallerstein den Opera Workshop des Hunter College of the City of New York. Verheiratet mit der Opern- und Konzertsängerin Sonja R. (geb. Palm, * ca. 1890), war er u. a. mit G. Mahler, B. Walter und L. Lehmann befreundet.
Ehrungen
Prof.-Titel 1926; Ritterkreuz I. Klasse des Österr. Verdienstordens 1934.
Prof.-Titel 1926; Ritterkreuz I. Klasse des Österr. Verdienstordens 1934.
Werke
(Hg.) Musikbuch aus Österreich 9–10 (1912/13); Geleitwort in [Fs.] 25 Jahre Neues Wiener Konservatorium 1934; Libretti (gem. m. Ignaz Michael Welleminsky Die silberne Flöte [M: M. Oberleithner]; gem. m. Paul Frank Matteo Testi [M: K. Auderieth). – Nachlass: Musikslg. der ÖNB.
(Hg.) Musikbuch aus Österreich 9–10 (1912/13); Geleitwort in [Fs.] 25 Jahre Neues Wiener Konservatorium 1934; Libretti (gem. m. Ignaz Michael Welleminsky Die silberne Flöte [M: M. Oberleithner]; gem. m. Paul Frank Matteo Testi [M: K. Auderieth). – Nachlass: Musikslg. der ÖNB.
Literatur
Czeike 4 (1995); Biogr. Hb. der dtspr. Emigration 1983; Orpheus im Exil 1995; ÖBL 9 (1988); DBEM 2003; Riemann 1961 u. 1975; Ehrenbuch des Österr. Verdienstordens 1 (1936), 174; O. Friedmann (Hg.), Prominenten Almanach 1930; F. Planer (Hg.), Das Jb. der Wr. Ges. 1929; Müller-Asow 1929; E. Möller, Die Musiklehranstalten der Stadt Wien und ihre Vorläufer in der 1. Hälfte des 20. Jh.s, Diss. Wien 1994; MGÖ 3 (1995); Geburtsbuch der IKG Wien 1883–84, RZ 2029; Slg. Moißl.
Czeike 4 (1995); Biogr. Hb. der dtspr. Emigration 1983; Orpheus im Exil 1995; ÖBL 9 (1988); DBEM 2003; Riemann 1961 u. 1975; Ehrenbuch des Österr. Verdienstordens 1 (1936), 174; O. Friedmann (Hg.), Prominenten Almanach 1930; F. Planer (Hg.), Das Jb. der Wr. Ges. 1929; Müller-Asow 1929; E. Möller, Die Musiklehranstalten der Stadt Wien und ihre Vorläufer in der 1. Hälfte des 20. Jh.s, Diss. Wien 1994; MGÖ 3 (1995); Geburtsbuch der IKG Wien 1883–84, RZ 2029; Slg. Moißl.
Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
5.4.2023
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten,
Art. „Reitler, Josef“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
5.4.2023, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001deed
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