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Rheinländer
Der Rh. hat sich, ebenso wie die Bayrisch-Polka oder der Schottische, aus dem „Hopser“ entwickelt, der schon vor dem Ende des 18. Jh.s nachweisbar ist. Alle diese Tänze gehören der gleichen Tanzfamilie an, sind an keine bestimmte Melodie gebunden und werden meist im 2/4-Takt gespielt. Heute gilt als Kennzeichen für den Rh., dass Tänzer und Tänzerin nicht wie bei der Bayrisch-Polka ihren Bewegungsablauf spiegelbildlich durchführen, sondern in Parallelbewegung. Solche Tänze sind um 1840 in allen Salons in Frankreich, England, Russland, Italien und Griechenland in Mode gekommen; in Bayern hießen sie Rh., in den Rheingegenden „Bayrischer Walzer“. Der Rh. hat eine Reihe überregional bekannter, von städtischer Unterhaltungsmusik inspirierter und mit entsprechenden Texten unterlegten Melodien hervorgebracht, wie z. B. die „Holzauktion“ („In Grunewald, in Grunewald ist Holzauktion“ von dem Blasmusikkomponisten Otto Teich [1866–1935]), oder „O Susanna“ („Wir versaufen unsrer Oma ihr klein Häuschen“ von Robert Steidl 1923) oder den „Bummelpetrus“, der dzt. (2005) von André Rieu popularisiert wird.
Literatur
K. Horak, Tiroler Volkstanzbuch 1974; K. Horak in Der Trachtler 1976, Nr. 11; K. Horak in Der Fröhliche Kreis 42/1 (1992); I. Peter, Salzburger Tänze 1975; Schneider 1985.

Autor*innen
Gerlinde Haid
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Gerlinde Haid, Art. „Rheinländer‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001df21
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

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Rheinländer
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