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Ricci, Ricci, Luigi: Brüder
Luigi: * /8-06-088.6./8.7.1805 Neapel/Königreich Neapel (Napoli/I), † 1859 -12-3131.12.1859 Prag. Komponist. Nach Studium am Konservatorium von Neapel (Lehrer: Nicola Antonio Zingarelli, Pietro Generali) Debüt mit L’impresario in angustie 1823 am Konservatorium aufgeführt), öffentliches Debüt mit La cena frastornata am Teatro Nuovo. Mit Chiara di Rosemberg (1831) und Un’avventura di Scaramuccia (1834) feierte er große Erfolge, 1837 wurde er in Triest Opernkapellmeister (in dieser Funktion dirigierte er die UA von G. Verdis Il corsaro 1848) und Leiter der Kirchenmusik an San Giusto. 1844/45 war er in Odessa (Odesa/UA) tätig, 1847/48 in Kopenhagen. 1850 wurde in Venedig/I die gemeinsam mit seinem Bruder Federico geschriebene Oper Crispino e la comare uraufgeführt, 1852 war in Neapel La festa di Piedigrotta erfolgreich. In Wien waren L’orfanella di Ginevra (1833 im Theater in der Josefstadt als Die Waise von Genf), sowie Chiara di Rosemberg (in deutscher und italienischer Sprache), Un’avventura di Scaramuccia, Il nuovo Figaro und Chi dura vince (alle im Kärntnertortheater) zu hören. Crispino e la comare wurde 1867–77 an vier Theatern gegeben.
Werke
30 Opern, Kirchenmusik (mehr als 20 Messen), Lieder.


Federico: * 22.10.1809 Neapel, † 10.12.1877 Conegliano/I. Komponist. Studierte ab 1809 am Konservatorium von Neapel, seine Lehrer waren Zingarelli, Pietro Raimondi sowie (als Maestrini) Vincenzo Bellini und sein Bruder Luigi. Mit diesem zusammen komponierte er mehrere Opern, so auch sein Debütwerk Il colonello (1835 Neapel). 1838 feierte er in Triest mit La prigione di Edimburgho einen herausragenden Erfolg, dieses Werk kam 1840 nach Wien; jeweils ein Jahr nach den UA.en in Mailand/I waren in Wien auch Corrado di Altamura (1842) und Estella di Murcia (1847) zu hören. Zwei seiner Opern wurden am Kärntnertortheater uraufgeführt: Il marito e l’amante 1852 mit großem Erfolg sowie Il paniere d’amore 1853. Von Wien ging er nach St. Petersburg/RUS, wo er bis 1869 Kapellmeister war, danach brachte er noch drei Opern in Paris zur Aufführung. 1867 wurde seine erfolgreichste Oper, die gemeinsam mit Luigi für Venedig (1850) geschriebene Buffa Crispino e la comare, am Kärntnertortheater mit einer zusätzlichen, eigens für Wien komponierten Arie aufgeführt. Dieses Werk kam in Wien in der Folge auch an anderen Theatern zur Aufführung.


Werke
19 Opern, Kantaten, Kirchenmusik.
Literatur
Bauer 1955; Hadamowsky 1975; Stieger II/3 (1978); NGroveDO 3 (1992); NGroveD 21 (2001); ÖBL 9 (1988); M. Jahn, Die Wr. Hofoper von 1848 bis 1870, 2002; AmZ 26.2.1834 [L. R.].

Autor*innen
Michael Jahn
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Michael Jahn, Art. „Ricci, Brüder“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001df29
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN

DOI
10.1553/0x0001df29
GND
Ricci, Luigi: 132700107
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Ricci, Federico: 116504331
OBV
Weiterführende Literatur

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