Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Rippl, Rippl, true Otto Josef
* 1884-09-2222.9.1884 Wien, † 1952-09-088.9.1952 Basel/CH. Organist, Komponist, Musikpädagoge. Der Sohn des gleichnamigen Wiener Schullehrers (* 1857) und dessen Frau Elisabeth, geb. Kogler (* 1858) besuchte 1899–1906 als Stiftling der Gemeinde Wien das Konservatorium der GdM, wo er u. a. von J. Vockner in Orgel (Vorbildung ab 1900, Ausbildungsschule 1901–03, Reifeprüfung mit Auszeichnung 1903) und H. Grädener in Harmonielehre (1899/1900) und Komposition (1902–06, Reifeprüfung mit Auszeichnung 1906) unterrichtet wurde. Parallel dazu Tätigkeit als Organist an mehreren Wiener Kirchen. Ab 1907 Musiklehrer in den Stiften Wilhering und St. Florian, zudem Konzerttätigkeit in Linz und Kremsmünster. 1908 wurde er Domorganist in Salzburg. 1908–16 lehrte R. am Mozarteum Orgel, Klavier, Harmonielehre, Kompositionslehre, Chorgesang sowie Kontrapunkt und wurde 1912 zum sog. „Konzertmeister“, dem Leiter der Klasse für Theorie und Orgel ernannt. 1916 kündigte er seine Anstellung am Mozarteum und gründete 1917 in Linz die MSch. „Habertinum“. 1921 erhielt R. eine Berufung als Konzertmeister nach Immensee/CH, wurde dann aber Organist in der Heiliggeistkirche zu Basel, wo er bis zu seinem Lebensende wirkte. In der Schweiz unterrichtete er u. a. den späteren Komponisten, Pianisten und Dirigenten Hans Vogt, der auch seine Werke zur Aufführung brachte, und den Kirchenmusiker und Komponisten P. Oswald Jaeggi. R. komponierte seit seiner Jugend kirchliche und weltliche Werke verschiedenster Gattungen, die bis in die Nachkriegszeit häufig aufgeführt und insbesondere in den 1930er Jahren im Radio gespielt wurden. Am 18.1.1910 heiratete R. in Salzburg Katharina Kraibich (* 7.6.1880 Salzburg, † ?), mit der er einen Sohn, Otto Maria (* 1.4.1911 Salzburg, † 28.3.1976 Zwettl/NÖ), Priester und Begründer des Musikvereins Marbach am Walde/NÖ, hatte.
Ehrungen
Sehr gute Erfolge und mehrere Stipendien des Konservatoriums der GdM zw. 1902/06 (u. a. Hofmannsches Stipendium 1902/03, Teutschmann-Stipendium 1903/04, Graf Amadei-Stipendium 1904/05 u. 1905/06); Silberne Gesellschaftsmedaille der GdM 1903; 2. Zusner’scher Liederpreis der GdM 1906 (für das Lied Lieblingsplätzchen); 1. Platz in der Kategorie „Unterhaltungsmusik“ beim Preisausschreiben für Österreichische Komponisten 1929 (Serenade f. Streichorchester).
Werke
Werke für Chor (u. a. Die hohe Schau vom Kreuze, Weihnachtserwartung, Aus bangen Nächten), Klavierstücke (Valses poétiques op. 21), Kammermusik, über 150 Lieder, Messen (Vokalmesse in c-Moll op. 115, Theresienmesse op. 249), Orchesterserenaden und Symphonien.
Literatur
A. Hartl, O. R. 1918; J. Hinterberger (Hg.), Von der MSch. zum Konservatorium 2017; K. Wagner, Das Mozarteum 1993; W. Killy/R. Vierhaus (Hg.), Dictionary of German Biography 8 (2005), 343; Müller-Asow 1929; Schneider 1935; Neues Wr. Journal 10.7.1903, 6; Wr. Ztg. 28.6.1905, 9; Die Zeit 8.7.1906, 7; Reichpost 20.1.1907, 11; Die Neue Ztg. 25.6.1910, 5; Linzer Volksbl. 17.1.1917, 4; Neues Wr. Tagbl. 17.5.1919, 28; Zs. f. Musikwissenschaft 1919, H. 7, 53; [Linzer] Tages-Post 11.1.1921, 3; Linzer Volksbl. 12.1.1921, 3; [Linzer] Tagblatt 8.1.1921, 2; Der Bezirksbote für den politischen Bezirk Bruck a. d. Leitha 27.4.1930, 5; Salzburger Volksbl. 14.5.1932, 8; Linzer Volksbl. 15.6.1936, 11; Neue Zürcher Nachrichten 22.8.1938, 4, 11.9.1952, 2; Der Bund 12.9.1952, 3; Trauungsbuch der Pfarre St. Brigitta (Wien XX) 1881–83, fol. 227; Taufbuch der Pfarre St. Brigitta 1884, fol. 215; Trauungsbuch der Pfarre Salzburg-St. Blasius 1878–1919, fol. 432; Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Johannes am Landeskrankenhaus 1909–11, fol. 266; Jahresberichte des Konservatoriums der GdM 1899–1906; Jahresberichte des Mozarteums Salzburg 1908–16; www.sn.at (12/2020); www.abil.at (12/2020); www.rism-ch.org (12/2020); www.orgelbau.ch (12/2020); www.e-newspaperarchives.ch (1/2021); www.heiliggeist.ch (1/2021); Mitt. Diözesanarchiv St. Pölten (1/2021).

Autor*innen
Francesca-Maria Raffler
Letzte inhaltliche Änderung
29/06/2021
Empfohlene Zitierweise
Francesca-Maria Raffler, Art. „Rippl, Otto Josef‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 29/06/2021, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003c9b44
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003c9b44
GND
Rippl, Otto Josef: 1147903727
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag